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StartSF ZoneDoctor WhoRezension: Doctor Who (Classic) 19x05-19x08: "Vier vor Zwölf, Teile 1-4"

Rezension: Doctor Who (Classic) 19×05-19×08: “Vier vor Zwölf, Teile 1-4”

Bereits vor einiger Zeit erschien eine neue “Doctor Who Classic”-Ausgabe auf BluRay. Diese sehen wir uns jetzt mal an.

Bei der betreffenden Folge handelt es sich um “Vier vor Zwölf“ (so der deutsche Titel) aus der 19. Staffel. Hier wird offenbar vorangetrieben, die Staffeln mit dem fünften Doctor zu schließen, wobei dies natürlich diejenigen sind, die inzwischen auch auf HD vorliegen.

Die Extras

Bevor wir die Folgen inhaltlich in den Blick nehmen, beginnen wir auch diesmal wieder mit den Extras. Da diese wieder denen von früheren Produktionen ähneln, kann man nämlich auch das hier schnell abhandeln. So gibt es das übliche Booklet mit Hintergrundinfos und auch die obligatorischen “Making of” und  “Behind the Sofa“-Specials dürfen nicht fehlen. Diesmal sogar mit anderen üblichen Verdächtigen, denn nicht nur Peter Davison kommentiert die Folge, sondern auch Sophie Aldred, ihres Zeichens Companion des siebten Doctors.

Rezension: Doctor Who (Classic) 19x05-19x08: "Vier vor Zwölf, Teile 1-4" 1
“Doctor Who: Vier vor Zwölf” (Cover: Amazon)

Zwar gibt es auch hier wieder eine Extra Bonus DVD, auf dieser sind die Extras dieses Mal aber etwas dünn: ein Theme-Remix, PDFs und die Original-Studioaufnahmen. Zwar ganz nett anzusehen, aber wohl eher für wirkliche Hardcore-Fans interessant. Aber sei es drum, bei Extras lassen sich die Pandaren (aber auch die Polyband-Kollegen) nicht lumpen und die Veröffentlichung von “Classic Who”-Abenteuern geht bislang auch munter weiter.

Die Folgen

Kommen wir nun zur Geschichte an sich. Diese vermag allerdings erneut keinen Innovationspreis zu gewinnen, auch wenn es ein paar schöne Ansätze gibt. So landen der Doctor und Begleiter diesmal auf einem Raumschiff, das von drei merkwürdigen Wesen geführt wird, die seltsame Namen tragen. Was auf den ersten Blick wie ein friedliches Aufeinandertreffen ausschaut, entpuppt sich bald als das Gegenteil. Zwar werden da Brot und Spiele zelebriert, die Gladiatorenkämpfe bzw. die Einwohner des Schiffes erweisen sich aber schon bald als Androiden. Und natürlich ist die Erde das Eroberungsziel – freilich wegen des Siliziums, das man eben zum Androidenbau benötigt.

Wer nun eine actionreiche Story erwartet, der wird etwas enttäuscht sein. Zwar gibt es die erwähnten Gladiatorenkämpfe und auch sonst darf ab und an mal geballert werden, aber richtig schnell ist das nie. Das ist aber auch typisch für die 80er-Jahre, in denen man von heutigen (Action-)Sehgewohnheiten doch noch weit entfernt gewesen ist. Auch für “Doctor Who” muss das aber nichts Schlechtes sein, denn so kann man sich intensiver auf die Charaktere konzentrieren. Der Doctor kommt hier in gewohnter Manier schlau rüber und hat natürlich bis zum Ende einen Plan.

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Der Doctor, Adric und die Androiden (“Doctor Who: Vier vor Zwölf”, Bild: BBC/Amazon)

Dies kann man wiederum von den Bösewichten nicht unbedingt behaupten, immerhin umlullen diese den Doctor ein Stück weit zu lange. Zwar gibt es am Ende eine kleine Kampfsequenz, aber dafür, dass es sich hierbei immerhin um Androiden handelt, sind diese aber letztlich ziemlich einfach und schnell überwältigt. Selbst Monarch, der Anführer der Bösen, ist am Ende nicht konsequent genug. Hatte er vorher noch Interesse an der TARDIS gezeigt, so laufen der Doctor und Tegan einfach davon und lassen die Tür offen. Monarch geht aber nicht hinein, sondern folgt den beiden.

Auch sonst wird Nyssa zwar geschnappt, aber nicht wirklich in einen Androiden umgewandelt, obwohl die Story einer doppelten Nyssa sicher was für sich gehabt hätte. Aber gut, dann wäre sie im Umkehrschluss auch tot gewesen. Als nervig erweist sich wieder einmal Adric, der Monarch einfach so alles über den Doctor verrät. Ihr merkt schon, ein Fan der Figur werde ich nicht mehr. Schön ist aber immerhin, dass die Androiden nicht blind Monarch folgen, sondern ihren eigenen Willen haben und sich dem Widerstand des Doctors anschließen. Zugegeben, auch hier könnte man sagen, dass dies vorhersehbar und klischeehaft wirkt, denn eigentlich stehen die Bösen damit auf verlorenem Posten. Aber es ist quasi auch eine positive Botschaft.

Wohingegen sich die Tricktechnik diesmal allerdings wieder dem Zeitgeist beugen muss. Dass der Doctor keinen Vollraumanzug trägt, wissen wir schon seit dem vierten Doctor. Daher sind auch Szenen, wie etwa die Anpassung des Sauerstoffhelmes, gerade noch so akzeptabel – so unfreiwilig komisch diese stellenweise auch anmuten mögen. Was heutzutage auch etwas billig wirkt, ist der Weltraumspaziergang des Doctors. Hier wurde wohl auch viel mit Reinkopieren in den fertigen Film gearbeitet und es wirkt eben stellenweise auch so. Aber diesen Retro-Charme muss man mögen (oder auch nicht). Es ist und bleibt eben der “Doctor Who” der 80er.

Das HD kann an der Stelle die Effekte leider auch nicht kaschieren. Überdies wirkt das Filmmaterial diesmal nicht ganz so hochwertig aufgepeppt, wie es noch bei anderen Publikationen der Fall gewesen ist. So sind etwa ab und an Körnigkeiten zu erkennen (was mir zumindest dieses Mal stärker auffiel als in den vorherigen Schubern). Aber das kann man Pandastorm natürlich nicht anlasten, kommt das entsprechende Master doch aus England.

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Monarch, der Bösewicht der Folge (“Doctor Who: Vier vor Zwölf”, Bild: BBC/Amazon)

Fazit

Zusammenfassend kann man also sagen, dass “Vier vor Zwölf” eine typische Invasionsstory zeigt, die ganz und gar ohne Eroberung auskommt. Da gab es bei “Doctor Who” allerdings leider schon Besseres – aber natürlich auch Schlechteres. Insgesamt ist die Episode demnach eher im Mittelfeld zu verorten.

Bewertung

Story: [usr 2.5]
Ausstattung: [usr 4]

Episoden-Infos

Episodennummer 117 (Staffel 19, Episode 05-08)
Originaltitel Four to Doomsday 1-4
Deutscher Titel Vier vor Zwölf 1-4
Erstausstrahlung UK 18. – 26. Januar 1982, BBC
Erstausstrahlung Deutschland keine Ausstrahlung, DVD-VÖ (Collectors Edition): 21. Februar 2020, Standard Edition: 03. April 2020
Drehbuch Terence Dudley
Regie John Black
Laufzeit je 25 Minuten

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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