Band 88 der Monatsausgabe bei uns im Review.
Inhalt (Klappentext)
Der Start der brandneuen Serie OBI-WAN!
Als Einsiedler auf Tatooine nimmt sich der große Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi die Zeit, einige Schlüsselmomente seines heldenhaften Lebens zu rekapitulieren und aufzuzeichnen. Im ersten Teil begleiten wir ihn in den Jedi-Tempel während seiner Zeit als Jüngling.
Kritik
Im 88.Band werden uns wieder zwei Geschichten präsentiert. Zum einen ist da das Tagebuch von Obi-Wan, zum anderen eben die Fortsetzung der Vader – Crimson Reign-Story. Vielleicht liegt es ja auch an dieser Zweiteilung, das die Geschichte nicht ganz so greifen mag wie zuvor.
Zeichnungstechnisch gibt es zumindest nichts zu bemängeln. Die Charaktere wirken durchgehend plastisch, können in ihren Gesichtern Emotionen zeigen und auch die Hintergründe respektive die Action kommt, vor allem in den Schlachtszenen mit Crimson Dawn, gut zum Tragen.
Handlungstechnisch geht man es etwas ruhiger an. Zum einen ist da der Obi-Wan-Teil, der aber nur einen Rückblick auf die Padawan-Tage unseres Jedi zeigt. Hier verfolgt er eine Freundin, die aufgrund einer Vision ihren Vater retten will. Klar das es dabei zu dem ein oder anderen Kampf kommt.
Zwar kommt hier Obi-Wans Regeltreue gut zur Geltung, und auch, das er durchaus offener ist als manche Kollegen, im Grunde bietet die Story jetzt aber nicht soviel Neues. Vielleicht auch deswegen, weil man halt keinerlei Bezug zu Gehren Rand aufbauen kann. Vielleicht wäre das noch interessanter geworden, wenn man von ihr im weiteren Verlauf noch gehört hätte (oder dies eventuell noch wird), so wirkt die Story aber durchaus etwas abgeschnitten und halbgar.
Das Gleiche gilt auch für den zweiten Teil von Vader – Crimson Reign. Hier setzt Vader Ochi und Sabé zunächst mal einigen Monstern aus, bis sie zustimmen mit ihm zusammenzuarbeiten. Ob es diesen Test wirklich gebraucht hätte? Oder ist hier Vaders Sadismus durchgedrungen? Das kennt man ja sonst eher von Palpatine.
Da auch Sabé eigene Pläne hat, wäre es vielleicht einfacher gewesen, sie von der Zusammenarbeit zu überzeugen. Zumal Vader sich eben Crimson Dawn anschließen will – oder, was wohl wahrscheinlicher ist, nur so tut. Das hatte sich schon am Ende des letzten Bandes abgezeichnet.
Es folgt ein kleines „Jeder hetzt Jeden Auf“-Spiel, an dessen Ende eine Schlachtszene zwischen Imperium und Dawn steht, damit Vader einen Eindruck der Schlagkraft bekommt. Joa, kann man machen und klappt in gewisser Weise sicher auch, immerhin waren Sturmtruppen schon immer Kanonenfutter, so richtig ziehen will halt auch dieses Szenario nicht.
Zwar endet es auch diesmal mit einem saftigen Cliffhanger, denn Sabé findet Vaders Identität heraus, die Frage ist aber, ob im Nachfolger darauf eingegangen wird, oder wieder erstmal wie hier falsche Fährten gelegt werden. Eigentlich müsste Sabés Schicksal nun besiegelt sein, denn jeder, der Vaders Geheimnis kennt, ist tot. Nun, wir werden sehen…