Wir sehen uns den neuen Wonder Woman-Band an.
Inhalt (Klappentext)
Wonder Woman kehrt von der Paradiesinsel, ihrer Heimat und dem Reich der Amazonen, zurück in die Menschenwelt. Und sofort gerät sie in ein haarsträubendes Abenteuer, zusammen mit ihrer alten Liebe Steve Trevor, ihrer Freundin Etta Candy und dem legendären Helden Siegfried, der ihr aus Asgard in die Welt der modernen Menschen folgte. Ihr Erzfeind Dr. Edgar Cizko alias Dr. Psycho hat eine neue Schurkentruppe gegründet, die Villainy Incorporated, und wieder manipuliert er Menschen – Männer, die glauben, sie müssten den Kampf gegen die Emanzipation führen, um ihre Freiheit zu bewahren. Als Wonder Woman versucht, die Männer aus dem Bann von Dr. Psycho zu befreien, hetzt dieser Dolos auf sie, den Gott der Täuschung!
Kritik
Der bereits vierte neue Wonder Woman-Band bringt uns in die Welt von Diana – und Siggi – zurück. Zeichnungstechnisch muss man hier wieder ein paar Abstriche machen. Bis auf die letzte Geschichte ist man nicht ganz auf dem üblichen Superheldenniveau sondern etwas weichgezeichneter. Es ist allerdings auch nicht so kantig wie beispielsweise in ersten Poison Ivy-Band, so das man in den Hintergründen und den Gesichtern der Charaktere noch alles gut erkennen kann.
Handlungstechnisch bekommt es unsere Heldin mit Dr. Psycho und seiner Villainy Incorporated, also seiner Riege aus Superschurken, zu tun. Diese beinhaltet altbekannte Schurken wie Dr. Poison aber auch Neulinge wie die Shadow Twins. Zugegeben, das Setup ist nicht neu, denn das sich Verbrecher zusammentun, um die Helden auszuschalten, zieht sich wie Sand am Meer durch die Superheldenhistorie. Hier steckt dann auch noch ein Milchplan dahinter. Ja, richtig gehört, denn Psycho bringt unter anderen vergiftete Milch in Umlauf.
Dabei nutzt er auch geschickt die Medien, was aber eher am Rande thematisiert wird. Der ganze Kampf von Wonder Woman bleibt daher an vielen Stellen auch etwas unspektakulär, auch weil vielleicht das ein oder andere vorhersehbar ist. Dafür geht es diesmal aber eben nicht um den Kampf gegen den nächsten Superschurken, denn hier muss man subtil gegen die Bösewichte antreten – was natürlich nicht heisst, das nicht ein paar Fäuste fliegen.
Dennoch bleibt zumindest charakterlich das ein oder andere auf der Strecke. Schön sind Szenen, in denen sich Steve und Siggi anfreunden – also die beiden “Ex” von Diana. Dahingegen bleibt Diana ein bisschen blass, sieht man von einigen Gesprächen mit ihren Schwester und einer tollen Szene am Ende mit Cheetah ab. Besser funktioniert da eher Psychos Assistentin Sweetheart, die von Diana in klassischer Manier zur guten Seite bekehrt wird. Schön auch, wenn Diana im Dschungel in Tomb Raider-Manier Psychos Labor lahmlegt.
Die letzte Story hat dann nicht mehr viel mit der Haupthandlung zu tun und bietet einen kurzen Angriff auf den Wachturm. Sie ist wohl vor allem deswegen interessant, weil unsere Helden auch mal Gefühle füreinander zeigen. Ein klassischer One-Shot eben.