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StartStrange New WorldsStrange New Worlds - Season 2Rezension: "Star Trek: Strange New Worlds 2x08 - Der Schlächter von J'Gal"

Rezension: “Star Trek: Strange New Worlds 2×08 – Der Schlächter von J’Gal”

Tim Götz schaut sich in seiner Spoiler-Review zur achten Folge den Klingonen aus der Dose an. Ja, so nennt er ihn.

Rat mal wer zum Essen kommt…

Ich gebe zu, diese Folge macht es mir echt nicht leicht, eine Rezension zu schreiben und eine Bewertung abzugeben.

Auf der einen Seite muss ich durchaus honorieren, dass man sich hier an klassischen Themen wie Kriegstraumata versucht. Auf der anderen Seite ist die Präsentation und das Ende dann aber auch ein zweischneidiges Schwert.

Doch der Reihe nach: Botschafter Rah wird von der Enterprise hofiert. Er ist seines Zeichens ein Überläufer aus dem Krieg, ein wirklich ein ruhiger Typ. So erweist er sich also nicht als typischer Klingone und schafft durchaus Sympathien zu wecken.

Und damit ist auch die Gangart der Folge vorgegeben: im Großen und Ganzen, eine ruhige Charakterfolge. Neben Ortegas — mit nur zwei verbleibenden Folgen ganz klar wieder einmal die große Verliererin der Staffel — dreht es sich vor allem um Chapel und M’Benga, deren Kriegseinsatz in Rückblenden gezeigt wird.

Diese Rückblenden sind für “Star Trek”-Verhältnisse recht düster und brutal, verdeutlichen den Schrecken des Krieges. Als M’Benga den Musterpuffer löscht und damit einer Person das Leben nehmen muss, ist dies durchaus bitter. Hier wird das Kriegsgeschehen also durchaus gut umgesetzt.

Lediglich das Ende, als M’Benga auf seine Ein-Mann-Tour geht, hapert’s für mich etwas. So wird nie ganz klar, worin denn das eigentliche Massaker besteht: Okay, Rah gab zwar den Befehl, alle niederzumetzeln — und wir sehen tote Kinder —, doch mehr Kontext wäre besser gewesen. Waren die klingonischen Linien am Zusammenbrechen? Und wie konnte Super-M’Benga im Alleingang die halbe Garnison niedermetzeln?

Das mag jetzt nur ein kleiner Kritikpunkt sein, etwas mehr Erklärung hätte es an der Stelle aber durchaus sein dürfen.

Vom Kriegstrauma in der Gegenwart

Natürlich ist die Prämisse der Folge aber, neben den Schrecken des Krieges, eine andere: Nämlich, inwieweit auch Kriegsverbrecher eine zweite Chance verdient haben. Leider umschifft man meiner Meinung nach das Thema aber; auch bedingt dadurch, dass Rah gar nicht der Schlächter ist, für den ihn alle halten, was aber niemand außer M’Benga erfährt.

Babs Olusanmokun als M'Benga in der "Strange New Worlds"-Episode "Der Schlächter von J'Gal" (Paramount+)
Babs Olusanmokun als M’Benga in “Der Schlächter von J’Gal” (Paramount+)

Lediglich am Ende klingt hier durch, dass man hier ein Tribunal hätte einsetzen sollen, dass man sich alles kritisch hätte anschauen sollen. Aber von den „Advanced Humans“ hätte ich mir irgendwie mehr erwartet. Nicht, dass es einen Ausrutscher wie den bei M’Benga nicht mehr gibt, nein, das halte ich sogar für realistisch. Sondern eher, dass er zu seinen Taten steht. Denn so ergibt sich das Bild, dass M’Benga als Mörder auf dem Schiff herumläuft. Ich denke hier nur mal an TNG zurück. Ein Crewmitglied, das mit dieser Vergangenheit oder dieser Tat im Maincast unterwegs ist? Undenkbar. Auf der anderen Zeit kann man natürlich kontrastieren, dass dies durchaus seinen dramaturgischen Reiz hat.

Zusätzlich werden aber noch Leute wie Chapel zu Mitwissenden gemacht. Kann man das jetzt alles auf das Kriegstrauma schieben, dass derartige Sachen gedeckt werden? Dass nicht einer dabei ist, der das ‘mal kritisch hinterfragt? Okay, Pike hat Zweifel. Aber mir ist das stellenweise ein bisschen zu konstruiert.

Das Gleich gilt halt auch für Rah an sich. Ja, er hat seine Karriere auf einer Lüge aufgebaut, ist sich dessen bewusst. Und trotzdem provoziert er hier quasi schon den offenen Kampf? Ich meine, wenn das Gegenüber schon deutlich macht, es will in Ruhe gelassen werden, warum greift er M’Benga dann bei der Hand und fordert ihn zum Kampf heraus? Und warum schauen da alle so stillschweigend zu?

Okay, man mag nun argumentieren können, dass Rah eben Brücken bauen möchte, wie er es später auch behauptet. Und das macht man dann eben, klar, mit denen, die einen am meisten hassen. Sollte man da nicht erst andere Wege suchen? Gerade als Diplomat darf man mehr Feingefühl erwarten.

