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StartSF ZoneStar WarsRezension: "Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers"

Rezension: “Star Wars – Der Aufstieg Skywalkers”

Zum Start der BluRay-Edition von “Episode IX” nehmen wir den Film nochmal unter die Lupe und klären, was wirklich so drin ist im neuen “Star Wars”-Film. Achtung, Spoiler!

Star Wars strauchelt…

Inhaltlich werden wir nicht noch einmal eine Zusammenfassung bringen. Wer die Saga verfolgt hat, dürfte in grober Weise wissen, worum es geht. Großmundig wurde ja bereits dieser Film als letzter Film der Skywalker-Saga angekündigt. Die Story um Luke und Anakin sollte hier also ihr Ende finden. Nachdem “Star Wars” zuletzt auf einem sehr holprigen Kurs war, ist erstmal eine Pause angesagt und erst 2023 soll es mit neuen Filmen weitergehen.

Zumindest in der Hinsicht sind die Vorhersagen eingetreten. Wie schon “Episode VIII” so spaltete auch dieser Film einmal mehr die Fans. Und obwohl dieses Mal wieder J.J. Abrams im Regiestuhl Platz genommen hat, konnte der Erfolg von “Episode VII” nicht wiederholt werden. Zwar hat auch der neunte Teil der Saga die Milliarde-Marke geknackt, dies aber eher gerade so. Ein Verlustgeschäft dürfte der Film also nicht werden und ganz sicher auch kein Totalflop wie “Solo: A Star Wars Story” (2018). Ein bombastischer Einschlag sieht aber dennoch anders aus.

Die Marke “Star Wars” ist dennoch am Straucheln. Das ist eine Entwicklung, die beim größten Franchise der Welt eigentlich mal undenkbar gewesen ist. Selbst die eher ungeliebte “Episode I” von 1999 hatte noch vom altbekannten Hype profitiert. “Episode IX” war hingegen ein Flop mit Ansage, wie dies leider auf viele Filme des letzten Jahres zutrifft. So floppten nicht nur die “X-Men” und “Men in Black”-Filme, sondern leider auch der neue “Terminator“. Und nun eben auch “Star Wars.”

Es wurde einfach viel zu viel im Einheitsbrei gerührt. Comics, Romane und Computerspiele aus der “weit entfernten Galaxis” erzählen seit der Disney-Übernahme eigentlich nur noch 08/15-Geschichten ohne Bedeutung. Hintergründe über “Episode IX” werden in Comic-Reihen erst jetzt bekannt gemacht, obwohl sich die Fans die Erklärungen eigentlich schon vorher gewünscht hätten. Und dass es “Episode IX” mit Erklärungen nicht so genau nimmt, das werden wir uns auch gleich noch im Detail ansehen.

Rezension: "Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers" 1
“Star Wars: The Rise of Skywalker” (2019)

Wobei, halt! So ganz korrekt ist das auch wieder nicht. Denn viele Erklärungen, wie etwa, warum der Imperator überlebt hat oder warum der Todesstern auf dem Planeten abgestürzt ist, finden sich nur in den Hintergrundbüchern. Liest du das Buch nicht, gehen dir Aspekte des Films verloren. Was von den einen als Armutszeugnis betrachtet wird, verzeihen andere (oftmals viele “Normalzuschauer”) scheinbar leichter. Wenn ich aber zunächst ein Buch lesen muss, um der Filmhandlung gänzlich folgen zu können, dann läuft wohl etwas falsch.

Als Fan, der ohnehin jedes “Star Wars”-Buch verschlingt, habe ich es da sicherlich leichter. Schön ist diese Praxis aber dennoch nicht. Bereits bei den letzten “Star Trek”-Serien (siehe auch unsere Reviews) haben wir das viel zu häufig praktizierte “Show, don’t tell!”-Prinzip bemängelt und auch “Episode IX” betreibt dieses wieder einmal in sehr extremer Weise. Und das ist ebenso extrem schade! Klar, beim alten “Expanded Universe” war auch nicht alles Gold, aber immerhin griffen die einzelnen Geschichten dann doch ineinander.

Am Anfang war das Kino

Aus dieser Sicht ist eine mehrjährige Pause der Saga sicherlich gerechtfertigt. Fans brauchen aber keine Angst haben, denn es wird zumindest im Fernsehen weitergehen. Auf Disney+ werden in nächster Zeit (oder zumindest nach der Corona-Krise) einige weitere Serien anstehen, die das “Star Wars”-Universum bereichern sollen. Da bereits “The Mandalorian” zeigt, was hier alles möglich ist, sofern es gut gemacht ist, lebt die Hoffnung auf neues “Star Wars”-Material mit guter Qualität. Mit Dave Filoni und Jon Favreau sind hier immerhin zwei Personen am Werk, die wissen, was sie tun.

