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StartProdigyProdigy - Season 1Rezension: Star Trek: Prodigy 1x16 - "Auftakt"

Rezension: Star Trek: Prodigy 1×16 – “Auftakt”

In Folge 16 stehen die Hintergrundgeschichten einiger Hauptcharaktere im Fokus. Ob “Auftakt” mehr ist als eine klassische Filler-Episode, klärt unsere Review. Achtung: SPOILER!

Hintergrundinfos zu den Charakteren

“Auftakt” ist zweifelsohne eine sogenannte “Filler-Episode”, denn der übergeordnete Handlungsstrang der Staffel wird hier nur marginal vorangetrieben. Stattdessen stehen in dieser Folge die Hauptfiguren im Zentrum des Interesses: Während die Crew den Protoantrieb repariert, erzählen sich die Kids Geschichten aus ihrer Vergangenheit. Nachdem wir zuletzt schon etwas über Gwyns und Dals Vergangenheit erfahren haben, sind dieses Mal Jankom, Rok-Tahk und Zero an der Reihe.

Auf der Dauntless wird derweil der Diviner wiederhergestellt. Nach dem “Big Reveal” aus der vorangegangenen Folge “Maskerade” plant das böse Trio aus Diviner, Asencia und Dednok nun gemeinsam die Übernahme des Schiffes.

Mit dieser Episode löst sich sogleich einer meiner Kritikpunkte aus meinen frühen Rezensionen in Luft auf: Auf viele Ungereimtheiten bekommen wir hier endlich eine durchaus gute Erklärung. Schön, dass man tatsächlich daran gedacht hat!

Jankom Pog

Wer meine Rezensionen verfolgt, der weiß, dass ich nicht unbedingt ein Fan der Figur des Jankom Pog bin. Das hat sich im weiteren Verlauf der Staffel auch leider nicht mehr geändert. Aber immerhin erfahren wir in “Auftakt” endlich, wo er herkommt und wie er auf Tars Lamora gelandet ist.

Jankom wurde auf Tellar Prime geboren und das schon einige Zeit vor der Gründung der Föderation im Jahr 2161. Als Waisenkind wurde er Teil eines tellaritischen Schläfer-Minenschiffes, das auf eine Deep-Space-Mission in den entfernten Delta-Quadranten geschickt wurde.

Jankoms Ursprünge liegen also sehr wahrscheinlich noch vor “Star Trek: Enterprise”, denn Menschen kannte der Gute bekanntlich auch noch nicht. Allerdings liefert diese Background-Story eine durchaus nachvollziehbare Erklärung, warum der Tellarite die Föderation nicht kennt. Und weshalb er sich schon so lange im Delta-Quadranten befindet.

Die Story selbst weist dann allerdings so einige “Drehbuchzufälle” auf. Ja, es gibt an Bord einen Notfall, aber warum wird ausgerechnet nur Jankom aus der Stasis aufgeweckt? Wie dem auch sei, Jankom repariert anschließend das Schiff und es ist auch ein bisschen witzig, Jankoms Hatz beim Ausbessern des Schiffes zu beobachten.

Alles in allem wirkt aber auch das Ende doch schon etwas konstruiert. Jankom muss zum Wohle der übrigen Besatzungsmitglieder von Bord gehen, weil sonst der Sauerstoff knapp wird. Sorry, aber in Kryostase verbraucht er wohl eher keinen Sauerstoff. Man hätte also auch nur 29 aufzuwecken und einen weiter schlafen lassen können. Aber es musste natürlich einen Grund geben, warum Jankom den Kazon in die Hände fällt und danach nach Tars Lamora verkauft wird…

Schön und gut, aber mir fehlt hier auch noch die Erklärung, warum er scheinbar die Gepflogenheiten seiner eigenen Spezies nicht kennt. Nur zwei Folgen zuvor wurde er noch von einem tellaritischen Sternenflottenoffizier quasi beschimpft, so nach dem Motto: “Wir nennen nur Deppen Jankom” (nicht wörtlich). Entweder war das also ernst gemeint oder nach tellaritischen Standards ein großes Lob.

