Die Comicversion der ersten Mando-Staffel bei uns in der Review.
Inhalt (Klappentext)
Es hätte nur ein weiterer Auftrag sein sollen wie viele andere zuvor. Keine Fragen, kein Ärger. Doch als der Mandalorianer herausfindet, dass sein Zielobjekt ein Kind einer geheimnisvollen Rasse ist, ein Findelkind, so wie er einst selbst eines war, ändert sich sein Leben für immer. Das Kind wird von anderen Kopfgeldjägern und den Überresten des Galaktischen Imperiums gesucht und zwingt den einsamen mandalorianischen Krieger dazu, von Planet zu Planet zu reisen, bis Weglaufen keine Option mehr ist.
Kritik
Das Melken einer Marke hat Disney perfektioniert, das muss man an der Stelle einfach sagen. Nach Comics, Jugendcomics, Romanen und Jugendromanen, die zu jedem Film erscheinen, gibt es jetzt eben auch den Comic zur ersten Staffel von Mandalorian. Dieser ist wieder von Alessandro Ferrari gezeichnet, der die ganzen Jugendcomics zu den Filmen in den letzten Jahren gestaltet hat. Dementsprechend ist auch der Stil gehalten, der etwas comichafter bzw. jugendlicher ist, dennoch aber durchaus Wiedererkennungswert etwa bei den Schauspielern vorzuweisen hat. Neben dem Mando gibt es ja durchaus noch einige menschliche Figuren, die man auch ohne Helm sieht. Auch von den Actionsequenzen her kann man nicht meckern und immer genug Details erkennen. Selbst der Niedlichkeitsfaktor von Grogu kommt hier durch.
Was die Story angeht, so handelt es sich hier natürlich um eine reine Nacherzählung der ersten Staffel. Daher soll hier nicht im Detail auf jede Folge eingegangen werden. Da man bei einem Comic nur begrenzte Seiten zur Verfügung hat, müssen einige Folgen gekürzt werden. Nun zeichneten sich die einzelnen Mando-Folgen nicht immer unbedingt durch eine tiefergehende Story aus. Dementsprechend sind nicht nur Story- sondern auch Actionsequenzen teilweise auf wenige Panels verkürzt.
Über die einzelnen Folgen kann man natürlich streiten. Die erste Folge wird etwa auf 20 Seiten ausgewalzt, während die zweite auf nur 6 Seiten heruntergebrochen ist. Das ist in etwa der Durchschnitt pro Folge, wobei man sagen muss, das einem die wenigen Kürzungen gar nicht so auffallen. Zum einen eben weil in Mando nicht viel passiert und zum anderen, weil eben alles wesentliche auch im Comic vorhanden ist. Klar, tiefergehende Charakterszenen, etwa die Unterhaltung mit der Frau in der Siedlung auf Sorgan fehlen gleich völlig, machen aber in der Gesamtansicht nunmal nichts aus.
Auch später werden wichtige Ereignisse, wie die Flucht aus der Zelle in Folge 6, teilweise nur stark verkürzt dargestellt oder mit einem erklärendem Satz abgehandelt. Im Grunde gibt es an dieser Stelle nicht mehr zu sagen. Wer sich nochmal mit dem Mando auseinandersetzen will, ohne gleich die erste Staffel im Rewatch zu haben, kann getrost zum Comic greifen. Wer seinen Nachwuchs an die Serie heranführen will, sicherlich auch.