Profit macht erfinderisch: Um die Streamingeinnahmen zu maximieren, wird die dritte Staffel “Star Trek: Discovery” im wöchentlichen Wechsel von Amazon Prime und Netflix veröffentlicht.
Update: Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: Selbstverständlich handelt es sich bei dieser Meldung um einen Aprilscherz.
Trekkies außerhalb der USA haben es ziemlich schwer. Schon jetzt ist nicht jede “Star Trek”-Serie unter dem Dach eines Streamingdienstes zu finden. Während die ersten beiden Staffeln “Discovery” bei Netflix laufen, gibt es “Picard” nur auf Amazon Prime.
Offenbar nehmen das viele Fans zum Anlass, von ihrem monatlichen Kündigungsrecht Gebrauch zu machen, um nur immer bei dem Anbieter zu zahlen, der gerade neue Episoden im Programm hat. Das hat auch Rick Reichmann, Pressesprecher von Netflix gemerkt, wie das Nachrichtenortal FNN berichtet:
Unseren Datenanalysten ist aufgefallen, dass wir in den letzten 10 Wochen eine Reihe Abonnenten verloren haben, und der Abruf von Science-Fiction-Serien untypisch rückläufig war.
Ähnlich äußert sich auch Dagobert Enterich von Amazon Deutschland:
In der letzten Woche haben wir vermehrt Amazon Prime-Kündigungen von Kunden erhalten, denen auch “Galaxy Quest” gefallen würde.
Die beiden Streamingdienste möchten dem Abo-Ping-Pong in Zukunft dadurch begegnen, dass sie sich die Rechte an den “Star Trek”-Serien teilen.
Wer nun hofft, bald alle Folgen auf beiden Plattformen sehen zu können, wird jedoch enttäuscht werden. Stattdessen sollen je die Hälfte der Episoden auf Netflix und Amazon Prime landen. Los geht es mit der ersten Episode der dritten Staffel von “Discovery”, in der Woche darauf macht Amazon mit der zweiten Folge weiter.
Durch den wöchentlichen Wechsel sollen Kunden gar nicht erst in die Versuchung kommen, die Abos zu kündigen. Die beiden Konkurrenten versuchen den Deal als Dienst am Kunden zu verkaufen.
Wir glauben, damit handeln wir im Interesse unserer treuen Kunden. Es muss sich jetzt niemand mehr Gedanken über eine fristgerechte Kündigung machen und unser tolles Rundum-Programm steht allen Familienmitgliedern ständig zu Verfügung.
aus der gemeinsamen Pressemitteilung von Amazon Prime und Netflix
Kritik wollen die Streaming-Giganten nicht gelten lassen, denn man orientiere sich nur an ARD und ZDF:
Auch im linearen Fernsehen ist es seit Jahrzehnten üblich, dass z.B. Großveranstaltungen im Wechsel zwischen zwei Sendern übertragen werden. Diesem Vorbild folgen wir nun im Digitalbereich.
aus der gemeinsamen Pressemitteilung von Amazon Prime und Netflix
Von ViacomCBS war zu dem Thema bei Redaktionsschluss leider keine Stellungnahme zu bekommen. Probleme könnten die beiden Plattformen jedoch von den Aufsichtsbehörden bekommen. FCA-Vertreter Brunt ließ verkünden, dass man das Geschäftsmodell kritisch prüfen wolle.
Brunt, FCA. Herrlich!
Und wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit bis das tatsächlich doch so kommt. siehe Bundesliga und Championsleague – Skx/DAZN/Eurosport
Aprilscherze bei denen man direkt merk,t dass es ein Scherz ist finde ich öde.
Wollte mich schon aufregen, da fiel mir auf das 1. April ist…. Puh!
Rick Reichmann, Dagobert Enterich und dann noch Einigkeit statt Konkurrenz bei den Riesen? Für einen April-Scherz ZU durchschaubar – aber witzig… ;o)