Das coolste Raumschiff der Klingonen bei uns in der Rezension!
Der klingonische “Bird of Prey”
Der klingonische Bird of Prey erschien erstmals 1984 im Kinofilm “Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock“. Während viele den vierten “Star Trek”-Film “Zurück in die Gegenwart” für einen der besten Filme der Reihe halten, bin ich seit jeher speziell von diesem Film begeistert. Denn hier werden Menschlichkeit und Freundschaft zwischen den Helden in den Vordergrund stellt.
Zudem mochte ich die Klingonen stets sehr, die hier einmal nicht nur Kanonenfutter darstellen, wie noch in “Star Trek: Der Film”, wo die klingonischen D7-Schlachtkreuzer von “V’ger” (also “Voyager 6”) absorbiert werden. Im dritten Film dürfen die Klingonen stattdessen richtig schön animalisch und fies sein. Die abtrünnigen Klingonen, allen voran Commander Kruge (Christopher Lloyd), sind hier ebenso unterhaltsam wie unberechenbar. Das erste Auftreten dieser Schiffsklasse ist imposant: Der Bird of Prey der Klingonen enttarnt sich und überrascht damit nicht nur die menschlichen Piloten eines Frachters, sondern auch die Zuschauer im Kino (und später im Fernsehen).
Nilo Rodis und David Carson von ILM (Industrial Light and Magic) entwarfen den Bird of Prey. Leonard Nimoy, Regisseur von “Star Trek III”, wurde bei der Auswahl des Entwurfs für den Film mit einbezogen. Das Studio-Modell wurde dann von Bill George gebaut.
Star Trek-Modelle aus Klemmbausteinen
Als Bausatz gab es den klingonischen Bird of Prey schon von AMT ERTL. Als Klemmbaustein-Set gab es den Raubvogel jedoch – zumindest soviel ich weiß – vorher noch nie zu kaufen. Das mag auch daran liegen, dass es bisher kaum “Star Trek”-Schiffe für Klemmbausteine gab.
Ja, ich weiß: Es gab bereits ein paar (ziemlich teure) Sets von Mega Blocks, aber bisher hatte sich keine Klemmbausteine-Firma wirklich auf “Star Trek” spezialisiert. Und genau das hat BlueBrixx nun getan.
BlueBrixx hat zwar auch noch anderes im Angebot, zum Beispiel Sets zu den Themen “Mittelalter”, “Das schwarze Auge” sowie Autos, Baumaschinen, Piraten uvm. Man kann also durchaus von der Vielfalt des Anbieters überrascht sein. Aber in mehreren Wellen kommen seit diesem Jahr nun auch spannende Klemmbaustein-Sets zum Thema “Star Trek” auf den Markt. Es gibt sogar eine ganze Sparte zum Thema “Science Fiction”. Aber ich bleibe hier jetzt bei unserem Lieblingsthema: “Star Trek”! Und ein Ende ist hier glücklicherweise noch nicht in Sicht…
Schon als Kind habe ich mir – damals in Ermangelung von Merchandise-Angeboten – einen Kommunikator und einen Handphaser aus der Originalserie aus LEGO gebaut. Das war klasse, aber natürlich sahen meine “Star Trek”-Utensilien seinerzeit nur wenig originalgetreu aus. Dafür aber umso origineller.
BlueBrixx bietet u.a. nun einen Phaser und einen Kommunikator zum Zusammenbauen an. Und das ist nur “Die Spitze des Eisbergs”, um diesen klassischen Episodentitel hier mal metaphorisch zu verwenden. Denn aus allen “Star Trek”-Serien und -Filmen tummeln sich langsam, aber sicher immer mehr Sets auf der Website des Klemmbaustein-Herstellers. Der Bird of Prey musste also auch noch ins Haus und ausprobiert werden…
Der Bausatz
Wie auch bei einigen anderes Sets gibt es auch hier drei verschiedene Größen. Die kleineren Versionen gehen bei 10 € los und die großen hören bei über 200 € auf. Der kleinste Bird of Prey kostet (Originalpreis) etwa 15 € und besteht aus 253 Teilen. Der ganz Große kostet rund 100 € und besteht aus stolzen 1539 Steinen. Ich selbst habe die mittelgroße Version gebaut, die mit 565 Steinchen daherkommt.
Der Detail-Grad ist entsprechend geringer, je weniger Steine enthalten sind. Die 565 Steine haben mich gut vier Stunden beschäftigt. Ich bin allerdings auch kein regelmäßiger Klemmbaustein-Zusammenbauer. Ich könnte es aber in Anbetracht des tollen Angebots vielleicht doch (wieder) werden.
A und O ist hier gewiss die Anleitung. Und diese ist schön übersichtlich. Wer Step by Step arbeitet und genau auch hinschaut, was in welcher Reihenfolge zu tun ist, der wird sich an manchen Stellen über den Einfallsreichtum der Designer wundern. Die Leute haben sich wirklich Mühe gegeben, um mit den Klemmbausteinen so nahe an das originale Raumschiff zu kommen wie möglich. Alles hat gepasst. Jedoch musste ich recht häufig nachdrücken und dabei aufpassen, dass nichts dabei aus den Fugen gerät.
Die Bausteine sind nämlich qualitativ nicht ganz so sauber vearbeitet wie bei der teureren (und “Star Trek”-losen) Konkurrenz aus Dänemark. Doch wie ich immer sage: Das Ergebnis zählt! Und das kann sich wirklich sehen lassen.
Die Montage
Insgesamt wird der Bird of Prey in zwei Schritten gebaut: In Schritt 1 baut man den Sockel mit der Info-Plakette sowie den Standfuss. Bereits das sieht toll aus, denn hier wird das bekannte Emblem der Klingonen nachgebaut. Der Sockel, auf den das Schiff anschließend gestellt werden wird, besteht aus runden, durchsichtigen Steinen. Auch das macht sich optisch sehr gut.
Im zweiten Schritt werden die Angriffsflügel zusammengesetzt. Dabei ist erstaunlich, wie man hier mit recht wenig Material eine solch große Wirkung erzielt.
Unbedingt erwähnenswert: Es gibt keinerlei Aufkleber! Was auf den Steinchen sein soll, wurde schon ab Werk draufgedruckt. Sehr lobenswert! Auch farblich wurde ein guter Kompromiss zwischen Vorbild und Modell gefunden.
Zusammenfassung
Der klingonische Bird of Prey mit 565 Steinen und den Maßen 262 x 217 x 147 mm macht ganz schön was her! Der Aufbau war zwar teilweise trickreich, aber ist definitiv auch für Anfänger zu schaffen. Wer noch mehr Modell-Details haben möchte, der kann auch den “großen Bruder” kaufen: Der sieht zugegebenermaßen noch ein bisschen besser aus.
Transparenzhinweis: Ein Exemplar des “Klingon Bird of Prey” wurde dem Autor von BlueBrixx zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.
Mehr zu den Modellen von BlueBrixx gibt es hier.