Um den Bogen zurück zu “Episode IX” zu spannen: Der Rezensent sah den Film am dritten Tag, nachdem er ins Kino kam. Und er konnte von den ersten fünf Minuten leider nahezu nichts erkennen, da die Vollbeleuchtung im Kino noch an war, die Bedienungen nicht hinterher kamen und irgendwer sich gedacht haben muss, dass den Film auf Pause zu stellen aus irgendwelchen Gründen nicht funktionieren würde. Oder gibt es dazu irgendwelche Restriktionen von denen ich nichts weiß? Werden die super-duper verschlüsselten Festplatten inzwischen einfach stur abgespielt und ein Stoppen ist nicht mehr möglich?

Wie dem auch sei: Der Film ließ mich über weite Strecken kalt. Erst kurz vor dem Ende vermochte er es – zumindest etwas – die Lethargie zu vertreiben. Viel geholfen hat es allerdings nicht mehr. Zur BluRay-Veröffentlichung (bzw. zur Streaming Veröffentlichung, denn aufgrund von Corona wurde diese in den USA auf den 27.März und in Deutschland auf den 17.April gelegt) fällt die Wertung dann doch ein Stück weit gnädiger aus, was wohl auch daran liegen dürfte, dass die Erwartungen an das Ende dieser Saga nicht mehr ganz so hoch sind wie noch zuvor. Tatsächlich kann man auch festhalten, dass einige der Plotholes ebenfalls quasi angesagt wurden – doch dazu gleich mehr.

Die Laufschrift des Todes … äh der Toten

Als “Star Wars”-Fan habe ich, ebenso wie viele andere, die Wiederkehr Palpatines nach den Trailern gefeiert. Nach der enttäuschenden “Episode VIII” versprach das Mastermind hinter allem ein explosives Finale. Und vielleicht war ja auch “Episode VIII” nur ein geheimer Plan von Luke gewesen, der wusste, dass Palpatine wieder da war und insgeheim seine Geistform gebraucht hat, um ihn zu bekämpfen. Ja, diese Hoffnung war tatsächlich da – und neben all dem stand natürlich auch die Frage im Raum, wie Palpatine zurückkehren würde.

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“I’ll be back!”: Palpatine ist zurück, mehr oder weniger spektakulär. (Bild: Disney)

Die Antwort war sehr ernüchternd: Bereits im Lauftext wird beschrieben, wie unser Lieblingsimperator (immer noch grandios: Ian McDiarmid) zurückkehrt. Also, genau genommen wird das WIE hier nicht erklärt, sondern lediglich die Tatsache, dass er eben einfach wieder da ist und nun die ganze Galaxis mit der Nachricht “erschreckt”, dass die “Letzte Ordnung” demnächst kommen wird, um die Reste der Republik endgültig auszulöschen. Hier haben wir sogleich die erste Enttäuschung des Films, denn die Rückkehr des Schurken wird einfach lieblos heruntergenudelt, statt eine große Erklärung zu liefern. Und ja, Palpatine fabuliert ja im Grunde recht gern über seine Pläne, wie wir im weiteren Verlauf auch noch feststellen werden. Aber eigentlich gibt es für diese Drohung doch keinen Grund. Seit einem Jahr herrscht die Erste Ordnung und – wie wir in den nächsten Minuten herausfinden werden – sind alle dort handelnden Personen nichts weiter als von Palpatine eingesetzte Marionetten.

Und damit geht der Film weiter: Kylo Ren erreicht Exegol und trifft Palpatine, der insgeheim auch bei der Ersten Ordnung die Fäden gezogen hat. Und Ren will sich ihm anschließen, wobei Palpatine noch Pläne für Rey hat (und Ren später für Palpatine, wie wir herausfinden). Für den jetzigen Zeitpunkt aber gilt: Ziel erreicht. Die Erste Ordnung herrscht schon (genau genommen seit “Episode VIII”) über die Galaxis. Warum also mit einer Nachricht alle auf mich aufmerksam machen? Wäre es nicht geschickter gewesen, nur Kylo selbst anzufunken? Oder ihn über die Machtverbindung, die ja eh herrscht und deren Stimmen angeblich eh immer Palpatine war, nach Exegol oder zum Wegfinder zu lotsen?

Aber davon mal abgesehen: Das Ziel wurde, wie bereits erwähnt, doch schon erreicht! Kylo herrscht quasi über die Galaxis und selbst wenn Palpatine keinen weiteren Machthaber neben sich duldet, hätte er ihn ja gleich eliminieren können. Er ist ja immerhin in einer Zitadelle mit Tausenden von Sith-Anhängern. So oder so wird die Galaxis aber von den Bösen beherrscht, es ist daher völlig unnötig, alle aufzuschrecken. Was immerhin aber gut gemacht ist, ist das düstere Ambiente um den Zombie-Imperator.

Auf in den Film… Kampf…

Die Szenerie wechselt zu Poe und Finn, die mit dem Falken wichtige Infos abholen und dabei Hyperraumstottern betreiben. Das heißt, sie springen von einem Planeten zum nächsten – und das alles dicht gefolgt von den TIEs. Zugegeben, das sieht gut aus, läuft aber derart schnell ab, dass die Reisezeit zwischen den Sprüngen überhaupt keine Rolle spielt. Und es ist schon jetzt ein Symptom für den Rest des Films, der in einer Schnelligkeit abläuft, dass kaum Zeit für die Charaktere bleibt.

