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StartLiteraturStar-Wars-LiteraturRezension: "Star Wars - Bürde der Königin"

Rezension: “Star Wars – Bürde der Königin”

Heute sehen wir uns den neuesten “Zofen-Streich” aus dem Hause Panini an.

Inhalt (Klappentext):

Als die erst vierzehnjährige Padmé Naberrie zur Königin von Naboo gewählt wird, nimmt sie den Namen Amidala an und stellt sich in den bedingungslosen Dienst ihres geliebten Planeten. In einer Zeit wachsender Unsicherheit für die Galaktische Republik schmieden die Königin und ihr Sicherheitsberater Captain Panaka einen Plan zu ihrem Schutz: Sie setzen dabei auf eine Reihe von Zofen, die ihr als Beraterinnen, Vertraute und sogar als Doppelgängerinnen zur Seite stehen sollen. Doch als die raffgierige Handelsföderation auf ihrer friedlichen Welt einfällt, stehen Königin Amidala und ihre tapferen Zofen vor ihrer größten Prüfung, jede für sich … und alle zusammen

Kritik

Rezension: "Star Wars - Bürde der Königin" 1
Star Wars – Bürde der Königin

“Bürde der Königin” ist das Prequel – also die Vorgeschichte – zu “Schatten der Königin.” Letztgenannter Roman kam bei den Fans bekanntlich so gut an, dass man alsbald eine Fortsetzung in Auftrag gegeben hat. Bei uns kam das Buch hingegen mit einer eher mittelmäßigen Bewertung weg.

Gleich zu Beginn kann man sagen, dass der Nachfolger seine Sache deutlich besser macht als das Erstlingswerk. Denn handelte “Schatten der Königin” noch von der Zeit zwischen “Episode I” und “Episode II”, so behandelt der zweite Band nun die Zeit v o r  “Episode I”. Etwas anderes wäre auch schwerlich möglich gewesen, denn nach dem Erstling war die Geschichte der Zofen eigentlich zu Ende erzählt: Es waren nun schon fast alle Zofen tot. Man konnte hier also quasi nur “zurück” gehen, sodass sich der neue Band im Gegensatz zum Vorgänger nun erfreulicherweise etwas mehr auf die Charaktermomente konzentriert.

Hier wird nun aufgezeigt, wie die Zofen ausgewählt wurden und zwar direkt im Anschluss an die Wahl durch Panaka. Dabei lernt man jede Zofe einzeln kennen und auch ihre Gefühlslagen, was diesmal deutlich besser gelöst ist als der Wurf ins kalte Wasser im Vorgänger. So kann man nämlich eine Beziehung zu den Zofen aufbauen und mit ihnen mitfühlen.

Wir lesen also nicht nur, wie die Zofen zueinander gefunden haben und miteinander den Umgang lernen, sondern auch, wie sie eine enge Freundschaft schmieden. Und wir lernen auch die unterschiedlichen Herangehensweisen kennen. Hier ist allen voran eine der Zofen zu nennen, die eine Liebesbeziehung eingehen will, aber diese zugunsten der Königin aufgibt. Natürlich ist es eine homosexuelle Beziehung, auch wenn das ein wenig verpufft im Laufe der Story. Dass man hier keine eindeutigen Positionen bezieht, kritisieren Fans von Disney bekanntlich schon seit längerer Zeit. Erschwerend kommt hinzu, dass die Heldinnen in der Geschichte zwölf bis 14 Jahre alt sind. Ein recht frühes Alter für solch großen Liebesdinge. Aber gut, für den größeren Rahmen der Handlung kann die Autorin ja nichts, denn dieser ist ihr logischerweise von “Episode I” so vorgegeben worden.

Diese Geschichte beginnt dann auch gegen Ende der Buchstory und man erzählt parallel zu “Episode I” die Geschehnisse um die Zofen auf Naboo. Hier hat man zum Glück nicht alle Ereignisse des Filmes nacherzählt, sondern nur ein paar Eckpunkte. Es wäre sonst vermutlich auch schnell langweilig geworden. Dennoch merkt an dieser Stelle schon etwas, dass die Luft langsam raus ist. Die guten Charakterszenen zu Beginn oder gar das Fortschleichen zu einer Party fehlen im Umfeld von “Episode I” eben komplett. Hier wird also nur “Dienst nach Vorschrift” abgespult, was Erinnerungen an den Vorgänger aufkommen lässt.

Vor allem gegen Ende des Buches hastet man eigentlich nur noch durch die Schlacht von Naboo und die Tiefe der Charaktere geht dadurch leider etwas verloren. Unterhaltsam bleibt der Roman aber dennoch.

Fazit

“Die Bürde der Königin” bietet – vor allem im Vergleich zum direkten Vorgänger – etwas mehr Charaktertiefe und stellt eine Gruppe junger Frauen dar, deren Freundschaft weiter wächst. Das gelingt über weite Strecken ganz gut und fällt lediglich zum Schluss, also bei der Verzahnung mit den anderen “Star Wars-Elementen”, etwas ab. Die Story mag jetzt nicht der große Wurf sein – auch das ist vom neuen “Star Wars” ja bekannt – unterhält aber immerhin.

[usr 3.5]

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: E.K. Johnston
Originaltitel: Queen’s Peril
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2020
Übersetzer: Marc Winter
Seitenanzahl: 283
Preis: 15.- Euro
ISBN: 978-3833239410
Verlag: Panini
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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