“Star Trek: Picard” wird aller Voraussicht nach um keine weitere Staffel verlängert werden. Eine Hintertür bleibt allerdings offen.
Wird die dritte Season, die sich derzeit bereits in der Produktion befindet, auch die finale Staffel der Serie sein? Darauf deuten zumindest kürzlich im “SFX Magazine“ erschienene Interviews hin, in welchen sowohl Sir Patrick Stewart (Jean-Luc Picard) als auch Executive Producer Akiva Goldsman das baldige Ende der Serie mehr oder weniger andeuten.
Eine offizielle Bestätigung durch startrek.com oder ViacomCBS (Paramount+) steht derweil noch aus.
Wie sicher ist das Serienende nach 3 Staffeln?
Update vom 30.01.2022
In den vergangenen Tagen wurde im Fandom darüber diskutiert, ob die im aktuellen “SFX Magazine” getätigten Aussagen von Patrick Stewart und Akiva Goldsman tatsächlich als Bestätigung des Serienendes nach der 3. Staffel zu interpretieren sind – oder ob sich die Produzenten nicht vielleicht doch noch eine Hintertür für eine etwaige 4. Staffel beziehungsweise für eine Ablegerserie offengelassen haben.
Fakt ist, dass das Aus der Serie nach drei Seasons keinesfalls überraschend kommen würde, denn schon im Rahmen der Serienankündigung im Jahr 2018 war seitens der Produzenten recht eindeutig kommuniziert worden, dass die Serie auf lediglich drei Staffeln ausgelegt sein wird. Dies hat Goldsman (“(…) the plan was always three”) in dem bereits erwähnten Interview auch bestätigt. Lediglich ein frühzeitiges Ende nach Staffel 1 sei eine Option gewesen.
Dass für die Serie nur drei Staffeln eingeplant gewesen sind, dürfte zuvorderst der Tatsache geschuldet sein, dass sich Serienprotagonist Sir Patrick Stewart (81) bereits in seinem neunten Lebensjahrzehnt befindet und die mitunter eng getakteten und zweifellos auch physisch fordernden Dreharbeiten für einen Mann seines Alters auf Dauer sehr kräftezehrend sind. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Produktionsunterbrechungen haben die Anforderungen an die Dreharbeiten in den vergangenen zwei Jahren zweifelsohne weiter erhöht.
Wurde Patrick Stewart nur missverstanden?
Hat er oder hat er nicht? Diese Frage, die sich auf eine Aussage von Patrick Stewart im bereits erwähnten “SFX Magazine” bezieht, treibt das Fandom seit einigen Tagen um:
“(…) Right now, when we go back to work on Monday, I will be shooting episode eight of season three, with only two more episodes to go. So we are weeks away from wrapping the series.”
“(…) Aktuell, wenn wir am Montag wieder zur Arbeit gehen, werde ich die achte Folge der dritten Staffel drehen, danach stehen nur noch zwei weitere Folgen an. Wir sind also Wochen davon entfernt, die Serie abzudrehen (abzuschließen).”
– Sir Patrick Stewart im “SFX Magazine”, Ausgabe vom Februar 2022
Die Krux bei der ganzen Sache ist hier natürlich die Interpretation von “wrapping” und “series”. Die englischsprachigen Kollegen von Trekmovie weisen beispielsweise darauf hin, dass Briten (wie Patrick Stewart einer ist) dazu neigen, die Worte “series” (“Serie”) und “season” (“Staffel”) gelegentlich synonym zu verwenden. Demnach könnte Stewart auch einfach nur bestätigt haben, dass Season 3 bald abgedreht sein wird.
Fakt ist: Sir Patrick Stewart hat das Ende von “Picard” bis heute (Stand: 30.01.22, 15:00 Uhr) noch nicht offiziell angekündigt. Gleiches gilt auch für Paramount+ beziehungsweise ViacomCBS.
Auch wenn Akiva Goldsman erneut bestätigt hat, dass der ursprüngliche Plan lediglich drei Staffeln vorsah, lässt er hinsichtlich weiterer Staffeln eine Hintertür offen:
“God knows what the future will bring.”
“Gott weiß, was die Zukunft bringt.“
– Akiva Goldsman im “SFX Magazine”, Ausgabe vom Februar 2022
Es wird letztendlich darauf ankommen, ob Patrick Stewart einerseits noch die Lust und die Kraft hat, für eine weitere Staffel vor der Kamera zu stehen. Andererseits müssen natürlich auch weitere Storylines für Picard erdacht werden, die ein Fortführen der Serie überhaupt erst möglich machen. Als Alternative stünde zudem eine mögliche Spin-off-Serie zur Debatte, welche das Schicksal oder die Abenteuer diverser Charaktere der Serie (z.B. Rios, Seven, Raffi) weitererzählt.