Immerhin sehen wir Rey kurz darauf bei Übungskämpfen und auch Leia darf kurz auftreten. Da Carrie Fisher 2016 schon früh verstorben ist, hat man nicht verwendete Szenen aus früheren Filmen benutzt und teilweise die Hintergründe geändert. Ab und an hat man ein Double eingesetzt, wenn man sie etwa von hinten sieht. Sicher eine akzeptable Lösung, auch wenn man manchmal halt sieht, dass es für andere Szenen aufgenommen wurde. Dass dieser Film dennoch ihr Abschied ist, dazu kommen wir später noch.

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Reys Training (Bild: Disney)

Wie sich herausstellt, müssen die Rebellen nämlich auch nach Exegol und nehmen dazu Lukes Spuren wieder auf. Überhaupt wurden die Rebellen auf der einen Seite ein Stück weit “heruntergefahren”. Sprich: Charaktere wie Rose, die nach “Episode VIII” eher nicht zu Fan-Lieblingen wurden, hat man auf minimale Rollen beschränkt. Lediglich Maz darf später ab und an glänzen. Und sogar die Tantive aus “Episode IV” ist zurück. Entgegen Vaders Befehl wurde diese nämlich nicht zerstört, sondern nur eingelagert, bis Leia sie 30 Jahre später schließlich wieder reaktiviert hat. Und wie das alles passiert ist, das wisst ihr nicht? Hättet ihr mal das Begleitbuch “Star Wars – The Rise of Skywalker: The Visual Dictionary” gelesen. Seid ihr jetzt “Star Wars”-Fans oder nicht?

Aber gut, dem Normalzuschauer wird diese Korvette vermutlich nicht allzu viel sagen. Und viel wichtiger sind ja sowieso die vielen Fehler aus “Episode VIII”, die hier quasi korrigiert werden. So baut etwa Kylo seinen Helm wieder zusammen und Luke wird später sagen, dass er sich geirrt hat. Hier zeigt sich halt wieder deutlich, dass Rian Johnson seine eigene Agenda verfolgt hat und es an einem richtigen Masterplan für die neuen drei “Star Wars”-Filme gefehlt hat. Dabei hatte selbst George Lucas einen solchen – und zwar bei jeder seiner beiden Trilogien. Das Fehlen eines solchen für die Episoden VII bis IX rächt sich jetzt leider in sehr deutlicher Weise.

Aufgrund des schnellen Setups der Handlung ist auch für Charaktere wie Hux oder Pryde kein Platz mehr. Letzterer wird hier neu eingeführt, hätte als langjähriger Getreuer Palpatines sicher Potential gehabt, hat aber außer der Szene mit Hux nicht viel beizusteuern. Hux ist eigentlich seit “Episode VII” sträflich vernachlässigt worden und auch hier ergeht es ihm nicht besser. Dass er hier ein Spion der Rebellen ist, stellt einen netten Kniff dar, der zu seiner Entwicklung in “Episode VIII” passt. Schließlich ist sein Hass auf Kylo schon immer erkennbar gewesen. Leider wird er dann aber recht schnell ausgeschaltet und reiht sich damit in die Liste der verheizten Charaktere ein, zu der auch Figuren wie Phasma zählen. Wobei Hux freilich nie so interessant gewesen ist wie die Chromlady.

Immerhin darf hier wieder ein abgetrennter Kopf präsentiert werden. Dass Disney das zeigt , ist fast schon eine kleine Revolution, wurde doch unlängst auf Disney+ ein nackter Po entfernt (in “Splash – Jungfrau am Haken”), wenn auch nicht sehr schön. Aber gut, selbst bei “Avengers: Endgame” durfte Thanos Schädel ja über die Leinwand fliegen, aber natürlich genauso kurz.

Nostalgie und alte Bekannte

Doch wir greifen vor. Auf Pasanaa gibt es nicht nur ein altbekanntes Wüsten-Setting, sondern auch das erste neue “Erwachen der Macht”. Oder anders ausgedrückt: Kylo Ren kann Rey eine Halskette vom Leib reißen und ist dann ganz fix bei ihr. Diese Machtfähigkeit wurde noch nie vorher gezeigt. Wobei, so ganz stimmt das nicht, denn in “Episode VIII” konnte man diese Verbindung zwischen den beiden schon erahnen. Wie wir später erfahren, handelt es sich um eine Dyade, also eine spezielle Machtverbindung zwischen zwei Lebewesen. Unter dieser Prämisse – und wenn das auf die beiden beschränkt bleibt – könnte ich sogar noch mit dieser Gegenstandsübergabe leben.

