Wir reviewen den neuen Conan-Band.
Inhalt (Klappentext):
Conan ist ein Gefangener der Garde von Khitai. Doch der Cimmerier bleibt nicht lange eingesperrt. Jenseits seines Käfigs warten allerdings wilde Bestien, berüchtigte Banditen und gefährliche höfische Intrigen, die den Gottkaiser selbst betreffen. Zudem erleben der Barbar und seine große Liebe Bêlit ein neues Abenteuer, in dem sie sich Conan selbst stellen müssen.
Kritik
Der vierte Conan-Band erzählt die Geschichte unseres Cimmeriers weiter. Zeichnungstechnisch ist man dem guten Niveau treu geblieben. So wirken die Charaktere kräftig, die Hintergründe detailreich und ab und an darf auch ein bisschen Blut nicht fehlen. Hinzu kommt, das man den Charakteren durchaus auch Emotionen im Gesicht ablesen kann. An dieser Front gibt es also keine Mängel.
Die Story setzt die im Vorgänger begonnenen Ereignisse fort, bei denen sich Conan in Gefangenschaft wiederfindet. Am Ende gibt es dann noch zwei One-Shot Geschichten. Einmal als direkte Fortsetzung der vorliegenden Story, in der Conan auf dem Meer reist, und ein kleiner Blick in die Zukunft zur Zeit von König Conan. Vor allem die Piratenstory ist hier hervorzuheben, bringt sie doch ein lange erwartetes Wiedersehen mit Belit und überdies eine Konfrontation mit Conans vergangenem und zukünftigen Ich. Leider bricht man das hier nur auf eine übliche Kampfszene herunter, obwohl hier mehr drin gewesen wäre.
Die König Conan-Szene bietet einen netten Einblick in Conans Königsdasein. Scheinbar hat er wieder eine Frau und Kinder, auch wenn nicht völlig klar ist, ob es seine sind, und wird immer noch von Dämonen heimgesucht. Auch ganz nett, aber kein großes Highlight.
Dafür punktet aber die eigentliche Geschichte, denn Conan lässt sich natürlich nicht lange gefangen halten und landet bei den Rebellen. Denen schließt er sich sogar an, aber hier ist nichts so, wie es scheint. Geschickt wird hier mit der Lesererwartung gespielt, auch weil Anführer Heng zunächst unsterblich ist. Auch charakterlich darf Conan hier noch das ein oder andere dazulernen, wobei natürlich auch die Szenen mit Miwei hervorstechen. Als Frau, die mal nicht dem Charme des Barbaren erliegt, sticht sie hier so oder so hervor.
Und ja, versierte Leser werden ahnen, wer am Ende der wahre Bösewicht ist und wie die Story weitergeht – dafür waren die Zeichen schon seit dem letzten Band zu offensichtlich. Die ein oder andere Überraschung hat der Kaiser aber dann doch noch parat und auch die Gespräche mit Conan sind überzeugend – auch wenn er natürlich seinen Prinzipien treu bleibt. Insgesamt ist die Story also durchaus mitreißend.
Fazit
Conan in Reinkultur. Hier erlebt man erneut den Barbaren, wie man ihn kennt, im Kampf gegen Magie und auch charakterlich gut umgesetzt. Ein paar kleinere Mankos gibt es zwar, insgesamt kann man aber zufrieden sein.
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Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.
Quick-Infos
Autor: | Jim Zub |
Zeichner: | Cory Smith |
Originaltitel: | Conan the Barbarian 19-25 |
Jahr der Veröffentlichung (Original): | 2021 |
Übersetzer: | Bernd Kronsbein |
Seitenanzahl: | 170 |
Preis: | 19.- Euro |
ISBN: | 978-3-7416-1891-6 |
Verlag: | Panini |