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StartSF ZoneRezension: "Terminator: Dark Fate"

Rezension: “Terminator: Dark Fate”

Der neueste Film aus der “Terminator”-Reihe läuft seit vergangener Woche auch in den deutschen Kinos. Wir haben uns den Streifen angeschaut und anschließend einer kritischen Betrachtung unterzogen. Hier ist unsere ausführliche Rezension.

Vorsicht, Spoiler!

Story

“Terminator: Dark Fate” ignoriert alle Fortsetzungen nach “Terminator 2: Tag der Abrechnung” und knüpft handlungstechnisch an den Film aus dem Jahr 1991 an.

Folglich beginnt der Film mit einer Rückblende. Genauer gesagt, handelt es sich dabei um einige Ausschnitte aus “T2”. In diesen ist Sarah Connor (Linda Hamilton) zu sehen, die gerade in der Nervenheilanstalt des Pescadero State Hospital for the Criminally Insane verhört wird. Nach einigen Szenen, die Atomwaffenangriffe zeigen, stellt Sarah Connor fest, dass es ihr gelungen ist, den für 1997 erwarteten “Tag der Abrechnung” zu verhindern.

Doch dann das: Es folgt eine Überblendung zu einer weiteren Rückblickszene, die Sarah Connor und ihren Sohn John (Eddie Furlong) in einer Strandbar in Livingston (Guatemala) im Jahr 1998 zeigt. Beide genießen ihre gemeinsame Zeit, wähnen sich nach den Ereignissen in “T2” (zirka 1995) scheinbar in (falscher) Sicherheit. Plötzlich tritt ein Mann hinzu – es ist der T-800 (Arnold Schwarzenegger)! Sarah kann nicht verhindern, dass der Terminator John mit zwei gezielten Schüssen niederstreckt und anschließend unverrichteter Dinge abzieht. Der Teenager stirbt in ihren Armen. Sarah Connor ist am Boden zerstört und ihr künftiges Leben wird daraus bestehen, sich zu betrinken und Jagd auf Terminatoren zu machen.

22 Jahre später in Mexiko: Daniella “Dani” Ramos (Natalia Reyes), Anfang 20, lebt mit ihrem Vater und Bruder Miguel in einfachen Verhältnissen. Dani und Miguel arbeiten in einer Autofabrik. Doch eines Tages tauchen sowohl ein Terminator des Typs Rev-9 (Gabriel Luna) als auch die kybernetisch augmentierte Soldatin Grace (Mackenzie Davis) aus dem Jahr 2042 in der Stadt auf. Der Rev-9 hat es auf Dani abgesehen, Grace wiederum wurde von ihrem Commander (der Dani ist, wie sich später herausstellen wird) entsendet, um Danis Überleben zu sichern. Der Rev-9 tötet zunächst Danis Vater und dringt dann in die Autofabrik ein, wo die anschließende Hatz ihren Anfang nimmt. Auf der Flucht verliert auch Danis Bruder Miguel sein Leben.

Doch in Sarah Connor finden Dani und Grace alsbald eine kampferprobte Mitstreiterin – auch wenn es zwischen Sarah und Grace wiederholt zu Spannungen kommt. Doch wie ist Sarah eigentlich auf sie aufmerksam geworden? Die Erklärung ist simpel und mysteriös zugleich: Über ihr Mobiltelefon erhielt sie verschlüsselte, anonyme Nachrichten, die Koordinaten von bald in der Gegenwart auftauchenden Terminatoren enthielten. Die Mitteilungen waren zudem mit einer kurzen Textmitteilung versehen: “Für John!”  Daraufhin machte es sich Sarah Connor zur Lebensaufgabe, möglichst alle in der Gegenwart operierenden Terminatoren aufzuspüren und zu vernichten.

Grace gelingt es schließlich, den Ursprungsort der verschlüsselten Nachrichten zu lokalisieren. Am besagten Ort angekommen, treffen die Flüchtigen auf einen gealterten T-800 (Modell 101), der sich nach dem Mord an John Connor dort ein neues, bürgerliches Leben mitsamt Familie aufgebaut hat und sich nun “Carl” nennt. Der T-800 schließt sich der Mission, Dani vor dem Rev-9 zu beschützen, an – sehr zum Missfallen von Sarah.