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Die Gruppe auf Pasanaa (Bild: Disney)

Warum sich dann aber Palpatine so erstaunt zeigt, bleibt wohl ein Rätsel. Schließlich hatte Snoke noch im Vorgängerfilm gesagt, dass er es war (und damit auch Good Ol’ Palpi’), der die beiden verbunden hat. Denn wenn er es nicht gewesen ist, stellt sich natürlich die Frage, woher diese Verbindung dann gekommen sein soll. Immerhin sind die beiden ja nicht blutsverwandt. Es sei denn, Reys Mutter wäre Lukes zweite Schwester, von der aber keiner etwas weiß. Aber an dieser Stelle wir sind schon wieder zu nah am Ende des Filmes.

Also zurück zum Text: Auf Pasanaa darf das letzte Urgestein der ersten Trilogie auftreten: Lando, der erneut von Billy Dee Williams verkörpert wird. Natürlich ist der gute Kerl auch schon etwas älter, weswegen er bei den Actionszenen eher außen vor bleibt und sich gleich wieder verabschiedet. In-Universe übrigens ein nettes Detail, dass Lando Han überlebt hat. So schön es auch ist, Billy Dee Williams wieder zu sehen: Mehr als Fanservice bleibt er natürlich nicht. Billy Dee Williams hatte ja selbst fleißig die Werbetrommel gerührt und sich den Auftritt auch gewünscht.

In der Wüste stoßen unsere Helden alsbald auf ein altes Schiff. Oder besser gesagt: Sie landen in einer Art Treibsand, der sie in ein Höhlensystem befördert. Finn darf vorher noch loslassen, dass er Rey schon immer etwas sagen wollte. Merken brauchen wir uns das aber nicht, da es völlig egal ist und im Verlauf des Filmes eh vergessen werden wird. Anders ausgedrückt: Man erfährt nie, was er da so Wichtiges sagen wollte.

In der Höhle finden sie einen Sith-Dolch und eine Schlangenkreatur, die mit der Macht geheilt wird. Nun könnte man auch hier wieder bemängeln, dass auch diese Fähigkeit neu ist, auch wenn findige Fans sagen, dass dies bereits früher demonstriert wurde. Genau genommen wurde das tatsächlich schon früher gezeigt, wenn auch nur ein paar Tage zuvor. Denn in den USA ging kurz vor dem Kinostart die vorletzte Folge “The Mandalorian” auf Sendung und wie wir inzwischen wissen, hat Boda diese Fähigkeit dort auch schon demonstriert. Auch hier kann man sicher damit leben, auch wenn man sich die Frage gefallen lassen muss, warum das dann nicht früher auch schon verwendet worden ist. Aber das ähnelt alles irgendwie der Diskussion über die Frage, warum R2 erstmals in “Episode II” seine Düsen einsetzt.

Ritter von Ren und Chewies… nun ja

Zurück an der Oberfläche treten die Ritter von Ren in Aktion, über die wir bisher noch nicht gesprochen haben. Das müssen wir auch gar nicht, denn außer, dass sie monsterhafte Krieger sind, gibt es über sie nix zu wissen. Kein “Das sind alte Jedi-Schüler, die mit Kylo geflohen sind”, wie es Fans lange vermutet und erhofft hatten. Bestand die neue Jedi-Akademie eigentlich nur aus Luke und Kylo? Auch diese Krieger versinken in der allgemeinen Bedeutungslosigkeit des Films, denn man muss ja die Handlung voranbringen.

Immerhin wird Chewie gefangen und getötet und das alles in einer Sequenz, die schon fast – die Betonung liegt auf fast – an “The Force Unleashed” erinnert. Denn Kyle und Rey halten beide einen Transporter fest. Oh, ach ja, dass Kylo Rey nicht einfach mit dem TIE-Fighter abschießt, liegt vermutlich darin begründet, dass er eigene Pläne für sie hat. Und so oder so gibt es eine nette Sequenz mit eben diesem Jäger, der dabei zerstört wird. Warum es aber plötzlich ein anderer sein sollte, wie der, den sie später kapert, erschließt sich mir nicht. Oder hat Kylo den Wegfinder dann in den nächsten Jäger eingebaut?

Aber wo waren wir? Ach ja, bei Chewies Tod – nicht. Denn was zunächst wie ein Schockeffekt wirkt, verpufft nur fünf Minuten später. Und für all diejenigen, die vorher schon den Trailer gesehen haben, schon im gleichen Augenblick, denn Chewie sitzt dort neben Lando am Steuer des Falken. Und das ist nun einmal eine Szene, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Film zu sehen gewesen ist. Nun war es also der zweite Transporter – und ja, wenn man genau hinschaut, kann man diesen auch schon vorher sehen. So ganz überraschend ist die Wendung also nicht. Gefallen lassen muss man sich an der Stelle aber trotzdem, dass man nicht konsequent bis zum Schluss geblieben ist und Chewie wirklich getötet hat. Klar, es sterben noch genug andere in diesem Film (Leia z.B.), aber was soll’s? Dies hätte dem Film in jedem Fall eine sehr schöne Würze gegeben, die nun leider an der Stelle verpufft und einen emotional teilnahmslos zurücklässt.

