Die vierte Folge von “Mandalorian” setzt, man mag es kaum glauben, den begonnenen Höhenflug fort. Hier unsere Spoiler-Review.
Lost in Space
Auf der Flucht vor den Verfolgern geht es – ja wohin eigentlich? Ein bisschen planlos kommt die neue Serie ja schon daher, da ändert auch die vorliegende Folge nichts daran. Klar, der Mando und sein neuer Bro müssen sich irgendwo verstecken. Doch halt! Bevor wir dazu kommen, fangen wir erst mal mit einer idyllischen Dorfszene an, bei der es sich um die titelgebende Zuflucht handelt.
Die werden von Plünderern getriezt und es ist schon etwas merkwürdig, dass man die versteckte Mutter nicht findet. Aber sei es drum. Natürlich ist klar, dass der Mando wohl demnächst hier landen und mal auf den Putz hauen wird. So weit, so klischeehaft.
Zunächst hält er aber in einer Bar und trifft auf Cara Dune, eine Ex-Rebellin, die von Gina Carano wirklich hervorragend gespielt wird und sich zurecht als weiterer Fan-Liebling etabliert hat. Der Schlagabtausch zwischen ihr und Mando ist gut gemacht, Scene Stealer ist an der Stelle aber eindeutig wieder Boda. Das kleine Ding ist einfach zu süß und ja, es geht auch darum, Merchandise zu verkaufen. Aber er passt trotzdem wie die Faust aufs Auge.
Natürlich kommen dann gleich ein paar Siedler aus dem terrorisierten Dorf und bitten unseren Helden um Hilfe. Erst mag er noch ablehnend sein, kein Geld und so, eben ganz der Kopfgeldjäger, aber Boda braucht halt dann doch eine Zuflucht und das könnte ideal sein.
Der Kampf beginnt
Im Grunde ist auch das nur ein Twist, um eine große Kampfsequenz einzubauen. Aber was soll man sagen, auch das funktioniert in dieser Folge wieder wunderbar. Die Dorfbewohner werden ganz klassisch (kennt man schon aus anderen Filmen und Serien) im Kampf ausgebildet.
Hier kommen aber ein paar wunderschöne Charakterszenen zum Tragen. Dazu zählen nicht nur die Gespräche zwischen Mando und Cara (die zur Hilfe fix hinzugezogen wird), sondern auch Mando und Omera. Hier beginnt sich sogar so etwas wie eine Beziehung zu entwickeln und man erfährt einige interessante Sachen, etwa das Mandalorianer vor anderen ihren Helm nicht abnehmen. Hier ist es den Schauspielern hoch anzurechnen, dass es wirklich zwischen ihnen knistert – und das, obwohl man das Gesicht des Mandos gar nicht sieht. Und ja, auch Boda würde wunderbar in diese Idylle passen. Man darf also schon einmal davon ausgehen, dass es das Happy End so nicht geben wird.
Aber bevor es dazu kommt, gibt es noch eine erneut sehr gut gemacht Kampfsequenz. Die besagten Plünderer haben nämlich auch einen imperialen Läufer erbeutet, was das Ganze nochmal erschwert. Trotzdem, mit viel Geschick (und Anleihen an die Ewoks) gelingt der Sieg. Auch hier wieder Hut ab, denn die Serie schafft es wirklich, gute Schauwerte abzuliefern. Regie führte diesmal übrigens Bryce Dallas Howard – ihr wisst schon, die Stöckelschuh-Lady aus “Jurassic World”.
Wie vermutet, hat der verursachte Lärm aber wieder Kopfgeldjäger auf den Plan gerufen und Mando und der kleine Racker müssen erneut fliehen. Auf ein Neues!
Fazit
Auch diese Folge bietet wieder gute Unterhaltung. Storymäßig mag das an vielen Stellen nicht neu und innovativ sein, aber die Action passt und auch die Charaktere sind mitreißend geschrieben und gespielt. So kann es gern weitergehen.
Bewertung: [usr 4]
Episoden-Infos
Episodennummer | 4 |
Originaltitel | Sanctuary |
Deutscher Titel | Die Zuflucht |
Erstausstrahlung | 29. November 2019 |
Erstausstrahlung Deutschland | 29. November 2019 (mit dt. Tonspur auf Disney+), 03. April 2020 (Disney+ Deutschland) |
Drehbuch | Jon Favreau |
Regie | Bryce Dallas Howard |
Laufzeit | 40 Minuten |