Rok-Tahk

Die zweite Story handelt von Rok-Tahk. Unsere liebe Brikar war vor ihrem Gefangenendasein auf Tars Lamora Teil einer (gefakten) Arena-Kampfshow, in welcher sie gegen einen vermeintlichen “Helden” kämpfte, der sie hinter den Kulissen auch durchaus partnerschaftlich behandelte. Irgendwann hatte Rok-Tahk aber die Nase voll davon, als “Monster” betrachtet und verachtet zu werden. Sie drehte den Spieß um und vermasselte ihrem Kampfpartner dadurch die Show – und natürlich auch das Geschäftsmodell. Bald darauf wurde sie in die Sklaverei verkauft.

Eigentlich ist diese Story – trotz lustiger Einlagen – fast noch uninteressanter als die von Jankom. Mir fehlt hier einfach der räumliche und zeitliche Kontext (also wieder nichts für “Games and Timelines”). Gelungen ist hier sicherlich, dass Rok nicht länger ein “Monsterdasein” voller Verachtung fristen wollte und sich irgendwann dagegen wehrte. Oder auch der Zwiespalt ihres Kampfpartners, der zwar irgendwie Mitleid hat, sie dann aber trotzdem fallen lässt.

Viel interessanter wäre an dieser Stelle aber gewesen, wenn man noch tiefer in ihre Vergangenheit eingetaucht wäre und auch noch gezeigt hätte, wie sie überhaupt in diese Arena gekommen ist. Am Ende wird dieser Handlungsstrang dann aber recht schnell abgefrühstückt und auch sie wird an die Kazon und anschließend an den Diviner verkauft.

Zero

Zeros Story ist da schon etwas interessanter. Er war mit anderen Medusern (die hier noch klassisch ein Raumschiff benutzen) unterwegs, als auch er von den Kazon (schon wieder!) gefangengenommen wurde. Die Kazon tragen hier übrigens die aus TOS bekannten Schutzbrillen. Wobei man sich dann schon fragen muss, wo sie diese eigentlich herhaben.

Da die Meduser bekanntlich telepathische Kommunikation bevorzugen, läuft diese Story auch folgerichtig gänzlich ohne Gespräche ab. Alles in allem ist das recht kurzweilig und auch ganz nett, aber ob diese Teilgeschichte auch einen echten Mehrwert bietet, möchte ich doch bezweifeln.

Chakotay und der Diviner

Der wohl spannendste Teil der Handlung beleuchtet das Schicksal von Captain Chakotay und dem Diviner.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Diviner wieder zur alten Form finden würde. Und so kommt es dann auch. Er gewinnt Teile seiner Erinnerung zurück und am Ende geht ihm sogar die echte Janeway ins Netz. Diese hatte gerade die Steckbriefe der Kinder gefunden und war auch dem Diviner so langsam auf die Schliche gekommen.

Außerdem erfahren wir hier endlich die Geschichte der Vau Na’Kat, denen der Diviner und Asencia angehören. Und wir bekommen weitere Infos über die Verbindung zwischen dem Diviner und der Protostar:

Unter dem Kommando von Captain Chakotay erreichte die Protostar den Delta-Quadranten, geriet dort aber sofort in eine temporale Anomalie. Schiff und Besatzung landeten daraufhin in der Zukunft auf dem verwüsteten Planeten Solum. Es folgte ein Angriff und die Gefangennahme der Crew. Nach der Übernahme des Schiffes nahmen die Vau Na’Kat dann ihre Sabotageaktion vor, um die Föderationsflotte vernichtend zu schlagen. Chakotay war jedoch in der Lage, das Schiff in die Vergangenheit zurückzuschicken, um es der Kontrolle der Fremden zu entziehen.

