Der Auftakt zu Crimson Reign bei uns in der Review.
Inhalt (Klappentext)
Qi‘ra Plans, Imperator Palpatine zu stürzen und der Galaxis eine neue Ordnung zu geben, geht in die entscheidende Phase. Durch den Krieg der Kopfgeldjäger wurde die Basis geschaffen – jetzt will Crimson Dawn durch mehrere gezielte Angriffe und Operationen die Machtverhältnisse in der Galaxis verschieben. Praktisch jede der momentan einflussreichen Organisationen wurde durch Qi‘ra manipuliert oder unterwandert. Die Scharlachrote Königin ist bereit, die Früchte ihrer Arbeit zu ernten: Crimson Dawn soll herrschen!
Kritik
“Die scharlachrote Königin” ist der Erste Crimson Reign-Band, der Nachfolgeserie des Kriegs der Kopfgeldjäger. Und wie das Megaevent zuvor ist auch dieser Handlungsstrang ein richtig großes Event. Zeichnungstechnisch ist man auf dem Niveau der Vorgänger geblieben und die Charaktere sind durchgehend gut getroffen. Auch der Detailgrad, etwa in Kämpfen oder bei den Hintergründen, kann sich sehen lassen. Störend ist hier höchstens Qi’ras Locke, die sich immer rechts unten auf ihre Backe drängt. Bei jedem verändern sich die Haare eigentlich, wenn man sich bewegt, das Ding scheint aber wie angetackert in jeder ihrer Panels aufzutreten. Die Tatsache, das ich das hier erwähne, zeigt schon, das es hier störend auffällt.
Dafür kann die Story an nahezu jeder Stelle punkten. Zu Anfang ruft Qi’ra ihre Leute zusammen und verkündet ihre Ziele, und das ist nichts geringeres als die Auslöschung der Sith. Das kann man wegen ihrer Vergangenheit mit Maul auch verstehen. Und das Aufmarschieren der anderen Bösewichter ist ein Fest für Fans, sind doch neben den Rittern von Ren noch die ein oder anderen bekannten (und unbekannteren) zugegen.
Besonders hervor sticht hier Sava Sun, die Archivarin, aus deren Warte die Story erzählt wird und die eine Überlebende der Klonkriege ist. Die wird von Qi’ra mit der Suche nach Yoda betraut und man verfolgt gespannt ihre Recherchen, die sie an einige bekannte Orte der Saga führen. Und – Spoiler – sie findet ihn sogar! Und nicht nur das, sie stolpert in die Höhle der dunklen Seite und lernt dabei etwas über sich. Wenn wir uns in Erinnerung rufen, das die Reihe kurz vor Episode VI spielt, Yoda also Luke bereits ausgebildet hat, gibt das ein interessantes Bild ab. Die Szene und ihr darauffolgendes Verhalten ist extrem gut umgesetzt, und das, wo Yoda und sie nicht ein Wort wechseln!
Doch das sind nicht die einzigen starken Charakterszenen. Da ist zum einen noch das Gespräch zwischen Vader und Palpatine, das gut punkten kann. Auch Cadeliah taucht wieder auf und erhält von Qi’ra ein Angebot. Und dann sind da noch die Ritter von Ren, die einen besonderen Coup landen, nämlich den Einbruch in Vaders Festung auf Mustafar. Kein Besuch dort ohne Vader – deswegen darf der Sith-Lord dort auch auftauchen, was zu einer von vielen fulminanten Schlachten in diesem Band führt. Und es erklärt natürlich auch Vaders Jagd auf Dawn in der Monatsserie.
Und ja, man muss sagen, Qi’ra hat im Moment alle Trümpfe in der Hand und sich in den 10 Jahren seit “Solo – A Star Wars Story” ein starkes Netzwerk aufgebaut. Das ihr Plan nicht gelingen wird, wissen wir ja seit Episode VI, aber wie bei Vielem ist hier der Weg das Ziel. Und wenn der so spannend ist wie hier, darf es gerne so weitergehen.