Wir sehen uns den zweiten Teil des Hohe Republik-Comics an. Achtung, Spoiler!
Inhalt (Klappentext):
Die Fortsetzung der epischen Reise in die Hohe Republik! Kaum ist die junge Keeve Trennis zu einer waschechten Jedi geworden, warten schon die nächsten großen Herausforderungen auf sie. Etwas äußerst Seltsames scheint mit Sskeer, ihrem tradoshanischen Jedi-Meister zu geschehen, etwas Dunkles!
Kritik
Der zweite Band der Hohen Republik setzt logischerweise genau dort an, wo der Vorgänger aufgehört hat. Auch zeichnungstechnisch ist man hier auf dem gewohnt hohen Niveau geblieben. So wirken die Umgebungen nicht nur recht farbenfroh, auch die Hintergründe und Charaktermimiken sind in Ordnung. In den – diesmal durchaus vorhandenen – Actionszenen gibt es auch keinen Grund zum meckern, da man hier auch immer alles erkennen kann.
Was die Bedrohung angeht, der sich die Jedi-Helden ausgesetzt sehen, so geht es diesmal gegen die Drengir. Das verschafft den Fans gute (Comic-)Rückblenden auf den ersten Roman der Reihe (zumindest in Deutsch), “In die Dunkelheit“. Leider waren die Drengir damals schon nicht unbedingt meine Lieblinge und sie nun in Form und Bild zu sehen, hat das ganze nicht besser gemacht. Aber vielleicht bin ich auch nur geschädigt durch die unsägliche Doctor Who-Folge aus der zwölften Staffel, so das mich lebende und attackierende Wälder halt nicht mehr so abholen.
Allerdings gibt es noch einen weiteren Grund, warum die Drengir hier etwas störend sind. Denn einen lebenden atmenden Planeten, der Leute unter die Oberfläche zieht, gab es bereits in den Legends (erinnert sich noch einer an die neue Vong-Heimatwelt?). Gut, hier sind es die Drengir und der Planet lebt nicht wirklich, besser macht es das aber nicht. Und Gedankenwürmer gab es in den Legends auch schon Mal bzw. noch gar nicht so lange her auch in der “Clone Wars”-Animationsserie auf Geonosis (oder zumindest etwas recht ähnliches). Daher hat mich dieser Handlungsstrang leider nicht überzeugt.
Ähnliches gilt für die Szenen rund um Sskeer. Einen Jedi-Meister, den alle aufgrund des verlorenen Arms und seiner Labilität hinterfragen, nimmt man natürlich ab, das er anfällig für die Drengir-Manipulation ist. Es ist aber halt leider auch ziemlich offensichtlich und daher wenig überraschend. Ebenso wenig überraschend wie die Tatsache – Achtung, Spoiler – das Sskeer dann eben doch nicht so ganz übernommen wurde und das alles Teil des Plans war. Das war halt alles viel zu vorhersehbar und daher kam auch nur wenig Spannung auf.
Immerhin dürfen die beiden Mädels im Bunde (Trennis und Avar) hier mal ordentlich draufhauen und zeigen, was sie so können. Das macht sogar Spaß und auch die Jedi-Zwillinge bekommen ein paar schöne Szenen spendiert, wenn auch diesmal ohne den auflockernden Comedy-Anteil. Unterm Strich reicht es so durchaus für Mittelmaß.
Fazit
Die Story ist an vielen Stellen leider etwas vorhersehbar, was doch ordentlich Spannung aus der Geschichte nimmt. Zwar gibt es noch schöne Szenen, die überzeugen und den Band retten, insgesamt hätte man da aber durchaus noch etwas mehr herausschlagen können.
Bewertung [usr 3]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.
Quick-Infos
Autor: | Cavan Scott |
Zeichner: | Ario Anindito |
Originaltitel: | Star Wars – The High Republic 3, 4 |
Jahr der Veröffentlichung (Original): | 2021 |
Übersetzer: | Michael Nagula |
Seitenanzahl: | 60 |
Preis: | 4,99.- Euro |
Verlag: | Panini |