Daraufhin wurden einhundert der letzten Vau Na’Kat durch die Anomalie geschickt, um die Protostar aufzuspüren. Wie viele von ihnen tatsächlich durchkamen, lässt die Episode (wohl bewusst) offen, womöglich um die Tür für künftige Gegner offen zu lassen. Der Diviner landete 20 Jahre in der Vergangenheit, die Vindikatorin nur drei.

Und damit endet die Episode eigentlich auch schon, wobei das natürlich durchaus als eine Art Knall bezeichnet werden darf.

Aber heißt das im Umkehrschluss, dass Chakotay jetzt einsam in einer fernen Zukunft festhängt? Immerhin wird erwähnt, dass das Wurmloch anschließend zusammengebrochen ist. Nun ja, wir werden es hoffentlich erfahren.

Nicht unwichtig ist an dieser Stelle, dass das alles nur die Zuschauer erfahren. Unsere Heldentruppe auf der Protostar tappt diesbezüglich weiterhin im Dunkeln.

Zuletzt noch ein kleiner Fun Fact: Der Diviner gibt dem Jungen (Dal) natürlich die Schuld an Gwyns Verrat. Hach, herrlich…😊

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Bewertungsübersicht

Bewertung

Fazit

"Auftakt" ist über weite Strecken eine Filler-Episode, die mit Rückblicken versucht, die Charaktere weiterzuentwickeln. Nur leider sind diese Hintergrundgeschichten zu den verschiedenen Crew-Mitgliedern auch eher die schwächeren Teile der Episode. Umso spannender sind dafür die Rückblenden, welche die Hintergründe von Chakotay, der Protostar und des Diviners beleuchten. Unter dem Strich stehen 4 Sterne.
Deutscher TitelAuftakt
OriginaltitelPreludes
SerieProdigy
Staffel1
Episodennummer16
RegisseurSteve In Chang Ahn & Sung Shin
DrehbuchKevin & Dan Hageman, Julie Benson, Shawna Benson, Lisa Schultz Boyd, Nikhil S. Jayaram, Diandra Pendleton-Thompson, Chad Quandt, Aaron J. Waltke
US-Erstausstrahlung24.11. 2022
DE-Erstausstrahlung09.01. 2023
Dauer24
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Gut war noch als Ergänzung, das Janeway erfährt das die Kids Sklaven waren….

Dieses Mal leider nur 2 Sterne…. Verblüffend, aber war, das war leider eine Relativ schwache Folge… Die Idee das die Kinder ihre Geschichte erzählen fand ich eigentlich ganz gut, allerdings waren die Geschichten selbst nicht sonderlich spannend oder gut…. Die von RokDal und Idee eigentlich ganz schön gemacht. Aber es fehlte ein wenig die Zeit und das Drama aufzuarbeiten und genauer zu erläutern. In der kurzen Zeit konnte man erahnen dass sie eine Art zwangs gladiatorin war… Und da sie sich am Schluss geweigert hat die böse sein zu wollen in dem schauspiel wurde sie woanders hingebracht in Haft oder… Weiterlesen »

Eine Folge, die ein wenig die Vergangenheit der Kinder beleuchtet. Wäre das eine Serie für Erwachsene, dann ist das etwas mager. Für Kinder mag es (noch) reichen. Beim Satz “Sie lernte einen Jungen kennen” musste ich auch schmunzeln. War ja klar 🙂

"Auftakt" ist über weite Strecken eine Filler-Episode, die mit Rückblicken versucht, die Charaktere weiterzuentwickeln. Nur leider sind diese Hintergrundgeschichten zu den verschiedenen Crew-Mitgliedern auch eher die schwächeren Teile der Episode. Umso spannender sind dafür die Rückblenden, welche die Hintergründe von Chakotay, der Protostar und des Diviners beleuchten. Unter dem Strich stehen 4 Sterne. Rezension: Star Trek: Prodigy 1x16 - "Auftakt"
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