Ist euch eigentlich mal aufgefallen, dass Rey ihr Lichtschwert ziemlich weit oben hält? Ein paar Millimeter weiter und die Finger brutzeln weg. Ja, ja, was einem so auffällt….

Der nächste Bildschirmtod ohne Konsequenz

Auf Kijimi wird der nächste Halt gemacht, denn hier treffen wir Poes alte Flamme. Auch später werden alle Hoffnungen, er und Finn könnten vielleicht doch was haben, zunichte gemacht, denn bei der Siegesfeier macht er ihr eindeutige Avancen. Keri Russell (bekannt aus “The Americans”) spielt hier zwar gut, hat aber undankbarerweise keine Szene ohne Maske. Nur ihre Augen darf man einmal kurz sehen – auch das ist wieder sehr schade.

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Rens Quartier (Bild: Disney).

Die Szenen auf dem Sternenzerstörer können wir an der Stelle abkürzen. Die sind durchaus gelungen, auch die Memorabilien in Rens Quartier. Wie schwer es war, auf den blank polierten Oberflächen zu drehen, kann man im Making of bewundern. Was an der Stelle sauer aufstößt, ist der nächste Bildschirmtod, der folgenlos bleibt. Bereits im Trailer hat man C3POs Abschied erleben dürfen, hier wird ebenso auf die Tränendrüse gedrückt. Etwas später erweist sich aber auch dessen Tod als folgenlos, da der Droide einfach wiederhergestellt wird.

Auch hier muss man dem Film jetzt zugute halten, dass er, wie schon bei Chewie, eben gleich sagt, dass es nicht dabei bleiben wird. Unsere Helden erwähnen vorher schon, dass man den Droiden mit R2s Backup wiederherstellen wird – ein Fakt, der mir im Kino beim ersten Sehen doch tatsächlich entgangen ist. So wird der Tod des “Goldenen” zwar schon im Vorfeld negiert bzw. abgemildert, besser macht das die Szene aber nicht wirklich. Denn im Endeffekt bleibt auch dieser Tod nebst rührender Abschiedsszene bedeutungslos und sinnfrei.

Endor ohne Ewoks

Nächste Haltestelle: Endor. Und ja, man merkt schon, der Film ist im Grunde eine große Hatz nach dem nächsten MacGuffin, also einem Teil, das die Handlung vorantreibt. Aber halt, es ist ja gar nicht Endor, sondern ein Nachbarplanet. Hyperraumwirbel haben die Trümmer des Todessterns dahin getragen. Wie, das wusstet ihr nicht? Hättet ihr mal das Begleitbuch gelesen! Seid ihr jetzt “Star Wars”-Fans oder nicht?

Davon aber mal abgesehen, hätte es irgendjemanden gestört, wenn es jetzt dann doch Endor gewesen wäre? Viel interessanter ist dann doch wohl eher die Frage, ob vom Todesstern derart große Trümmer überhaupt überlebt haben können. Aber gut, auch damit kann man zur Not leben. Was jedoch völlig unlogisch erscheint, ist der Dolch.

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Rey und Kylo kämpfen. (Bild: Disney)

Denn selbstverständlich hat genau jenes Trümmerteil überlebt, das man braucht, um den Dolch die Position des Wegfinders zeigen zu lassen. Was für ein riesengroßer Zufall! Überdies bringt dies gleich andere Probleme mit sich: Warum zum Teufel sollten Palpatine und/oder Vader, die ja die einzigen Exegol-Wegfinder hatten, die Positionen in einen Dolch eingravieren? Sie wissen doch, wo das Ding zu finden ist! Und wenn es der Pirat war, der Rey in Sicherheit brachte und so Hinweise hinterlassen sollte, warum sollte er in alter Sith-Sprache schreiben, die er vermutlich eh nicht kennen würde? Oder war es doch Palpis Sohn? Oder… Aber halt, wir greifen schon wieder vor.

Was wir an der Stelle zumindest positiv erwähnen sollten, ist, dass auch andere Sturmtruppler entkommen sind und hier Zuflucht gefunden haben. Ein netter Handlungsstrang für Finn, der aber nur kurz angesprochen und dann gleich wieder fallen gelassen wird. Genauso überflüssig ist übrigens auch, dass Finn und Jannah später Rey hinterhereilen. “Wir wollen dich retten.” – “Danke, nein!” Ein Machtstoß wirft Finn weg und die beiden fliehen sogleich wieder… wozu dann überhaupt die ganze Mühe? Auch hier wollte man wieder einmal möglichst viel Tempo im Film haben und das geht auch hier wieder auf Kosten vieler anderer Szenen.

