Welche ältere Science-Fiction-Serie könnten wir uns denn unter die Lupe nehmen? Da kommt Stargate doch gerade recht.
Neben Star Wars und Star Trek ist Stargate die letzte der drei großen “Star…”-Serien – Grund genug. Auch, weil eine neue Serie/Film (no Reboot please!) ansteht. Angeblich wäre die sogar bei der Comic Con dieses Jahr angekündigt worden und hätte das klassische Stargate fortgesetzt. Durch den Streik wurden diese Pläne aber angeblich auf Eis gelegt.
Erwartet aber keine großen Rezensionen zu einzelnen Folgen. Das hier wird eher ein Abtauchen in die Vergangenheit mit Erinnerungen an früher.
Die vierte Staffel zieht in vielen Dingen noch einmal mächtig an und bietet teils richtig gute Folgen.
4×12: Rettung im All
Eine Weltraumfolge… und hat wirklich jemand Zweifel daran, dass die Rettung gelingt?
Leider ist die Folge teilweise so einschläfernd, wie Jack und Teal’c im Cockpit des Jägers. Und welcher Tok’ra zu Hilfe eilt weiß man schon zu Beginn bei den Gaststars. Und wenn derart viele Goa’uld in der Nähe der Erde aktiv sind… hätten die auch nochmal angreifen können. Okay, es ist nur vorhandenes Material aus vergangenen Folgen, das hier reinkopiert wurde, um etwas Action zu haben, aber eigentlich war das auch unnötig (aber dann wäre die Folge noch langweiliger).
Immerhin sind die Effekte noch einigermaßen ansehnlich (auch in HD).
4×13: Die Rückkehr der Osiris
Wieder eine Folge auf der Erde. Aber immerhin eine, die etwas interessanter ist.
Hier hat nämlich Anna-Louise Plowman ihren ersten Auftritt als Osiris, wobei es ganz gut gelingt, die Fährte von ihr abzulenken. Zumindest, wenn man nach meinen Mitguckern geht. Andererseits wäre Steven natürlich auch zu offensichtlich gewesen. Schön ist auch, das man was von Daniels Vergangenheit erfährt und Dr. Fraiser mit in den Einsatz darf. Das Ende ist dabei wieder recht abrupt, was aber durchaus das übliche Markenzeichen von Stargate ist. Hier wird eben nicht zwangsweise ein Happy End angehängt.
4×14: Die verhinderte Allianz
Und wieder verrät der deutsche Titel zuviel. Ob sie es jemals lernen werden?
Immerhin wird hier der Goa’uld-Konflikt weiter getrieben. Das Hin und Her im Minenfeld hat schon was, wobei hier die Raumschiffaction wieder außerhalb des Sichtfeldes stattfindet, aber das war ja schon immer wegen Kostenersparnis so. Fragen kann man sich natürlich auch, warum Heru’ur ohne Backupplan auftaucht und sich so einfach abmurksen lässt. Da hat Apophis besser vorgelegt.
In einer Nebenhandlung wird Teal’c geschnappt und gefoltert, auch nicht zum Letzten Mal.
4×15: Kettenreaktion
Wieder eine Folge auf der Erde, aber durchaus interessant.
Okay, das Gen. Bauer ein Idiot ist und den Bösen angehört, ist für alle recht schnell offensichtlich. Aber dafür darf Maybourne wieder auftauchen, der nach seinem Exkurs in Russland im Gefängnis sitzt. Die Interaktion zwischen ihm und O’Neill macht Spaß und stellt die Weichen für die Zukunft. Und ja, Disketten im Jahr 2000… die Serie ist alt.
4×16: 2010
Wieder eine der besseren SG-1 Folgen.
Die alternative Zukunft mit den Ashen hat durchaus was für sich, auch wenn es zu Beginn eher ruhiger zugeht. Klar, es wird irgendwie wieder geändert, aber “Was wäre wenn” sind nicht nur in der Welt von Stargate interessant. Und auch die Ashen wird man wiedersehen.
Die hier gezeigte Zukunft wirft übrigens (Stichwort Goa’uld) noch andere Schatten voraus. Aber so oder so, eine meiner Lieblings-Stargate-Folgen.
