Der Start der neuen She-Hulk-Reihe bei uns im Review.
Inhalt (Klappentext)
Gerechtigkeit ist grün und gamma-stark! Jennifer Walters prozessiert und kämpft als sensationelle She-Hulk für das Gute – und muss nach ihrer Zeit bei den Avengers als Anwältin und Superheldin jetzt unbedingt einen Neuanfang schaffen. Doch das gestaltet sich schwierig mit einer rauflustigen Erzfeindin, einer gnadenlosen Chefin, einem Super Fight Club sowie einem toten Avenger, der plötzlich in Jennifers Wohnung auftaucht.
Kritik
Pünktlich zum Start der Serie auf Disney+ gibt es auch eine neue She-Hulk-Comicserie, die nun auch auf Deutsch vorliegt. Zeichnungstechnisch gehen die Panels in Ordnung. So sind es vor allem die Charaktere, die hier hervorstechen und am detailliertesten ausgearbeitet sind, während bei den Kampfszenen auffällt, das die Hintergründe zumeist einfarbig gehalten wurden. Das legt zwar den Fokus auf die Kämpfenden, wirkt aber auch etwas altbacken. Insgesamt kann man aber mit leben.
Storytechnisch entfaltet sich ein etwas ruhigerer Plot. Actionszenen gibt es zwar, die sind aber meist recht kurz. Hier wird sich eindeutig auf die Charaktere konzentriert, was wieder mal beweist, das es auch im Medium Comic ganz gut funktionieren kann. Wobei, gleich zu Beginn gibt es einen Kampf mit Shulkies Erznemesis Titania, der in einem Ladies-Agreement mündet. Das ist halt so überaus herrlich passend, das es einfach gut ist und schonmal die Marschrichtung für den restlichen Band legt.
Da kommt dann ein alter, totgeglaubter Charakter zurück, der den meisten aber vermutlich nur was sagt, wenn sie wirklich die Comics von vor 15 Jahren noch in und auswendig kennen. Ein paar Hintergründe werden zu Jack aber erläutert. Aber das ist auch gar nicht wichtig, denn die Handlung lebt hier an der Stelle von der Annäherung von Jack und Jen. Bei den beiden stimmt einfach die Chemie und man kann durchaus mitfiebern getreu dem Motto: Kriegen sie sich, oder nicht? Okay, es läuft nicht nur darauf hinaus, denn wie gesagt, Jack muss sich erstmal wieder in sein Menschsein einfinden. Das sich langsame Aufbauen der Freundschaft zwischen den beiden gefällt aber und kann so locker den Band tragen.
Da fällt es auch nicht weiter ins Gewicht, das auch noch ein paar Nebenschauplätze, wie etwa Superhelden mit Strafzettelproblemen, welche Jen aufsuchen, aufploppen. Die sind, wie es sich gehört, kurz und knackig eingebaut, besitzen keinen überbordenden oder aufdringlichen Humor und fügen sich daher exzellent ins Gesamtwerk ein. Und natürlich gelten die Superheldenkollegen sogleich als Cameo-Auftritte.