Klar, das Treffen im Thronsaal des Imperators ist auch wieder Nostalgie pur. Diesem Teil des Todessterns nimmt man noch am ehesten ab, dass er überlebt hat. Denn der Thron des Imperators saß schließlich auf einem Turm auf der Oberfläche des Todessterns. Zumindest hier darf dann der erste Schock greifen, denn Kylo zerstört den zweiten Wegfinder. Müssen wir noch auf Dark Rey bzw. die Vision eingehen? Eigentlich nicht, ein Trailer-Gimmick eben…

Wo wir schon bei Bildschirmtoden sind…

Im Anschluss darf sich wieder ein Charakter opfern – und keine Sorge, diesmal bleibt er auch wirklich tot. Die Rede ist von Carrie Fishers Charakter, denn Rey kann das Gefecht mit Kylo nur gewinnen, weil Leia sich einmischt und ihren Sohn ablenkt. Woher sie weiß, genau das in der entscheidenden Sekunde tun zu müssen? Nun, vermutlich ebenso die Macht.

Klar, Leia muss sterben, immerhin ist Carrie Fisher ja auch gestorben. Aber diese Szene ist so lieblos, dass es schon fast eine Schande ist. In dem Fall standen wohl keine Aufnahmen mehr zur Verfügung und man hat Carrie Fisher (oder ihr Double) nur im Dunklen gefilmt, sodass man nur eine Silhouette sieht. Warum sie aber gleich den Löffel abgibt, nur weil sie Kylo erreicht, ist genauso unsinnig wie Lukes Tod im Film davor. Okay, sie hat eine ebenso weite Entfernung überbrücken müssen, vielleicht lag es also wirklich daran. Warum sie sich dann aber erst am Schluss und nicht sofort auflöst, wie eigentlich alle anderen Jedi zuvor, ist ein weiteres “ungelöstes Mysterium der Macht”.

Auf jeden Fall darf Rey noch einmal ihre Heilfähigkeiten demonstrieren und Kylo damit quasi zurückholen. Ab diesem Punkt etwa hatte der Film im Kino begonnen, mich zumindest etwas zu bewegen. Der Auftritt von Harrison Ford als Han Solo tat dabei sein Übriges. Die Szene ist nicht nur Fanservice und Nostalgie pur, sondern auch überaus gelungen. Leider ist sie auch recht kurz, aber da Han Solo nun einmal tot ist, konnte man hier wohl auch nicht viel mehr erwarten. Eine Erklärung, warum Kylo letztlich wieder fliehen kann, bleibt uns der Film aber wieder einmal schuldig.

Luke und die Fehler von “Die letzten Jedi“

Rey hat sich unterdessen zu Luke gesellt, der eine 180 Grad-Drehung vollführt hat. Wie bereits erwähnt, musste Abrams offenbar vieles wieder auf Kurs bringen, was nach “Episode VIII” nicht mehr so war, wie er es ursprünglich geplant hatte. Oder waren es doch die Unkenrufe der Fans? Wie dem auch sei, wir bekommen unseren Luke zurück, der Rey auch zum Kämpfen auffordert.

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Luke Skywalker in “Episode IX” (Bild: Disney)

Dummerweise ist er inzwischen tot und kann nicht mehr… Moment, hebt er da tatsächlich seinen X-Wing aus dem Wasser (immerhin eine nette Referenz an Yoda aus “Episode V”)? Und fängt Reys Lichtschwert? Bereits in “Episode VIII” fragten sich die Fans ja, wieso Machtgeister plötzlich derartiges können. Wobei man – auch ein Argument der Fans – zugeben muss, dass die Sith-Machtgeister in den Comics derlei schon vorher demonstriert haben. Dennoch widerspricht es Obi-Wans Aussage in “Episode V”, dass er nicht eingreifen könne. Wie sich im großen Finale noch zeigen wird, greifen quasi ein paar Geister mehr ein. Trotzdem hätte man hier andere Lösungen finden und es Rey zum Beispiel selber machen lassen können. So wäre der Mythos gewahrt geblieben.

In der Zwischenzeit hat der Imperator auch Kijimi zerstören lassen, denn jedes seiner 10.000 Schiffe hat einen Minisuperlaser an Bord. Wie? Was? Warum? Das werden sich hier sicher viele fragen. Der Imperator hat 30 Jahre im Verborgenen diese Schiffe gebaut und man wundert sich dementsprechend, warum er nicht schon vorher aufgetaucht ist. Zum Beispiel als die Republik abgerüstet hat. Aber gut, das mag man vielleicht noch akzeptieren können, immerhin hatte Palpi ja schon immer ein Faible für „größer, besser, unsinniger!“ (wie J.J. Abrams halt auch). Der Miniatursuperlaser ist da dann schon eine Geschichte für sich. Aber wie wir aus dem Hintergrundbuch wissen, wurde ja schon lange daran geforscht, die Dinger im Kleinen zu bauen. Wie, ihr habt das Buch nicht gelesen? Seid ihr jetzt “Star Wars”-Fans oder nicht?

Okay, zugute halten muss man an der Stelle, dass es auch in den (Legends-) Comics die Superlaser in kleiner Ausführung schon gegeben hat. Etwa an Bord der Eclipse oder der Darksaber. So ganz aus der Luft kommt also auch das nicht. Für einen Normalzuschauer hätte man an der Stelle aber durchaus ein paar Erklärungen bemühen können.