Die Chancen der Vierergruppe stehen allerdings alles andere als gut, denn das neueste Terminator-Modell ist gegenüber Projektilwaffen enorm resistent. Es bedarf einer EMP-Waffe, um den angreifenden Terminator dauerhaft außer Gefecht zu setzen. Sarah Connor nutzt ihre Kontakte zum Militär, um in den Besitz einer solchen Waffe zu kommen. Anschließend will man den Rev-9 in eine “Kill Box” locken …

Kritik

Drehbuch

Was soll man zum Drehbuch des Films großartig sagen? “Im Westen nichts Neues”, das trifft es wohl am besten. Nachdem der letzte Film der Reihe, “Terminator Genisys” (2015), unter den Erwartungen geblieben war, verwarf man die Idee einer neuen, auf “Genisys” basierenden Trilogie schnell wieder und ging mit “Dark Fate” stattdessen “back to the roots”.

Leider hat man dieses Motto hier allzu wörtlich genommen. Während “Genisys” storymäßig wenigstens noch etwas Kreativität (Reise durch verschiedene Zeiträume) aufblitzen ließ, hat man für “Dark Fate” lediglich die beiden Drehbücher von “Terminator” und “Terminator 2: Tag der Abrechnung” neu zusammengeschrieben und dafür auch einfach die handelnden Personen (Dani statt Sarah bzw. John Connor, Grace statt Kyle Reese bzw. T-800, Rev-9 statt T-800 bzw. T-1000) sowie diverse Namen (Legion statt Skynet) ausgetauscht. Abgesehen von dem (viel zu kurz abgehandelten!) Story-Arc um den überraschenden “Lebenswandel” des T-800 hat das Drehbuch des Triumvirats Davis S. Goyer, Justin Rhodes und Billy Ray leider nur sehr wenig Neues zu bieten. Stattdessen wurden lediglich Setting und Optik einem Update unterzogen.

Wer dem Film aufmerksam folgt, kann zumindest ansatzweise einen gesellschaftskritischen Unterton ausmachen; nämlich an der Stelle, an welcher Sarah Connor feststellt, dass es im Zeitalter der Digitalisierung eigentlich unmöglich ist, sich der Überwachung durch technische Geräte (wie z.B. Drohnen, Überwachungskameras) zu entziehen.

Ob die Orwell’sche Mahnung getrost dem Motto “Big Brother is watching you!” dieser Tage nicht oft genug bemüht werden kann oder im Gegenteil mittlerweile vielleicht sogar überstrapaziert worden ist, darüber kann man sicher streiten. Fakt ist aber, dass diese gesellschaftskritische Message ganz sicher kein Novum in der langen Science-Fiction-Historie darstellt. Aber in Zeiten des Popcorn-Kinos muss man eigentlich schon dankbar sein, wenn wenigstens etwas kritische Reflexion der Gegenwartsgesellschaft stattfindet. Die unterschwellige Kritik an der US-Grenzpolitik gegenüber Mexiko soll aber auch nicht unerwähnt bleiben.

Kritikwürdig ist auch die schwache dramaturgische Struktur. Eine echte Klimax ist nicht wirklich auszumachen, was wohl auch darin begründet liegt, dass die Handlung an sehr vielen Stellen einfach extrem vorhersehbar ist. Aber das sollte auch nicht verwundern, schließlich hat man (in fast schon peinlicher Manier) bei den alten Filmen der Reihe abgekupfert. Insbesondere die Schlussszene erinnert doch frappierend an das Finale von “T2”.

Des Weiteren fallen einige Lücken im Drehbuch negativ auf. Der neue Lebensweg des T-800 – so unterhaltsam dieser auch ist – vermag nicht wirklich zu überzeugen. Auch die durchaus interessante Frage, inwiefern eine Maschine seine Programmierung überwinden und eine Art “Gewissen” entwickeln kann, wird leider nur angerissen, aber keinesfalls ausführlich behandelt, geschweige denn zufriedenstellend beantwortet. Vielleicht darf man das in einem Film der “Terminator”-Reihe aber auch nicht erwarten. Es wäre allerdings eine positive Überraschung (und Neuerung!) gewesen, wenn der Film dieser spannenden Thematik doch etwas mehr Raum und Tiefgang spendiert hätte.