Hinzu kommt dann auch der Kampf — und ich dachte, Worf würde die klingonischen Kampfrituale der Sternenflotte als erster zeigen, wie ich mich irren kann. Am Ende hat man gar eine klingonische Leiche an Bord. Ist die im Sektion-31-Keller verschwunden? Oder warum hat McCoy dann 30 Jahre später immer noch keine Ahnung von Klingonen (“Star Trek VI”)?

Aber gut. Darüber kann man hinwegsehen.

Bewertungsübersicht

Bewertung

Fazit

Die Folge ist sicher kein Totalausfall, beschäftigt sich aber meiner Meinung nach nicht tief genug mit dem Thema, inwieweit man Kriegsverbrechern eine zweite Chance geben soll. Lediglich am Ende wird hier im Gespräch Pike-M’Benga deutlich, in welche moralischen Diskussionsgründe man es hätte führen können. Stattdessen dreht es sich die meiste Zeit um die Kriegstraumata von M’Benga (und Chapel). Das ist zwar wichtig und gibt auch die ein oder andere schöne Szene, ist mir aber unterm Strich einen Ticken zu wenig.
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Ich denke hier nur mal an TNG zurück. Ein Crewmitglied, das mit dieser Vergangenheit oder dieser Tat im Maincast unterwegs ist? Undenkbar.“

Eigentlich nicht, Tom. Data wollte Kivas Fajo in „Der Sammler“ eigentlich töten und Worf hat Duras gekillt. Außerdem hat Worf in Genesis einem Besatzungsmitglied das Rückgrat gebrochen, allerdings unter Einwirkung des Intronenvirus.

Das Problem an dieser Serie ist, dass sie viel zu sehr schwankt. Mal bitterernst, mal albern und kindisch. Das Spektrum ist einfach zu groß, das Gesamtkonzept viel zu unausgegoren. Natürlich gab es bei TNG etc. auch lustige Folge, aber hier ist es einfach nur noch Klamauk… Die vorliegende Folge wiederum war ja noch ernst zu nehmen, aber das alles verpufft bei mir sofort wieder.

Wie bereits an anderer Stelle geschrieben, fand ich die Folge problematisch. Beim wiederholten Ansehen (und das zeigt, dass sie doch Relevanz hat) sind mir noch einige Dinge ins Bewusstsein gekommen. – was mich stört ist generell die Präsenz von devastierenden Kriegen in offenbar jeder Star Trek Epoche. TOS etablierte eigentlich eine Epoche des Aufbruchs und der Erforschung. Der Konflikt mit den Klingonen (und auch mit den Romulanern) wurde immer als eine Art “Kalter Krieg” dargestellt, der manchmal heiß wurde, aber nie zu größeren Schlachten führte. Die Darstellung von Krieg macht aus den “Those old Scientists” eigentlich “Those old Soldiers”. Das… Weiterlesen »

Ja, das Ende ist auch mein großer Kritikpunkt. Jedoch muss ich zugeben mir fällt nicht wirklich eine andere Art ein wie man die Folge anders hätte Enden lassen sollen, ohne die Dramaturgie zu zerstören oder den Canon zu Verletzen. Wäre Rah als Lügner Geoutet worden wäre die Folge bei weiten nicht so Stark gewesen. M’Benga ins Gefängnis stecken wäre zwar Logisch, aber er kommt in TOS wieder vor. Mir hätte am besten gefallen wenn M’Benga ähnlich wie Sisko bei im fahlen Mondlicht gute Mine zum Bösen Spiel machen sollen und auf das Angebot gegen sein Gewissen eingehen sollen. Zum Wohle… Weiterlesen »

Ich fand die Folge unfassbar schlecht geschrieben. So viele Dinge die einfach keinen Sinn ergeben. Warum sind beim Captain-Essen mit einem Diplomaten ausgerechnet die Personen dabei die ihn hassen und so ein Trauma haben dass sie zusammenbrechen wenn sie ihn sehn? Warum “muss” eine Krankenschwester und normaler Steuermann(frau) dabei sein? Wäre das nicht eigebtlich was für die ranghöchsten Offiziere?

So schlecht geschrieben finde ich die Folge gar nicht. Hier hat man halt wieder das typische Prequel Problem. Wie löse ich das Ende auf, ohne mit den Canon in Konflikt zukommen. Wir M’Benga Verurteilt wie erkläre ich das er in TOS noch auf der Enterprise Dient? Überlebt der Botschafter wie erkläre ich das die Beziehungen zwischen der Föderation nicht gut ist. Chapel ist die Chef Krankenschwester und Ortega die Leitende Steuerfrau. Gleichzeitig wurde erwähnt, dass die Sternenflotte angeordnet hat, dass der Botschafter Zeit mit Leuten gegen denen er im Krieg gekämpft hat verbringen soll. Das haben beide. Ich kann mir… Weiterlesen »

Die Folge ist sicher kein Totalausfall, beschäftigt sich aber meiner Meinung nach nicht tief genug mit dem Thema, inwieweit man Kriegsverbrechern eine zweite Chance geben soll. Lediglich am Ende wird hier im Gespräch Pike-M’Benga deutlich, in welche moralischen Diskussionsgründe man es hätte führen können. Stattdessen dreht es sich die meiste Zeit um die Kriegstraumata von M’Benga (und Chapel). Das ist zwar wichtig und gibt auch die ein oder andere schöne Szene, ist mir aber unterm Strich einen Ticken zu wenig.Rezension: "Star Trek: Strange New Worlds 2x08 - Der Schlächter von J'Gal"
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