Die vierte Episode bereitet unseren Helden Sprachschwierigkeiten. Ob das einen guten Start ins Wochenende verheißt, lest ihr in unserer spoilerfreien Kurzrezension.
Story
Im Frylon System ist ein Mugato gesichtet worden. Die Cerritos soll herausbekommen, wie die invasive Spezies auf den fremden Planeten gelangen konnte. Während Boimler und Rutherford die Mission nutzen wollen, um einem schrecklichen Verdacht gegenüber Mariner auf die Spur zu kommen, versucht Tendi, Doctor T’Ana mit mehr Durchsetzungsfähigkeit zu beeindrucken.
Dialoge und Besetzung
Wenig Neues kann man über die etablierten Charaktere sagen, außer dass es jede Woche aufs Neue verblüfft, wie gut die Dialogregie gewesen sein muss. Schließlich hören wir hier geschliffene Dialoge, obwohl alle Schauspieler geographisch getrennt und asynchron ihre Zeilen im Lockdown aufnehmen mussten. Darüber denkt man keinen Moment nach, auch weil die Figuren inzwischen eine wirklich solide Charakterisierung erfahren haben. Etwas schade ist, dass durch die Rückkehr von Sicherheitschef Shaxs der Neuzugang Kayshon abermals keine einzige Dialogzeile hat.
Die Gaststars in “Mugato, Gumato” passen solide zum Ensemble, aber in Erinnerung wird bestenfalls der Barkeeper der Cerritos, Honus, bleiben.
Kanon und Rahmenhandlung
Ben Rodgers Drehbuch ist voller Referenzen auf das sonstige “Star Trek”-Universum. Allerdings auch wieder welche, die aus dem Munde unserer Charaktere die vierte Wand brechen. Warum benutzt Mariner im Dialog mit anderen Figuren die Titel von “The Next Generation”-Episoden? Abgesehen davon, dass aufmerksame Zuschauer die Anspielung bereits 5 Minuten früher aufgrund visueller Referenzen gemacht haben.
Der Running Gag der Episode wird außerdem bereits vom Episodentitel vorweggenommen, und ist auch eigentlich nur dann verständlich, wenn man unwahrscheinlich umfangreiches Hintergrundwissen zur “Star Trek”-Folge “A Private Litte War” hat.
Nachdem die ersten drei Episoden in Kontinuität zum vorherigen Staffelfinale standen, steht “Mugato, Gumato” für sich alleine und hätte auch ohne Weiteres in der ersten Staffel spielen können.
Inszenierung
“Mugato, Gomato” ist eine ungewöhnlich blutige und brutale Angelegenheit, die immer mal wieder mit unappetitlichen Passagen aufwartet. Das beginnt bereits im Teaser und zieht sich bis kurz vor Ende der Episode. Auch wenn es ein Cartoon ist, braucht man mir ehrlicherweise keine offenen Brüche unter die Nase reiben, die Nichts zur Handlung beitragen.
Frylon IV selbst ist sehr exotisch ins Bild gesetzt, aber auch sehr bunt und lila. Es erinnert ein bisschen an den ein oder anderen Planeten aus “Star Trek Online”. Man kann es mir als Zuschauer offenbar nicht recht machen: Gucke ich Jahrzehnte auf die immer gleichen kargen Landschaften aus kalifonischen Drehorten und Pappmaché-Höhlen, sehne ich mich nach frendartigeren Welten. Gibt mir “Lower Decks” lila Flora, ist es auch wieder nicht gut.
Beobachtungen
- Die Lower Decks praktizieren Anbo-jyutsu, ein Sport, den auch die Rikers pflegten.
- Captain Hydes Handlungsbogen scheint dem Schicksal von Cyrano Jones aus “Trouble with Tribbles” zu folgen.
- Rutherfords improvisierter Projektor erinnert stark an Kirks Eigenbau-Bazooka aus “Arena”.
Fazit
Selbst für “Lower Decks”-Verhältnisse operiert “Mugato, Gumato” mit ausgeprägtem Fäkal- und Brachialhumor, der beim Rezensenten so gar nicht zündet. Dennoch erfreut die Episode letztlich mit einem logischen und durchweg trekkigen Schluss.
Bewertung
Handlung der Einzelepisode | [usr 3 max=”6″] |
Stringenz des staffel- und serienübergreifenden Handlungsstrangs | [usr 4 max=”6″] |
Stringenz des bekannten Kanons | [usr 4 max=”6″] |
Charakterentwicklung | [usr 4 max=”6″] |
Spannung | [usr 5 max=”6″] |
Action & Effekte | [usr 4 max=”6″] |
Humor | [usr 2 max=”6″] |
Intellektueller Anspruch | [usr 3 max=”6″] |
Gesamt | [usr 4 max=”6″] |
Episoden-Infos
Episodennummer | 14 (Staffel 3, Episode 4) |
Originaltitel | Mugato, Gumato |
Deutscher Titel | Mugato, Gumato |
Erstausstrahlung USA | Donnerstag, 2. September 2021 |
Erstausstrahlung Deutschland | Freitag, 3. September 2021 |
Drehbuch | Ben Rodgers |
Regie | Jason Zurek |
Laufzeit | 25 Minuten |
Mit Rücksicht auf andere Leser, die die Folge noch nicht gesehen haben, bitten wir, in den Kommentaren zu diesem Artikel auf Spoiler zu verzichten. Danke!