4×17: Unbegrenztes Wissen
Die Rückkehr von Shifu – und eine Folge, an die ich mich kaum noch erinnern konnte.
Natürlich ist klar, dass das weitere “Was wäre Wenn” nur wieder ein Traum von Daniel ist. Zweimal hintereinander was ähnliches wäre dann doch etwas zuviel des Guten. Ansonsten ist das Ganze eher eine Reise für Daniel, die später noch wichtig wird und wieder Weichen für die Zukunft stellt. Ganz okay, aber vielleicht nichts für jedermann.
4×18: Das Licht
Hach, sind diese alten Röhrenmonitore nicht schön?
Okay, wenn an zu einer Folge nichts zu sagen hat außer dem, dann kann sie nicht so gut sein. Na schön, etwas Entwarnung gibt es, denn ein Totalausfall ist das “Licht” jetzt nicht. Aber eben auch kein Überflieger, da sich alles in den gleichen vier Wänden abspielt.
Und natürlich klar, dass das No-Name-Team den Löffel abgibt. Die Redshirts halt. Da bleibt am Ende wohl nur noch eines zu sagen: Opium für das Volk.
4×19: Das Wunder
Die Kadetten (also Starfleet Academy)-Folge der Serie.
Die Kadettin ist sogar recht interessant – die aggressiven Glühwürmchen weniger. Vor allem da man halt üblicherweise in der Gefahr lieber noch labert, statt hinzumachen. Hätte O’Neill etwa nicht zurückgefunkt, sondern gleich gedrückt, wäre es viel schneller gegangen. Dazu kommt das Klischee der unfreundlichen Wissenschaftler…Wir hatten schon Besseres, aber auch Schlechteres…
4×20: Die falsche Wahl
Wieder eine Folge auf der Erde und wieder einmal wird Carter von etwas besessen. Da weiß man doch schon, wie es ausgeht, oder?
Klar, Folgen auf der Erde müssen nichts Schlechtes sein, hier hat man sich aber durchaus an einigen Stellen vergriffen. Vor allem stößt sauer auf, das man überhaupt keine Anstalten macht, die Situation friedliche zu lösen. Okay, Daniel versucht es, aber nur kurz. “Wir wollen das Wesen tot sehen” steht hier im Mittelpunkt und passt irgendwie gar nicht. Ja, das hier ist nicht Star Trek (aber auch im “letzten seiner Art” wollte man das Alien tot sehen), trotzdem.
Und hey… Bewusstseinsübertragung ging noch nie so leicht wie hier…
4×21: Doppelter Einsatz
Hat irgendjemand Zweifel daran, das die Doppelgänger hops gehen müssen? Es kann ja nicht angehen, das zwei SG-1 unterwegs sind.
Es wäre am Ende aber doch schön gewesen, wenn man nochmal kurz auf Harlan eingegangen wäre. Aber das zeichnet Stargate aus, die Enden sind kurz und knackig. So oder so ist das aber eine der besseren Episoden, die sogar erklärt, warum immer nur so wenige Jaffa vor Ort sind. Die Begründung ist natürlich Budget…. also im echten Leben.
Mit Cronus geht sogleich ein weiterer Goa’uld Hops, wobei man sich langsam schon fragt, warum die nicht wenigstens auf dem Sterbebett versuchen, einen neuen Wirt zu finden. Aber sei es drum. Die teils etwas billigen Kulissen wurden hier zumindest ganz gut kaschiert.
4×22: Exodus
Das Staffelfinale der vierten fand ich damals extrem spannend – und leider musste man einige Zeit auf die Fortsetzung warten.
Okay, ganz so lange wars dann doch nicht, zumindest in der Videothek. Und auch sonst schließt die Folge einige offene Enden und bringt uns die Rückkehr von Apophis. Auch die Effekte können sich in HD noch sehen lassen, auch wenn man die Nova-Explosion heute wohl etwas zackiger abhandeln würde.
Was bereits in der letzten Folge auffiel: Die “Stereo”-Goa’uld-Stimmen werden immer schlechter zu verstehen (was wohl daran liegt, das sie ab diesen Folgen wirklich in 5.1 vorliegen…). Ach ja, und Taniths Flucht ist ja mal wieder das dämlichste…. Serienklischee ever….