Die Fortsetzung von… Batman?
Inhalt (Klappentext)
1989 und 1992 sorgte Regisseur Tim Burton mit seinen Filmen Batman und Batmans Rückkehr mit Michael Keaton in der Hauptrolle für Furore. Dieser Comic führt die erfolgreichen Blockbuster- Verfilmungen nun mit einem neuen Abenteuer fort: Staatsanwalt Harvey Dent will in der düsteren Metropole Gotham City endlich für Frieden und Ordnung sorgen, doch dafür nimmt er ausgerechnet den Dunklen Ritter ins Visier. Dieser trifft wieder auf Catwoman, und ein junger Mann wird zum neuen Verbrechensbekämpfer Robin!
Kritik
Batman 89 ist die Fortsetzung der ersten beiden Batman-Filme aus eben diesen Jahren, welche sogar mit Unterstützung des damaligen Drehbuchschreibers entstanden ist. Zeichnungstechnisch ist man hier auf einem guten Niveau unterwegs. So sehen die Charaktere in der Tat noch ihren Schauspielpendants ähnlich und obwohl man das düstere Gotham von Tim Burton gut einfängt, kann man immer alle Details erkennen, auch in den Hintergründen und Kampfszenen.
Handlungstechnisch konzentriert man sich hier vor allem auf Harvey Dent, der ja im ersten Film noch groß in Szene gesetzt wurde, bevor es dann anders kam. Im dritten Teil (den Joel Schumacher-Filmen) ging man dann einen anderen Weg. Hier ist Harvey also wieder schwarz und mit Barbara Gordon zusammen, ein durchaus interessanter Kniff.
Doch nicht nur das, auch Robin wird in das Batverse eingeführt, in diesem Fall ebenfalls als Schwarzhäutiger. Überhaupt ist auch eines der Problemviertel von Gotham Thema und auch Bruce Wayne hadert mit sich und seinem Weg als Batman. Die Zerrissenheit der Figur wird also ganz gut gezeigt und punktet später vor allem im Zusammenspiel mit Robin nochmal extra.
Doch auch Harveys Motivation könnte fast schon aus der Nolan-Trilogie stammen, denn auch dort wollte Harvey die Dinge verbessern, bevor dann alles den Bach runterging. Ob man den Verweis auf das Multiversum jetzt wirklich gebraucht hätte, sei an dieser Stelle mal dahingestellt, aber auch hier kann man den langsamen Fall zum Wahnsinn nachvollziehen.
Was natürlich auch typisch für die Filme ist, ist, das die Bösewichte am Ende immer sterben. Das war sogar bis in die Nolan-Ära der Fall, vor allem wenn sie Bruce‘ Geheimnis erfahren haben. Filme fahren hier ja schon immer eine Ausnahme und dieser Comic macht hier keine Ausnahme. Auch vor einigen guten Charakteren macht man hier keinen Halt und sie segnen das Zeitliche.
Aber hier hat man zweifellos auch ausgenutzt, das man sich hier quasi in einem Mulitversum befindet, in dem man sich austoben kann. Und das ist eben wirklich gut gelungen.
Ach ja, auch die Rückkehr von Selina Kyle (in der Michelle Pfeiffer-Version) sollte an der Stelle nicht unerwähnt bleiben, auch wenn gerade sie wohl etwas auf der Stelle tritt und am Ende sich noch immer nicht recht entscheiden kann, zu wem sie nun gehört. Trotzdem hat auch sie ein paar schöne Szenen mit Bruce spendiert bekommen.