Auch bei uns ist inzwischen die zweite Ausgabe der “Star Trek Universe Collection” eingetroffen. Neben unserem Unboxing-Video lest ihr hier alles im Review.
Das Heft
Wie immer – und wie ihr auch in unserem Video sehen könnt – ist auch bei diesem Modell wieder ein kleines Heftchen dabei. Leider wie üblich nur in Englisch. Was die Hintergrundinformationen angeht, ist man dieses Mal auch etwas dünn geblieben.
Die In-Universe-Hintergrundinfos beschränken sich lediglich darauf, dass die Inquiry-Klasse im Jahr 2399 die modernste Schiffsklasse der Flotte ist. Und das war’s auch schon. Das ist schon sehr dürftig, aber auf dem Bildschirm hat man ja auch nicht allzu viel vom Interieur des Schiffes gesehen, geschweige denn weitere Daten dazu präsentiert bekommen.
Wie immer folgen im Anschluss daran die Hintergrundinfos zum Designprozess der Zheng He. Und auch diese sind leider ebenfalls sehr mager geraten. Designer John Eaves hatte bereits 2006 die Ideen zu dieser Klasse gehabt, die damals noch (u.a.) Neptune-Klasse hieß. Und tatsächlich kommen die ursprünglichen Designs (hier auch abgebildet) schon fast an das Endprodukt heran. Als Eaves zum Produktionsteam von “Picard” stieß, holte er die alten Entwürfe wieder aus der Mottenkiste. Sie gefielen den Produzenten, Eaves gab der Schiffsklasse noch den nötigen Feinschliff und fertig war die neue Schiffsklasse.
Wir halten fest: Inhaltlich ist das gesamte Begleitheft leider etwas bescheiden ausgefallen, weshalb es weniger interessant zu lesen ist. Aber macht das Modell das vielleicht wieder wett?
Das Modell
Die U.S.S. Zheng He, wie das Schiff in “Picard” genannt wird, ist das Flaggschiff der Inquiry-Flotte. Diese Flotte wurde von den Fans bekanntlich als die “Copy & Paste-Flotte” verspottet. Die Inquiry-Klasse war im Season 1-Finale “Et in Arcadia Ego, Teil 2” zu sehen. Im Heftchen wird auch noch erwähnt, dass in Wirklichkeit kein simples Copy & Paste betrieben wurde. Vielmehr hat man die Warpgondeln und die Farbschemata der einzelnen Schiffe variiert. Aus dieser Erklärung kann nun jeder seine eigenen Schlüsse ziehen…
Das Modell gibt sich schön flach, was im ersten Moment etwas befremdlich wirkt. Aber so war es ja auf dem Schirm auch schon. Das Modell hat immerhin noch genug “Tiefe”, sodass es nicht an die unsägliche Qoj-Klasse erinnert, welche eher als plattgedrückte Flunder daherkam. Man kann die typischen Föderationsformen auch hier erkennen.
Ansonsten hat man sich Eaglemoss-typisch auf die gute Detailarbeit verlassen, welche die Modelle der Reihe schon die ganze Zeit auszeichnen. An der Hülle ist die Plattierung sehr gut zu erkennen, es gibt sogar so etwas wie Auslassöffnungen in guter, alter Gittermanier, welche die Unterseite schön akzentuieren.
Auf der Rückseite ist der Shuttlehangar erkennbar. Die Warpgondeln und Impulsantriebe weisen unterschiedliche Farben auf, die auch gut aufgetragen sind. Auch hier sind wieder gitterartige Strukturen erkennbar. Die Gondeln an sich wirken allerdings etwas kantiger. Das ganze Schiff ist in einem etwas dunkleren Grau gehalten. Das unterstützt den eher dunkleren Ton der neuen Serien, ist aber von dem etwas helleren Grau der sonstigen Starfleet-Schiffe ein Stück weit entfernt.
Positiv anzumerken ist noch, dass die Registriernummer und der Name sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite gut leserlich angebracht sind.
Die Krux mit dem Fuß
Dieses Modell-Review wäre allerdings nicht komplett, wenn nicht auch die “Sache mit dem Fuß” Erwähnung finden würde. Denn leider hält der Ständer das Modell nicht, da es zu lang und zu schwer ist (mehr dazu seht ihr im Video). Der Standfuß ist wie in der Anleitung angebracht und das gute Schiff kippt über. Vielleicht ist das nur bei mir so und ich stelle mich einfach zu blöd an. Aber das ist natürlich ein deutliches Manko, das so nicht passieren darf. (Sollte jemand einen Tipp dazu haben, dann bitte die Kommentarfunktion nutzen!)
Denn damit kann man das Modell eigentlich nicht richtig ausstellen oder muss es so stellen, dass es immer irgendwo anstößt und gehalten wird. Da hat man von Eaglemoss schon Besseres gesehen.
Update 09.11.
Wie findige Leser mir inzwischen mitgeteilt haben, gehört die Halterung an die Untertassensektion, das ist im Heft falsch abgedruckt. Damit funktioniert es auch. Danke für Das Feedback.
Fazit
Das Schiff an sich ist gar nicht mal so schlecht umgesetzt und weist den üblichen hohen Detailgrad auf. Das dünne Heftchen und die falsch abgebildete Halterung drücken aber leider etwas negativ auf die Wertung.
Bewertung: [usr 3.5]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.
Quick-Infos
Titel: | U.S.S. Zheng He |
Erscheinungsdatum: | 22. April 2021 |
Länge: | 22 cm |
Breite: | 11,5 cm |
Höhe (inkl. Standfuß): | 7 cm |
Die Halterung kommt in die Untertassensektion, wie man auf der Eaglemoss-Internetseite sehen kann.
https://shop.eaglemoss.com/de/hero-collector/star-trek/u-s-s-zheng-he-sammlermodell
Ist offensichtlich falsch im Heft angegeben. War aber schon mehrmals so…
Danke, ich habe es ausgebessert 😉
Man kann eigentlich die Halterung um 180 Grad drehen. Die Öffnung zeigt nach hinten. Das Modell nach vorn mit den Pylonen in die Halterung schieben. Dann sollte der Masseschwerpunkt etwas weiter hinten liegen. Hatte das Problem bei einem anderen Modell.
Kann man die Halterung irgendwie in die Untertassensektion schieben?