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StartLiteraturRezension: "Assassin's Creed - Valhalla: Das Lied von Ruhm und Ehre"

Rezension: “Assassin’s Creed – Valhalla: Das Lied von Ruhm und Ehre”

Wir sehen uns den neuen Assassin’s Creed-Comic an.

Inhalt (Klappentext):

Als die Wikinger-Kriegerin Eivor ein fremdes Dorf rettet und eine mysteriöse Sklavin befreit, bringt sie sich und ihren ganzen Clan in Schwierigkeiten. Außerdem bricht sie wegen der Aussicht auf einen geheimnisvollen Schatz zu einem gefahrvollen Abenteuer auf. Eivors diebischer Bruder Sigurd stellt sich unterdessen allen, die seiner Gier nach Reichtum im Wege stehen. Wenn es sein muss sogar einem Assassinen, der mit einer ungewöhnlichen Waffe kämpft…

Assassin's Creed - Valhalla: Das Lied von Ruhm und Ehre (Panini)
Assassin’s Creed – Valhalla: Das Lied von Ruhm und Ehre

Kritik

Nach einem Roman, welcher aber eher parallel zu Valhalla spielte, erscheint nun in Comicform die Vorgeschichte des neuen Assassin’s Creed-Games. Zeichnungstechnisch ist man dabei natürlich etwas von vergleichbaren Superheldenproduktionen entfernt. So wirken vor allem in der Ferne bzw. bei den Hintergründen die Panels hier etwas detailärmer und weisen viele einfarbige Flächen auf. In Großaufnahmen kann man hingegen nicht meckern, hier wird genug Detailgrad (und Blut) geboten, um jeden Fan der Reihe glücklich zu stellen.

Von der Handlung her bleibt man stellenweise leider etwas dünn und konzentriert sich eher auf Kämpfe, die AC-typisch etwas blutiger ablaufen, wie eingangs bereits erwähnt. Heldin ist hier Eivor, womit wieder einmal festgelegt wird, das die “kanonische” Eivor weiblich ist. Die erweist sich im vorliegenden Band noch als unerfahrener Jungspund auf der Suche nach Ruhm. Sie wird sich bis zum Ende der Geschichte zwar verändern, aber nur marginal, was irgendwie auch logisch ist, immerhin muss man die große Eivor-Reise ja erst im Spiel selbst zeigen.

In einer Nebenhandlung darf dann noch ihr Bruder auftauchen, der ja auch im Spiel zumindest eine kleine Rolle spielen wird. Dabei tauchen sogar die Assassinen gegen Ende kurz auf und liefern einen durchaus ansehnlichen Kampf. In den Szenen, die sich um die titelgebende Bruderschaft drehen, ist der Band dann auch am stärksten. So werden Fans etwa Anleihen an das Leichentuch aus “Syndicate” erkennen und ein Edenapfel darf auch nicht fehlen. In solchen Momenten dürften die Augen aller Fans heller leuchten – ohne Vorkenntnisse ist es an der Stelle aber schwer, allen Handlungssträngen zu folgen.

Da ich Valhalla selbst noch nicht gespielt habe (in unserem Assassin’s Creed-Reviewmarathon sind wir gerade beim zweiten Chronicles-Teil) kann ich nicht sagen, inwieweit Eivor im Spiel darauf reagiert, das sie bereits Technologie der Vorläufer-Zivilisation gesehen hat. Bleibt zu hoffen, das daraus etwas mehr gemacht wurde und man auch aus der Fehde, die hier mit einem rivalisierenden König entflammt, mehr gemacht wurde. Zumindest klingt es an dieser Stelle so, als würde man mit dem Comic im Hinterkopf die Ausgangslage des Spiels besser verstehen.

Davon abgesehen gibt es aber leider keine weiteren großen Highlights zu bieten. Die Story plätschert mehr oder weniger etwas vor sich hin und folgt einfach den Wikingern bei ihren Raubzügen. Am Ende mündet alles in eine große Schlacht und immerhin hat sich Eivor entschieden, an der Seite ihrer Familie zu stehen. Sie wird also nicht als das Dummchen dargestellt, das man nach dieser Story hätte vermuten können.

Am Ende springt die Handlung dann direkt in die Schlacht, die wohl das Spiel selbst einläutet und man kann sich dort dann direkt weiter ins Gemetzel stürzen.

Fazit

Obwohl der Band seine Momente hat, plätschert er leider auch oftmals einfach mit obligatorischen Wikinger-Kämpfen und -Raubzügen vor sich hin. Am stärksten ist er dann, wenn die AC-Mythologie eingebaut wird, was leider erst gegen Ende geschieht und eher für Fans ein Highlight ist. Die dürften dann auch die Hauptzielgruppe des Bandes sein, der als Einstieg in das Game ganz ok ist, aber eben auch nicht mehr.

Bewertung [usr 3]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Cavan Scott
Zeichner: Martin Tunica
Originaltitel: Assassin’s Creed – Valhalla: Song of Glory 1-3
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2021
Übersetzer: Andreas Kasprzak
Seitenanzahl: 72
Preis: 15.- Euro
ISBN: 978-3-7416-2300-4
Verlag: Panini

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Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.
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