Conans neues Abenteuer wird von uns unter die Lupe genommen.
Inhalt (Klappentext):
Seine Abenteuer haben den Barbaren Conan weiter in den fremden Süden gebracht als jemals zuvor. In der Stadt Garchall beweist der Cimmerier den Menschen seine Stärke und seinen Siegeswillen. Dafür werfen sie Conan in ein unterirdisches Labyrinth, wo neben anderen Kriegern viele Gefahren warten – und nur einer soll den Wettstreit überleben! Doch auch ein verfluchtes Schwert sorgt für Finsternis und Blutvergießen
Kritik
Im dritten Band der aktuellen Reihe begleiten wir Conan auf seiner weiteren Odyssee. Zeichnungstechnisch braucht sich der Band nicht verstecken, denn obwohl es einige Kampf- und auch dunklere Szenen gibt, sind immer noch genug Details zu erkennen. Der Stil mag nicht ganz an Superheldencomics rankommen, aber er dürfte ziemlich dicht dran sein. Auch die Gesichter der Charaktere gehen, trotz einiger Grobzeichnungen, in Ordnung und transportieren die Emotionen der Geschichte.
Von der Handlung her beginnt man mit einem typisch barbarischen Einstieg. Denn Conan ist in einem Arenakampf und wird dann prompt in ein Labyrinth voller Prüfungen gestürzt. Das mag an manchen Stellen vielleicht nicht neu sein, ist aber gut in Szene gesetzt und beschreibt auch prompt Conans Charakter. Auf der einen Seite das Überhebliche, denn nichts und niemand kommt gegen Stahl an, auf der anderen Seite ist nicht alles immer so einfach, wie sich Conan das vorstellt. Das am Ende der Stahl, also das Barbarenhafte, wieder einmal triumphiert (wie in diesem Band mit dem Schwertfluch dargestellt), entspricht dann wieder der Intention von Conan-Schöpfer Howard, dem es ja auch immer ein Anliegen war, aufzuzeigen, wo die moderne Welt noch etwas von den Barbaren „lernen“ kann.
Doch zurück zu unserer Geschichte. Im Labyrinth sind nicht nur Conan, sondern auch ein paar Mörder. Und natürlich werden die Mitglieder von Conans Truppe nach und nach ermordet und man versucht, Conan die Schuld in die Schuhe zu schieben. Obwohl man als Leser natürlich weiß, das unser Held unschuldig ist, funktioniert dieser Dreh hier recht gut. Die Enthüllung am Ende mag zwar etwas plump sein, ist aber immer noch zum weiteren Verlauf der Story passend. Dies natürlich ebenso wie die schönen Szenen, als Conan mit dem feindlichen Herrscher kurzen Prozess macht oder auch das Stelldichein mit einer anderen Kriegerin.
Hier kommen die Charakterszenen gut zum Tragen und sorgen dafür, das aus diesem Comic ein schönes rundes Ganzes wird. Am Ende steht erneut ein Cliffhanger, der durchaus Lust auf die nächste Ausgabe macht.
Fazit
Conan wie wir ihn kennen – in einer Geschichte um Intrigen, Gemetzel und mit der Ron Howard-typischen unterschwelligen Botschaft, das auch Barbaren in manchen Dingen der Zivilisation überlegen waren. Was will man mehr?
[usr 4]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.
Quick-Infos
Autor: | Jim Zub |
Zeichner: | Roge Antonio, Robert Gill, Luca Pizzari |
Originaltitel: | Conan the Barbarian 12-18 |
Jahr der Veröffentlichung (Original): | 2020 |
Übersetzer: | Bernd Kronsbein |
Seitenanzahl: | 140 |
Preis: | 17.- Euro |
ISBN: | 978-3-7416-1812-8 |
Verlag: | Panini |