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StartNews & Stories"Picard": Interview mit Todd Stashwick über Captain Liam Shaw

“Picard”: Interview mit Todd Stashwick über Captain Liam Shaw

StarTrek.com interviewte kürzlich Todd Stashwick und Jeri Ryan über den Charakter Liam Shaw in “Star Trek: Picard”. Wir haben einige Teile des Interviews übersetzt.

Captain Liam Shaw macht keinen Hehl aus seiner Verachtung gegenüber Admiral Jean-Luc Picard und Captain William Riker.

“Er hat keine Ehrfurcht vor ihnen;
sie sind keine Legenden für ihn.
Er hält sie für rücksichtslos.”

Todd Stashwick über Shaws Gefühle gegenüber Picard und Riker

Shaw und Picard

Als sein Schiff festsitzt und von der Shrike schwer beschädigt wird, berichtet Shaw von seiner ersten Begegnung mit Picard: Wolf 359. Shaw macht Picard für die 11.000 Todesopfer auf 40 Raumschiffen verantwortlich: “Offensichtlich waren die Ereignisse von 359 ausschlaggebend für seinen Führungsstil. Aber er hatte nicht alle Informationen. Er war damals nicht auf den Brücken all dieser Schiffe, befand er nur auf der USS Constance. Er blickt zurück auf den Picard und den Riker und die Besatzung der Enterprise von damals, so wie er sie wahrnahm; wie sie mit ihrer rücksichtslosen Weltraum-Cowboy-Art einen Bären ins Haus gebracht hatten.”

“Shaw verlor im Grunde alle seine Freunde und Kameraden. Dann schwor er sich wohl: ‘Ich werde kein Weltraum-Cowboy sein, denn ich habe gesehen, was passiert, wenn man das ist. Ich werde mich an das Protokoll und die Vorschriften halten, denn das hält die Menschen am Leben. […] Das Trauma ist sein Feuer.”

Shaw und seine Crew

“Ich liebe meine Brückencrew”, unterstreicht Stashwick, bevor er seine Offiziere aufzählt: “Sidney La Forge, Mura, Esmar von der Kommunikation und eine ganz besonders meine gute Freundin [Stephanie Czajkowski], die ich schon sehr lange kenne, sie ist unser Wissenschaftsoffizier T’Veen. Sie war Teil meiner Improvisationsschule”, fügt Stashwick hinzu. “Ich hatte buchstäblich alte Freunde auf meiner Brücke.”

Was Shaws Beziehung zu seinem ersten Offizier, Commander Hansen a.k.a. Seven of Nine angeht, so scherzt Stashwick: “Sonnenschein und Rosen; sie sind beste Freunde”.

Aber wie kam Shaw angesichts seiner Erfahrungen mit den Borg dazu, einen Ex-Borg als Stellvertreter zu wählen? Stashwick erklärt: “Ich glaube, er hat Seven aus vielen Gründen gewählt. Therapeutisch, unterbewusst, um Kontrolle über seine eigenen Ängste zu erlangen. Wenn er einen höheren Rang hat als jemand, der ein ehemaliger Borg ist, ist das in gewisser Weise eine aktive Kontrolle. Und da ist auch die Immersionstherapie. Ein Teil seines Gehirns muss das so handhaben: Hast Du Angst vor Bienen hast, erlaube einer, neben dir zu sein. So kannst Du Angst überwinden. […] Er erkennt außerdem die Stärke, die darin liegt, eine entgegnende Meinung auf der Brücke zu haben. Man will nicht, dass Offiziere Ja-Sager sind. Man möchte von der Nummer 1, dass sie, so wie es z.B. Riker oft getan hat, Picard anschaut und sagt: ‘Hier ist eine alternative Perspektive zu diesem Moment. Vielleicht sollten Sie eine andere Meinung abwägen, bevor Sie Ihre Entscheidung treffen.’ Ein kluger Captain sammelt Meinungen. Er ist kein Diktator. Er hat das letzte Wort und hofft, dass die Mannschaft seine Befehle ausführt.”

In einem Interview vor der Veröffentlichung von Staffel 3 betonte Jeri Ryan: “Ich liebe es, mich [als Seven] mit [Shaw] anzulegen. Das hat so viel Spaß gemacht. Es entwickelt sich definitiv ein gegenseitiger Respekt, den man sehen kann.” Stashwick stimmt zu: “Shaw braucht Seven. Er braucht sie als die Gegenstimme. Auch wenn er sagt, dass er das nicht will, versteht er tief in seinem Inneren, dass das notwendig ist, damit die Dinge funktionieren.”