Das Grand Finale

Rey fliegt also nach Exegol und Poe und Konsorten folgen, was in der obligatorischen Endschlacht mündet. Kurz fragt man sich, was das für Leute sind, die 30 Jahre an so einem trostlosen Ort wie Exegol Dienst schieben. Oder warum man wieder so eine dumme Schwachstelle mit einem Nav-Turm eingebaut hat. Zum Glück ist zumindest bei Letzterem General Pryde etwas klüger und die Schwachstelle kommt nicht derart zum Tragen, wie dies schon in der Vergangenheit der Fall war.

Die sich anschließende Schlacht ist dabei nicht ganz so eindrucksvoll wie in den Filmen zuvor. Irgendwie hat man das Gefühl, das alles schon zu kennen. Schön, die “Pferde“ auf dem Sternenzerstörer waren mal eine nette Abwechslung, das Feuergewitter von Palpatine dagegen ist wieder so eine Sache von überwältigender Macht, die nie zuvor gezeigt wurde. Okay, auch hier kann man argumentieren, dass es in den “Legends” vorkam, denn dort demonstrierte Palpatine eine Fähigkeit namens Machtsturm, die dem hier nahekommt. Kann man zur Not also vielleicht mit leben.

Schwieriger zu verdauen ist dahingegen schon, dass Rey nun eine Palpatine ist. Okay, der Imperator hatte einen Sohn, so mir nichts, dir nichts herbeigezaubert, der auf der Flucht war (wieder eine kleine “Episode VIII”-Korrektur zu den Säufer-Eltern). Mal vom Offensichtlichen abgesehen (mit wem und wann?) stellt sich die Frage, was denn nun Palpatines großer Plan für Rey gewesen sein soll? Wie sagt er: “Ich wollte dich nie töten.“ Na klar, im Film sprach er bisher aber eine andere Sprache. Und was ist denn das mit dem, dass sie ihn töten soll? Okay, das hat er zu Luke schon in “Episode VI” gesagt und hatte vermutlich den gleichen Zweck. Warum man als Bösewicht den großen Plan aber offenlegt, ist mir ein Rätsel. Denn was ist denn, wenn Rey ihn nicht im Zorn niederstreckt? Und überhaupt will er seinen Geist also in ein Mädel übertragen – da könnte man durchaus noch anderes hinter vermuten, Palpi!

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Die Flotte der Zehntausend – die natürlich alle fix vernichtet werden. Oder doch nicht? (Bild: Disney)

Ach ja, Kylo und Ben dürfen auch noch dazustoßen; natürlich erst, nachdem die Ritter von Ren kurz abgefrühstückt worden sind. Im Grunde waren sie also genauso überflüssig wie die roten Sturmtruppen auf der Sternenzerstörerhülle. Okay, die sahen immerhin noch gut aus und – Merchandise, ihr wisst ja…

Rey darf sich im Anschluß auch mit allen Jedi “verbünden“. Wie jetzt? Sind alle Jedi in sie gefahren und haben sich am Ende wieder getrennt, immerhin sieht sie Luke und Leia ja dann noch? Und auch Palpatine verkörpert alle Sith. Also auch Darth Maul, der in “Episode I” ja in einen Schacht gestürzt war… ähem…Jahre später von Obi-Wan auf Tatooine erledigt wurde? Dessen Wissen ist dann auch irgendwie in Palpi? Auch hier wird wieder um sich geworfen mit etwas, das man vielleicht nicht bis zum Ende durchdacht hat. Aber die Szene soll ja auch genutzt werden, um möglichst viele Jedi-Stimmen einzubauen: Obi-Wan, Yoda, Qui-Gon, Anakin und selbst Ahsoka sind da zu hören. Natürlich nur, wenn man Fan ist – und ganz genau hinhört.

So wird Palpatine schließlich endgültig vernichtet – oder zumindest will man uns das glauben machen. Denn wenn das Geld schreit… ähem…die Story es verlangt und der mächtigste Sith aller Zeiten seinen Geist in diesem Moment woanders hinschickte, wird man ihn sicher wieder ausgraben.

Am Ende darf selbst Kylo den Sturz überleben (wie auch sonst, mit den Toden nimmt man es hier ja nicht so genau). Aber Hoffnung kommt, denn wenig später und nach einer Lebensübertragung an Rey gibt er endgültig den Löffel ab – völlig kitschigen Aus-dem-Nichts-kommenden Kuss inklusive.

Oh und haben wir schon erwähnt, dass sich die Galaxis nun erhebt und ebenfalls gegen Palpatines Flotte in den Kampf zieht? Warum auf einmal und wie Lando sie dazu gebracht hat, bleibt selbstredend ebenso ein Rätsel (wir erinnern uns, in “Episode VIII” wollte keiner dem Widerstand zu Hilfe eilen). Und ja, es sind beeindruckend viele Schiffe, aber gegen 10.000 Sternenzerstörer? Es fällt mir schwer zu glauben, dass so viele kommen, um hier wirklich eine Gefahr zu sein. Zumal sicher auch welche von der Flotte entkommen dürften.