Am Ende wirkt es einfach sehr oberflächlich, wie der T-800 seine Lebensgeschichte nach 1998 erzählt. Vor allem als Sarah Connor später feststellt, dass Dani kein Spiegelbild ihrer selbst, sondern das ihres Sohnes ist (frei zitiert: “Du bist nicht ich, du bist John!”) wäre es eine absolut nachvollziehbare und darüber hinaus erfrischend überraschende Wendung gewesen, wenn der T-800 plötzlich auf seine ursprüngliche Programmierung (“Terminiere John Connor!”) umgeswitcht wäre und die Seiten gewechselt hätte. Dann wäre Schwarzeneggers Charakter allerdings wieder der Bösewicht geworden, was womöglich nicht allen Fans der “Terminator”-Serie gefallen hätte. Aus logischer und dramaturgischer Sicht aber hätte eine solche Wendung dem Film womöglich sehr gut getan. Die Auflösung der Handlung wäre dadurch natürlich schwieriger geworden, sofern es denn unbedingt immer ein Happy End sein muss. In Anbetracht möglicher Fortsetzungen wäre ein (vorerst) böses Ende aber ebenso ein denkbares Szenario gewesen.

Ebenso unlogisch fand ich den Story-Arc um Sarah Connor und die verschlüsselten Nachrichten, die ihr “Carl” über Jahre geschickt hat. Um welche Terminatoren hat es sich hierbei gehandelt? Und warum meint der T-800 zu wissen, dass eine solche Jagd Sarah Connor einen neuen “Lebenssinn” geben könnte? Auf mich wirkte das leider allzu konstruiert. Irgendwie musste man Sarah Connor und den T-800 in die Story schreiben. Das wäre vielleicht auch etwas plausibler gegangen, sofern sich die Autoren beim Schreiben auch etwas mehr Mühe gegeben hätten.

Außerdem habe ich mich gefragt, warum die Maschinen der Zukunft nach den Ereignissen aus “T2” wieder Modelle des Typs T-800 und nicht des Typs T-1000 entsendet haben, um John Connor zu terminieren.

Der Filmtitel wurde gleichwohl mit Bedacht gewählt, denn das “dunkle Schicksal” lässt sich gleich auf mehrere Charaktere beziehen: auf Sarah und John Connor, auf Dani sowie Grace – und eben auch auf den gealterten T-800.

Charaktere & Schauspieler-Performance

Eines vorweg: So schwach das Drehbuch auch sein mag, so überzeugend und so unterhaltsam ist doch zugleich die Rückkehr von Arnold Schwarzenegger und Linda Hamilton in ihre weltbekannten Rollen, die sie beide vor stolzen 35 Jahren (!!!) zum ersten Mal verkörperten.

Auch mit über 60 Jahren spielt Linda Hamilton die Rolle der Sarah Connor noch genauso dynamisch wie vor drei Jahrzehnten. Connors Vulgärsprache (inklusive der Vorliebe für Worte, die mit “f” und “W” anfangen) hat die Jahrzehnte ebenso überlebt wie ihr Hass auf die Maschinen und ihre große Skepsis in Bezug auf den technischen Fortschritt. “Sie haben immer noch nichts gelernt!”, so ihre Kritik an der Menschheit.

Arnold Schwarzeneggers Darstellung des T-800 hat sich mit jedem weiteren Film der Reihe gesteigert. War für die Darstellung des T-800 im ersten Teil noch nicht viel Mimik und Sprachkunst notwendig (“Sarah Connor? […]”), so hat der T-800 doch vor allem mit den Teilen 2 und 3 stark an Profil (und Witz) gewonnen. In “Dark Fate” spielt Schwarzenegger noch gewiefter mit dem “Oxymoron”, das seiner Figur innewohnt: eine eigentlich komplett gefühlslose Killer-Maschine, die nichtsdestotrotz saumäßig komisch sein kann.

Doch mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, abgesehen von dem kleinen Hinweis, dass der Lebenswandel, den der T-800 respektive “Carl” genommen hat, zu einigen Lachern führt. Der Carl-Handlungsbogen ist für mich eindeutig der unterhaltsamste Aspekt des Films.

Die “Terminator”-Neulinge Natalia Reyes (Dani), Mackenzie Davis (Grace) und Gabriel Luna (Rev-9) machen ihre Sache ordentlich, wobei deren Rollen jetzt auch nicht unbedingt überragende schauspielerische Fähigkeiten abverlangen. Diese Rollen sind schon eher auf Physis ausgelegt und weniger auf anspruchsvolle Dialoge oder eine große Bandbreite an Emotionen.