Shaw und das Forschungsschiff

Shaw ist an Bord eines Forschungsschiffes, nicht an Bord eines Kriegsschiffes: “Ein Teil von ihm ist neugierig darauf, eine Galaxie zu verstehen, die so etwas wie die Borg hervorbringt. Er hat sich für die Erforschung entschieden, weil er Krieg und Gewalt verabscheut und der Gefahr aus dem Weg gehen will. Aber er befindet sich auch am Rand der Vertrauten, dort, wo man in gefährliche Situationen geraten kann. Er sagt sich: ‘Ich werde dem Fremden mit Ethos begegnen und mit Führung.’ Er hat viel erlebt. […] In seinem Bereitschaftsraum gibt es Auszeichnungen für Heldentaten und Kämpfe. Es ist nicht sein erstes Rodeo. Er weiß, was zu tun ist und wann es zu tun ist, aber ich glaube, […] er hat sich genau aus diesem Grund für die Erkundung entschieden und nicht für ein eher kämpferisches Schiff.”

In der zweiten Episode der dritten Staffel nennt Shaw den Grund, weswegen er sich nicht mit der Würger anlegen will: “Wir sind ein Erkundungsschiff. Wenn dieses Schiff beschließt, uns anzugreifen, sind wir waffenmäßig unterlegen. Und ich werde nicht 500 Seelen für zwei Relikte riskieren, die glauben, dass ein paar Messingmedaillen sie zu Goldjungen machen.” Zum Unglück für den buchstabengetreuen Captain folgt dem An-Bord-Kommen von Picard und Riker eine Reihe verheerender Ereignisse. Doch Shaw gelangt an einen Punkt, an dem er zustimmen muss: “Ja, die einzig vernünftige Entscheidung, um die Crew am Leben zu erhalten, ist zu fliehen.” Das Fandom beäugt gespannt die Entwicklung der Beziehungen, die Captain Shaw wider Willen mit Picard, Riker und Seven pflegen muss.

Fanreaktionen aus Captain Shaw

Es gab beeindruckende Rückmeldungen aus dem Fandom: “Es ist schon was, wenn sich z.B. Veteranen an mich wenden, um über Überlebensschuldgefühle und post-traumatischen Stress aus militärischer Sicht zu sprechen”, berichtet er. “Ich bin nur ein Trottel aus Chicago, der eine Rolle gespielt hat. Aber es kommt irgendwie bei Leuten an, die ein echtes Trauma erlebt haben. Dass sie sich mit dieser Figur verbunden fühlen, mit seinem Kampf und seiner Katharsis, dass sie sich gesehen und repräsentiert fühlen; dem kann ich nur mit Demut begegnen.”

Maja T Mo
Maja T Mo
Beim TZN dabei seit der Erstausgabe des DAILY-TREK-Newsletters, 1999.

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Für mich ist Shaw eigentlich erst ab Folge 6 erträglich geschrieben. Davor wirkt er wie ein bockiges Kleinkind, dass es nicht überwinden kann, dass andere die Schokolade bekamen. Auch dieses “Ich war bei Wolf 359 dabei” Geschichte wirkt hingeschludert. Das ist zum Zeitpunkt der Folge über 20 Jahre her und Shaw jammert noch immer. Sisko, der seine Frau bei dieser Schlacht verlor, war bereits drei Jahre später wieder emotional gefestigt. Aber vielleicht ist Shaw auch eine Persiflage der derzeitigen Generation, die aus emotionalen Krüppeln zu bestehen scheint.

Er wäre ein interessanter Charakter, wäre er nicht so inkonsistent und teilweise völlig überspitzt geschrieben worden. So wie er ist kann ich ihn aber leider nicht recht ernst nehmen. Und letztlich ist er dann ganz kleinlaut und fügt sich Papa Picard am Ende doch. Schwache Figur.

“Es ist schon was, wenn sich z.B. Veteranen an mich wenden, um über Überlebensschuldgefühle und post-traumatischen Stress aus militärischer Sicht zu sprechen”
Kann dem nur zustimmen. Wer das versteht, versteht die Rolle Shaw!!!

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