Der beliebte “Star Trek”-Schauspieler Aron Eisenberg ist heute im Alter von 50 Jahren verstorben. Eisenberg hatte von 1993 bis 1999 in 7 Staffeln “Star Trek: Deep Space Nine” den Ferengi Nog gespielt.
Eisenbergs Ehefrau, Malíssa Longo, hat den Tod ihres Mannes heute auf Facebook bestätigt. Eisenbergs Gesundheitszustand hatte sich wohl schon in den vergangenen Tagen erheblich verschlechtert, er soll dementsprechend im Krankenhaus behandelt worden sein. Nun hat er den Kampf um sein Leben leider endgültig verloren.
Frühzeitig gesundheitliche Probleme
Eisenberg wurde am 6. Januar 1969 mit lediglich einer nur teilweise funktionierenden Niere geboren. Er litt demzufolge in seiner Kindheit und Jugendzeit an Wachstumsstörungen, die dazu führten, dass er nur eine geringe Körpergröße von 1,52 Meter erreichte. Mit 17 Jahren erhielt er eine erste Spenderniere. Im Dezember 2015 musste sich Eisenberg einer zweiten Nierentransplantation unterziehen, nachdem im August desselben Jahres bei ihm abermals Niereninsuffizienz diagnostiziert worden war.
Karrieredurchbruch mit “Star Trek: Deep Space Nine”
Aron Eisenbergs Schauspielkarriere begann in den späten 1980er-Jahren. Er trat in verschiedenen Fernsehproduktionen auf, darunter Serienepisoden und TV-Filme wie “Tales from the Crypt”, “Straight Up”, “Amityville: The Evil Escapes”, “The Horror Show”, “Playroom”, “General Hospital”, “The Wonder Years”, “Parker Lewis Can’t Lose”, “Beverly Hills Brats”, “The Secret World of Alex Mack”, “The Liars’ Club”, “Puppet Master III“, “Streets” und “House 3”.
1992 wurde Eisenberg für den neuen “Star Trek”-Ableger “Star Trek: Deep Space Nine” (1993-1999) gecastet. Er erhielt die Rolle des Ferengi-Jugendlichen Nog, dem Neffen des zwielichtigen Barkeepers Quark (Armin Shimerman). Nog war ebenso wie sein von Max Grodénchik verkörperter Vater Rom als Nebencharakter eingeplant.
Vom Jake-Sidekick zum gestandenen Offizier
Im Laufe der Serie entwickelte sich aus dem zunächst kleinkriminellen und wenig gebildet scheinenden Nog ein beliebter wiederkehrender Charakter im vielen, spannenden Facetten.
Nog freundete sich schon zum Beginn der Serie mit Commander (Captain) Siskos Sohn Jake (Cirroc Lofton) an. Er begann sich zu bilden und einige der althergebrachten Ferengi-Traditionen kritisch zu hinterfragen. In der dritten Staffel entschied er sich für einen für seine Spezies außergewöhnlichen Lebensweg: Er schrieb sich an der Akademie der Sternenflotte ein und absolvierte eine Offiziersausbildung. Nach Ausbruch des Dominion-Krieges wurde Nog im Schnellverfahren zum Offizier (Ensign) ernannt.
Bei der “Schlacht um AR-558” verlor er in einem Feuergefecht ein Bein, überlebte seine Verwundung jedoch. Nach anfänglichen psychischen Schwierigkeiten fand er seinen Weg zurück ins Leben. Das letzte Mal sahen die Zuschauer Aron Eisenberg als Nog im Serienfinale “Das, was du zurücklässt”/”What You Leave Behind” (7×25/26). Der von Captain Sisko (Avery Brooks) zum Lieutenant J.G. beförderte Nog tritt in der besagten Szene die Nachfolge von Chief Miles O‘Brien (Colm Meaney) als Einsatzoffizier (Operations Officer) der Station an.
Eisenberg hatte zudem einen Gastauftritt in “Star Trek: Voyager”. In “Der Namenlose”/”Initiations” (2×02) spielte er den jungen Kazon Kar.
Emotionaler Eisenberg in “What We Left Behind”
Aron Eisenberg wirkte auch in der erst kürzlich veröffentlichen Dokumentation “What We Left Behind: Looking Back at Deep Space Nine” von Ira Steven Behr und David Zappone mit. Darin konnte man einen sehr emotionalen Eisenberg sehen, der unter Tränen bekannte, dass “Deep Space Nine” sein Leben verändert habe (O-Ton: “That seven years changed my life.”).
Rührender Abschied
Eisenbergs Ehefrau Malíssa Longo schrieb zum Abschied auf Facebook:
Er war eine intelligente, bescheidene, lustige und mitfühlende Seele. Er versuchte sein Leben mit Integrität und Wahrhaftigkeit zu leben.
Er war so getrieben, das Beste, was er hatte, in die Arbeit zu stecken, die vor ihm lag.
Er lebte sein Leben mit solcher Kraft und Leidenschaft.
Er war wie ein Hauch frischer Luft, weil ich wusste, dass ich immer die Wahrheit von ihm hören werde. Auch wenn ich es nicht hören wollte und auch die Wahrheit unbequem war.
Er hat mich dazu gebracht (und lässt mich immer noch dazu bringen), der beste Mensch zu sein, der ich sein kann, weil er immer danach strebte, der beste Mensch zu sein, der er sein konnte.
Seine Belastbarkeit und Lernbereitschaft war und ist eine Inspiration.
Die TZN-Redaktion spricht Aron Eisenbergs Familie aus tiefsten Herzen ihr Beileid aus. Das Franchise verliert einen hervorragende Schauspieler und wunderbaren Menschen. Die Fangemeinde von “Star Trek” wird Aron Eisenberg stets in bester Erinnerung behalten.
Quelle: startrek.com
[…] Nog-Darsteller Aaron Eisenberg – wie übrigens auch René Auberjonois (Odo) – nicht mehr unter den Lebenden weilt. Eine echte Fortsetzung scheint in weite Ferne […]