Das Problem der neuen Figuren besteht hauptsächlich darin, dass sie einfach nur ein Update bereits existierender Rollen sind. Dani ist der neue John Connor und Grace der neue Kyle Reese. Davon nimmt der Zuschauer eigentlich recht schnell Notiz, was mit der – aus dramaturgischer Sicht – unvorteilhaften Folge verbunden ist, dass man praktisch schon nach einer Viertelstunde erahnen kann, welches Schicksal die einzelnen Charaktere sehr wahrscheinlich nehmen werden. Das killt nicht nur jede Spannung, sondern verhindert zugleich, dass man als Zuschauer eine emotionale Bindung zu diesen Charakteren aufbauen kann. Ich würde lügen, wenn ich behaupten wollte, mich habe das Schicksal von Grace in irgendeiner Form überrascht, geschweige denn emotional berührt.

Wobei sich dann wiederum die Frage stellt, ob das wirklich im Sinne der Drehbuchautoren gewesen sein kann. Sollte es nicht das Ziel sein, überraschende Wendungen in die Story einzubauen und darüber hinaus den Zuschauer emotional mitzunehmen? Ich kann nur für mich sprechen und an dieser Stelle muss ich leider festhalten: Hier haben die Autoren auf ganzer Linie versagt!

Mit der geballten, dreifachen Frauen-Power (Dani, Grace, Sarah Connor) auf Seiten der “Guten” ist “Terminator: Dark Fate” wiederum voll am Puls der Zeit (ähnlich wie “Star Trek: Discovery” oder “Star Wars”). Auf der anderen Seite darf man sicher auch konstatieren, dass die “Terminator”-Reihe diesbezüglich – im Gegensatz zu manch anderen Filmreihen und Serien – eigentlich keinen Nachholbedarf gehabt hätte. Denn schon 1984 (Linda Hamilton als Sarah Connor in “Terminator”) oder 2003 (Kristanna Loken als T-X in “Terminator 3: Rebellion der Maschinen”) war die Filmreihe durch starke weibliche Figuren charakterisiert.

Effekte & Inszenierung

Setting, Effekte, Kamerafahrten und Schnitt bewegen sich – wie auch nicht anders zu erwarten war – auf dem derzeit höchsten Niveau. Wirklich beeindruckend ist die Szene in der Strandbar, für die nicht nur Schwarzenegger und Hamilton digital verjüngt worden sind, sondern für die man sogar den mittlerweile 42-jährigen Edward Furlong in seinem (digitalen) Erscheinungsbild von zirka 1991 in den Film integriert hat. Erstaunlich, was heute technisch machbar ist!

Wie in den vorherigen Teilen der Filmreihe haben auch die Terminatoren in “Dark Fate” ein weiteres Fähigkeitsupdate erhalten. Das Rev-9-Modell regeneriert sich nicht nur schneller als die Vorgängermodelle, es kann sich sogar teilen. Diese “Terminator-Mitose” ist (für den Zuschauer) spektakulär und (für die Filmhelden) gefährlich zugleich. Zudem verfügen die neuen Modelle auch über Tentakel, was doch sehr stark an andere Science-Fiction- (z.B. Aliens aus “Independence Day”) bzw. Comic-Filme (Dr. Octopus aus “Spiderman”) erinnert.

Ebenfalls leicht abgekupfert wirkt die Flugzeug-Szene gegen Ende des Films, die in meinen Augen starke Parallelen zum Finale von “James 007: Stirb an einem anderen Tag” (2002) aufweist.

Auf die dramaturgischen Schwächen der Inszenierung bin ich bereits an anderer Stelle eingegangen. Grundsätzlich fehlt es der Inszenierung an Spannung, Überraschung und einfach auch an Individualität. “Dark Fate” hat kein eigenständiges Profil, das den Film eindeutig von den bisherigen Filmen der Reihe abhebt.

Abschließende Bewertung

Unter dem Strich ist “Terminator: Dark Fate” leider eine Enttäuschung. Die Filmhandlung ist kaum mehr als eine Synthese aus den Plots der ersten beiden Teile, an einigen Stellen hat man wirklich fast 1:1 von sich selbst abgekupfert. Die Figurenkonstellation kommt dementsprechend ebenfalls wenig innovativ daher, hat man diesbezüglich doch einfach nur die Rollen (Verfolgte[r], Verfolger, Beschützer[in]) durch andere Figuren ausgetauscht. Dementsprechend wirkt auch die Gruppendynamik wie “copy and paste”. Müsste ich den Film mit einigen wenigen Schlagwörtern beschreiben, wären diese “uninspiriert”, “vorhersehbar” und “bedingt unterhaltsam”.

