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StartLiteraturStar-Wars-LiteraturRezension: "Star Wars - Schurken und Rebellen"

Rezension: “Star Wars – Schurken und Rebellen”

Wir checken, was der zweite Teil der Geschichte so bietet.

Inhalt (Klappentext):

Die drei Missionen der Rebellen entwickeln sich völlig anders als geplant. C-3PO und Chewbacca haben auf K43 intelligentes Leben entdeckt und können daher ihren Plan, den Planeten zu destabilisieren, um die eingetroffene imperiale Flotte zu vernichten, nicht umsetzen – außerdem ist Darth Vader auf dem Planeten gelandet. Leia und Han haben ein ganz anderes Problem, denn Han wurde vom Gangsterboss Lanz Carpo festgenommen und somit ist ihre Mission wohl zum Scheitern verurteilt. Oder kann Leias Exfreund Dar Champion ihnen noch helfen? Inzwischen jagt Luke seinem Lichtschwert nach, das ihm von der machtsensitiven Warba Calip gestohlen wurde.

Star Wars - Schurken und Rebellen (Panini)
Star Wars – Schurken und Rebellen

Kritik

„Schurken und Rebellen“ ist die Fortsetzung von „Rebellen und Schurken“, und klar, da ist Verwirrung ob des ähnlichen Titels natürlich vorprogrammiert. Zeichnungstechnisch braucht man sich nicht beschweren, auch wenn die Hintergründe auf dem Wüstenplaneten manchmal etwas eintönig wirken. Aber dies ist vermutlich so gewollt und unterstützt die karge Welt. Ansonsten geht der Detailgrad aber in Ordnung und auch die Mimik der Helden kann sich sehen lassen.

Storytechnisch wird hier ein Gagfeuerwerk abgefahren, das seinesgleichen sucht. Vor allem am Anfang stolpern die Helden von einer witzigen Situation in die nächste, die eben so auch typisch Han, Luke und wie sie alle heißen, ist. Klar, bei Han hat man sowas ja schon erwartet, denn der war ja nie um eine Ausrede verlegen. Aber auch Luke und die anderen trumpfen hier auf.

Dabei wird bei allem Humor auch die Charakterebene nicht vergessen, denn wenn Luke zu Warba durchdringt, merkt man eben, das sie sich wirklich weiterentwickelt. Gleiches gilt für die Freundschaft zwischen 3PO und den Felsmenschen. Auch die haben etwas für sich, und der Anblick eines den Falken tragenden Aliens ist durchaus eindrucksvoll. Klar, über ein Planetengrosses Alien kann man streiten – das weckt schon fast Marvel-Ambitionen in Form von Galactus – aber zum Glück gibt es ja auch noch genug anderes drum herum.

Denn ein Highlight des Bandes ist der Showdown mit Vader. Zunächst einzeln, treten unsere Freunde später alle gemeinsam gegen den dunklen Lord an. Wie es ausgeht, verraten wir hier mal nicht, auf jedenfall sind auch diese Szenen einfach großartig umgesetzt. Was die Kanonfrage angeht, darf man hier zwar geteilter Meinung sein, denn so ein Treffen mit Vader und den Freunden vor dem „offiziellen“ in Episode V ist durchaus fragwürdig. Aber wenn es so gut wie hier in Szene gesetzt wird, kann man darüber schon hinwegsehen. Und auch in den „Legends“ gab es ja schon Geschichten, die ein Treffen von Luke und Vader vor diesem Ereignis schilderten. Am Ende wird sich dann wieder knapp verpasst…

Ein Ende ist der vorliegende Band auch in anderer Hinsicht. Denn seit dem Neustart bei Marvel haben die Comics Geschichten in der Zeit zwischen Episode IV und V erzählt. Nach 75 Ausgaben ist das jetzt vorbei und man wird jetzt in die Zeit nach Episode V springen, also nach der Schlacht von Hoth. Eine kleine Vorbereitung darauf gibt es hier, denn Kes Dameron und Shara – Poes Eltern – werden beim Bau der Basis auf Hoth gezeigt. Auch Poe taucht kurz auf (auch wenn ich bislang dachte, er wäre erst bei den Siegesfeierlichkeiten von Endor gezeugt worden, aber ich mag mich hier irren).

Die Geschichte ist zwar nur ein netter kleiner One-Shot, leitet aber gut in den neuen Handlungsstrang über.

Fazit

Ein Actionfeuerwerk, das sich sehen lassen kann, dazu kommen Gags, die genau den Punkt treffen. An diesem Band stimmt einfach alles.

[usr 5]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Greg Pak
Zeichner: Phil Noto
Originaltitel: Star Wars 73-75 & Empire Ascendant 1
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2020
Übersetzer: Matthias Wieland
Seitenanzahl: 100
Preis: 15.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1985-4
Verlag: Panini

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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