In einer Montage sehen wir dann diverse Planeten (inklusive Knuddel-Ewoks), die befreit werden, weil sich die Bewohner erheben. Das Bild der zerstörten Zerstörer (Wortspiel!) über Endor scheint übrigens aus “Episode VIII” kopiert worden zu sein, nämlich aus der Szene, in der Holdo in die anderen Zerstörer rast. Aber das ist gar nicht mal so wichtig. Denn viel wichtiger ist die Frage, warum die Galaxis sich nicht schon vorher erhoben hat, um die Erste Ordnung zu zerstören. Weil Palpi nun zurück ist und die Planeten bedroht? Oder war es eben doch Lando? Hier wurde auf Gedeih und Verderb ein Ende hingebogen, das alle offenen Ende abschließt und mal eben so ein gutes Schicksal herbeizaubert. Bei “Star Trek“ schrieben wir dazu “Bad Writing“. Und ja, auch hier muss man sagen, dass es einfach nur faul ist.

Gedanken zur Siegesfeier

Was folgt, ist die Siegesfeier, bei der Chewie endlich seinen Orden aus “Episode IV” bekommt und sich Leia auch endlich auflöst. So nett gemeint das auch ist (nicht wenige Fans beklagen sich seit Jahren, dass Chewie damals keinen Orden bekam)… aber nach 40 Jahren? Ist das euer Ernst? Auch hier ist man wieder übers Ziel hinaus geschossen.

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Der Orden von Chewie – lieber 40 Jahre zu spät als nie. (Bild: Disney)

Dass Lando seine eigene Tochter angräbt, wie von vielen Fans angemeckert, sah ich indes nicht so kritisch. Nicht, weil sie vielleicht nicht seine Tochter ist (das Begleitbuch deutet das sogar etwas expliziter an), sondern weil ich die Szene nicht als derart empfand, dass er wirklich an ihr “rumbaggert“. Aber hier können subjektive Eindrücke natürlich täuschen.

Am Ende darf Rey sich auf Tatooine zur Ruhe setzen und zwar in Lukes altem Zuhause. Warum, könnte man fragen, aber immerhin endet die Saga dort, wo alles begann. Und auch die Tatsache, dass sie den Namen “Skywalker” annimmt, um die Linie nicht aussterben zu lassen, gefällt. Wobei man natürlich genau genommen sagen muss, dass die Skywalker-Linie nun wirklich ausgestorben ist.

Fazit

Das war sie also, die Skywalker-Saga. Leider ist an “Episode IX” vieles unrund. Man wollte hier eindeutig zu viel, zu schnell und wirklich alle Handlungsstränge auflösen, weswegen der Film überhastet wirkt und vor allem die Charaktere auf der Strecke bleiben. Dabei hätte man gut und gerne noch einiges in die nächste Episode mitgeben dürfen. Nostalgiepunkte gibt es zwar, aber auch diese wurden nur halbherzig umgesetzt, denn Palpatine kam gleich zu Anfang im Lauftext zurück. Überdies fehlt es dem Film eben an vielen Ecken und Ende an Erklärungen, was zu diversen Plotholes führt.

Zugute halten muss man, dass vieles, was einem beim ersten Mal sehen entgangen ist, nun etwas relativiert wird. Sachen, wie die unbedeutenden Todesszenen, werden eigentlich vorher angekündigt, sodass wohl nie beabsichtigt war, dass sie ihre volle Wirkung auch entfalten können. Ob das diese Szenen besser oder schlechter macht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Unter dem Strich bleibt zwar ein schönes Effektgewitter, das aber viel mehr hätte sein können. Und auch der große Abschluss der Skywalker-Saga hätte zumindest in meinen Augen ein etwas besseres Ende verdient gehabt.

Übrigens soll Kevin Feige, das Mastermind hinter dem Marvel Cinematic Universe, das kippende “Star Wars”-Franchise im Kino wieder auf Kurs bringen. Ob es klappt oder ob man sich eher in der Marvel-Einheitsformel verliert, wird man dann wohl ab zirka 2023 sehen können. Zumindest in einer Hinsicht war das MCU aber episch, nämlich im Hinblick auf den Thanos-Handlungsstrang. Und etwas ähnlich Episches gut aufgezogen kann doch sicher auch für “Star Wars” gut sein, oder?

Bewertung

Handlung [usr 3 max=”6″]
Stringenz des Saga-/Film-Übergreifenden Handlungsstrangs [usr 5 max=”6″]
Charakterentwicklung [usr 3 max=”6″]
Spannung [usr 3 max=”6″]
Action & Effekte [usr 5 max=”6″]
Humor [usr 3 max=”6″]
Intellektueller Anspruch [usr 2 max=”6″]
Gesamt [usr 3 max=”6″]

Film-Infos

Originaltitel Star Wars: The Rise of Skywalker
Deutscher Titel Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers
Erstveröffentlichung Donnerstag, 18. Dezember 2019
Drehbuch J.J. Abrams
Regie J.J. Abrams
Laufzeit 142 Minuten

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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