Inwiefern verändert Staffel 3 das “Star Trek”-Universum?
Co-Showrunner Terry Matalas hat einige wenige Story-Details zur zweiten und auch zur dritten Staffel von “Picard” verraten. Demnach basiere Season 2 auf einer eher persönlichen Picard-Geschichte, während sich Staffel 3 wiederum den großen Themen des bekannten “The Next Generation”-Universums widmen wird.
” (…) in season three, there are some game-changing Star Trek Universe ideas. Season two, as epic in scope as it is, is an intimate story.”
“In der dritten Staffel gibt es einige bahnbrechende Ideen für das Star Trek-Universum. Die zweite Staffel ist, so episch sie auch ist, eine intime Geschichte.”
– Terry Matalas, Co-Showrunner von “Star Trek: Picard”
Matalas betont in dem Interview mit dem “SFX Magazine” auch, dass er ein großer Fan der TOS-Filme sei. Und dass er einige Aspekte dieser Filme auch mit “Picard” zu verknüpfen gedenkt. Dessen Aussagen – allen voran die explizite Erwähnung von James T. Kirk – können derart interpretiert werden, dass wir wohl eine “herzzerreißende psychologische Erkundung” Picards erwarten können, welche der von Kirk in den Filmen (z.B. Unzufriedenheit mit aktuellen Lebensumständen, Auseinandersetzung mit dem eigenen Altern und der eigenen Sterblichkeit, Verlust einer nahestehenden Person [Spock, David], Anm. d. A.) ähneln dürfte.
Matalas zufolge dürfen sich die Zuschauer zudem auf coole, neue Schiffe im bekannten “TNG/DS9/VOY”-Look freuen. Einen ersten Vorgeschmack darauf gibt es auf Matalas’ Twitter-Seite zu bestaunen.
Abschied nach 35 Jahren?
Sollte sich Season 3 tatsächlich als die finale Staffel von “Star Trek: Picard” erweisen, dann stellt sich natürlich die Frage, welches (endgültige) Ende die Autoren für Jean-Luc Picard vorgesehen haben. Wird Picard ein zweites Mal sterben? Denn bereits in der zehnten Episode der ersten Staffel starb der biologische Körper von Picard, während sein Bewusstsein auf einen Golem übertragen wurde. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass dieser – in Teilen des Fandoms durchaus kritisch gesehene – biologische Tod Picards in Staffel 2 durch Q in irgendeiner Form rückgängig gemacht werden wird. Neben einem “zweiten Tod“ des ehemaligen Enterprise-Captains liegen natürlich noch viele weitere Schicksale für Jean-Luc Picard im Bereich des Möglichen. Bekanntermaßen sind Science-Fiction-Geschichten diesbezüglich keine Grenzen gesetzt.
Sollte Sir Patrick Stewart sein Alter Ego aus dem “Star Trek“-Universum im laufenden Jahr 2022 tatsächlich zum letzten Mal verkörpern, dann wird er diese Figur (mit Unterbrechungen) über einen Zeitraum von rund 35 Jahren gespielt haben. Eine wirklich beeindruckende Zahl!
INFO: Dieser Artikel ist eine überarbeitete Version des Artikels “‘Star Trek: Picard’ endet mit der dritten Staffel” vom 26. Januar 2022.
Staffel 3 Ende? Neue Schiffe? Veränderung? Vielleicht kommt am Ende der 3. Staffel eine USS Picard. Dann kann die Serie unter dem Titel weiterlaufen, sich ggf. verändern und Sir Patrick nach Lust und Laune als Gaststar auftreten.
Bitte in der letzten Folge eine Zeitreise durchführen und die Ereignisse in “Picard” ungeschehen machen. Danke.
Irgendwie ist es schade, dass man mit der Kenntnis von nur 3 Staffeln, also 30 Folgen, nur so wenige Geschichten mit so einer tollen Figur erzählt. Denn wenn ich die Serie Picard schaue, so empfinde ich es als Verschwendung, wenn man bedenkt, welche Botschaften man mit ihr hätte noch vermitteln können. Wieso hätte man nicht einfach einen Picard zeigen können, der seinen Prinzipien auch nach schweren Schicksalsschlägen treu geblieben und ein Vermittler zwischen Romulaner und der Föderation ist? Ein Picard, dessen Vorträge in der Akademie überfüllt sind? Ein Rategeber für viele Captains? Aber dann müssten die Autoren ja auch was… Weiterlesen »
Mein Wunsch ist ja, dass die Föderation am Ende der dritten Staffel einfach wieder so ist, wie wir sie aus den TNG Folgen kennen
Schade und Schön. Toll, das uns drei Staffeln mit einem phantastischem JL und seiner Crew geschenkt werden, schade das es nur 3 Staffeln sind. Aber, danke Sir Patrik!!!