Unser Partner TrekMovie.com nahm an einem der Presse-Junkets zur zweiten Staffel von “Star Trek: Strange New Worlds” teil und interviewte die Hauptdarsteller:innen der Serie. Die Langfassung ihres Gesprächs mit Anson Mount (Captain Christopher Pike) und Rebecca Romijn (Erster Offizier Una Chin Riley, Nummer Eins) ging gestern online. Darin unterhalten sie sich über Charaktere, über kommende Episoden und insbesondere über das Crossover mit “Lower Decks”. Hier unsere Übersetzung. Achtung, Spoiler.
Das Interview
TrekMovie.com: In Staffel 1 hatte Pike Zukunftsvisionen und eine Begegnung mit seinem alternativen Zukunfts-Ich. Welche Wirkung hat dies auf ihn in Staffel 2?
Anson Mount: Das ist ja die Frage seit Folge 1×01. Es durfte nicht um Überwindung gehen, sondern darum, Pike zurück zur Mission zu bringen und die existentielle Krise zu stoppen. Man will das Thema nicht ganz vergessen, denn es ist ein wichtiger Aspekt der Figur. Er beweist damit einen Mut, den man von anderen Captains nicht kennt. Es soll aber auch keine Nabelschau sein. Mir ist wichtig, dass seine Herausforderung weiterhin darin besteht — und ich möchte, dass dies noch eine Weile so bleibt —, sich selbst daran zu erinnern, dass der Weg das Ziel ist. Und nicht andersherum. Seine Beziehung zu Captain Batel ist daher von Bedeutung.
TrekMovie.com: Rebecca, gab es einen bestimmten Aspekt der Rolle, den Sie in Staffel 2 unbedingt erkunden wollten?
Rebecca Romijn: Folge 2×02! [Der Sneak-Peak-Trailer zeigt Ausschnitte der Episode. Achtung, Spoiler bis zum Absatzende.] Ich freute mich darauf zu erleben, wie Una sich endlich davon befreit, so viele Jahre lang unauthentisch gelebt zu haben. Vorwärts zu blicken und die Crew und eigentlich jeden wissen zu lassen, wer sie wirklich ist: welch großartige Metamorphose für Una.
TrekMovie.com: Führungsrollen wie Una und Pike nutzen ihre Schwächen und Verletzlichkeiten, um die Crew aufzubauen und zu unterstützen…
Anson Mount: Wir haben vorhin gerade darüber gesprochen, wie wir unsere Beziehung empfinden; die Kanten, die man als Schauspieler einer Rolle zuschreibt… Die beiden sind ja seit der Akademie befreundet. Und ich glaube, dass Una für Pike zu einer Vertrauensperson geworden ist, die ihm Dinge aufzeigen kann, die Pike zuvor selbstkritisch eher entwertet hat, die ihm im Kopf umherschwirren und die er für Schwächen hält. Man kann Dinge umdrehen und erkennen, dass sie eigentlich Stärken sind. Man darf sich nur nicht ewig damit aufhalten, man muss aktiv bleiben. Und deshalb ist Una so wichtig.
TrekMovie.com: Wie viel Druck lag auf Staffel 2? Weniger?
Rebecca Romijn: Manchmal sogar mehr. Wir alle kennen Serien, in denen Staffel 2 nicht mit der ersten vergleichbar ist. Wir wollten unsere zweite Staffel größer und besser gestalten. Wir haben einiges riskiert, haben uns im Hinblick auf das Genre stark verändert und eine Menge ausprobiert. Wir freuen uns darauf, die neuen Folgen mit allen zu teilen.
Anson Mount: Ja, wir haben den Vorteil, dass unser Studio gelernt hat, den Showrunnern zu vertrauen, wenn sie sich große Sprünge vornehmen. Und der Rückenwind vom Network ist wunderbar. Das Schiff-Set z.B. wurde ja weiter ausgebaut.
TrekMovie.com: Was wird die Zuschauer am meisten überraschen?
Rebecca Romijn: Die Genre-Wechsel. Es gibt Episoden [in der zweiten Hälfte der Staffel], die wirklich außergewöhnlich sind. Wir sind sehr stolz und sehr aufgeregt. […] Besonders Folge 9 ist so ungewöhnlich! Ihr Dreh setzte voraus, an Wochenenden zu arbeiten. Am Ende waren wir alle derart müde! Aber auch aufgeregt.
Anson Mount: Wir hatten in der ersten Staffel zwei Episoden, bei denen das Network unsicher war; aber genau die waren dann der Knaller. Deswegen gab man unseren Showrunnern mehr Freiheiten, zu spielen. Das Mantra von Produzent Akiva [Goldsmith] lautet nach wie vor: “‘Star Trek’ kann vieles sein!” Wir spielen also nicht nur mit der Botschaft, die vermittelt werden soll, sondern auch damit, wie wir innerhalb der episodischen Erzählart zu ihr gelangen.
TrekMovie.com: Eines der meistdiskutierten Elemente der kommenden Staffel ist das Crossover mit “Star Trek: Lower Decks”, bei dem zwei Charaktere aus der Zeichentrickserie ins Live-Action wechseln. Wie war die Zusammenarbeit mit Tawny Newsome und Jack Quaid?
Rebecca Romijn: Unglaublich lustig. Einfach so lustig.
Anson Mount: Ich glaube nicht, dass wir schon einmal Gaststars gesehen haben, die sich das Material so zu eigen machten.
Rebecca Romijn: Sie kommen beide aus der Improvisation.
Anson Mount: Niemand anders [als Jonathan Frakes] hätte bei dieser Folge Regie führen können. Es hat derart viel Spaß gemacht.
Rebecca Romijn: Ein Riesenspaß.
“Strange New Worlds”: Staffel 2 ab Mitte Juni
Staffel 2 der Serie wird am Donnerstag, den 15. Juni auf Paramount+ in den USA, Großbritannien, Australien, Lateinamerika, Brasilien, Frankreich, Italien, Deutschland, der Schweiz und Österreich veröffentlicht. Nach der Premiere wird wöchentlich je donnerstags eine neue Episode der zehnteiligen Staffel online gehen.
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Die Nerds von TrekZone.de hatten im Dezember 2022 die Möglichkeit, Anson Mount per Videocall zu interviewen. Er sprach u.a. auch über Staffel 2. Achtung, Spoiler.