Auch die Mitwirkung von James Cameron konnte leider nicht verhindern, dass wir hier nur Durchschnittskost serviert bekommen. Dass ein weiterer Film der Reihe – so wie 1984 “Terminator” – Filmgeschichte schreiben würde, war gar nicht zu erwarten. Aber dem Film fehlt es leider an einem eigenständigen Profil, sowohl um sich von der gegenwärtigen Konkurrenz abzuheben als auch von den Vorgängerfilmen der Reihe. Dieses Manko wurde mir in besonderem Maße vor Augen geführt, da ich den Film in einem Kino-Doppelfeature mit “Joker” gesehen habe. Und dieser Film ist wirklich ein ganz anderes Kaliber, gerade auch hinsichtlich der Frage, inwiefern man sich in Sachen Narration, Schauspiel, Inszenierung und geübter Gesellschaftskritik von der weitläufigen Konkurrenz abheben kann.

Im Hinblick auf die Zukunft des “Terminator”-Franchise stellt sich die Frage, ob und wie es nun mit der Reihe weitergehen wird. Das relativ offen gelassene Ende bietet natürlich genügend Raum für eine weitere Fortsetzung. Aber will man das wirklich noch sehen? Kann man immer und immer wieder “neue” Filme nach dem ewig gleichen Handlungsmuster machen? Sicherlich kann man das, es wird ja auch ständig gemacht. Aber ob diese Strategie in den 2020er-Jahren  wirklich noch erfolgreich sein kann, da gibt es doch begründete Zweifel.

Denn auch der neue “Terminator”-Film lebt wieder einmal primär von der Action und den Effekten sowie von der Mitwirkung Arnold Schwarzeneggers. Nur Schwarzenegger wird auch nicht jünger und tolle Effekte sind heutzutage – im Gegensatz zu 1984 und 1991 – sowohl im Kino als auch im Fernsehen (Streaming-Serien!) nahezu Standard. Hinsichtlich der Narration sind Serien wie “Game Of Thrones” (und viele andere Serien ebenfalls) der “Terminator”-Reihe weit überlegen. Die Menschen müssen heute nicht mehr ins Kino gehen, wenn sie Action- und Effektfeuerwerke sehen wollen. Da reicht es schon, die entsprechende Streamingdienst-Taste auf der Fernsteuerung des heimischen TV-Gerätes zu drücken.

Demnach wird es für den Fortbestand der Reihe unabdingbar sein, mehr narrativen Gehalt in die Drehbücher zu bekommen. Die Handlung muss komplexer und die Charaktere müssen tiefgründiger werden. Folglich könnte die Zukunft der “Terminator”-Reihe vielleicht sogar im Streaming-Serien-Bereich liegen und nicht mehr auf der großen Leinwand.

Wie dem auch sei, mit einem weiteren Aufguss der ersten beiden Teile mit der ewig gleichen Story wird man das Franchise früher oder später gegen die Wand fahren.

Bewertung im Detail

Handlung [usr 1 max=”5″]
Action [usr 5 max=”5″]
Effekte [usr 5 max=”5″]
Humor [usr 2,5 max=”5″]
Emotionalität [usr 1 max=”5″]
Anspruch [usr 1 max=”5″]
Nostalgie-Faktor [usr 3 max=”5″]
Gesamt [usr 2,5 max=”5″]

Film-Infos

Originaltitel / deutscher Titel Terminator: Dark Fate (dito)
Produktionsland USA
Genre Science-Fiction / Action
Starttermin USA Freitag, 1. November 2019
Starttermin Deutschland Donnerstag, 24. Oktober 2019
Drehbuch Davis S. Goyer & Justin Rhodes & Billy Ray
Regie Tim Miller
Produzenten James Cameron & Davis Ellison
Laufzeit 129 Minuten
FSK 16
Matthias Suzan
Matthias Suzan
Matthias' Leidenschaft für "Star Trek" wurde 1994 mit knapp zehn Jahren durch "The Next Generation" geweckt. TNG und DS9 sind bis heute seine Lieblingsserien. Es sind vor allem die politischen, gesellschaftlichen und menschlichen Themen des Trek-Universums, die ihn faszinieren. Aber auch die vielen, tollen Raumschiffe haben es dem passionierten Modellbauer angetan. Matthias ist seit 2017 Teil der TZN-Redaktion.

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