Wir sehen uns im aktuellen Band an, was wirklich hinter Vaders Festung steckt.
Inhalt (Klappentext):
Das große Finale der von Luke Ross grandios gezeichneten Story um den legendären Militärtaktiker Großadmiral Thrawn und seinen Begleiter Eli Vanto – nach dem Bestsellerroman von Timothy Zahn. Außerdem: Die Fortsetzung der aktuellen Reihe um den dunklen Sith- Lord „Vaders Festung“. Imperator Palpatine erlaubt seinem Schüler Darth Vader seine persönliche Festung zu errichten, zudem übergibt er ihm ein mysteriöses Artefakt der Dunklen Seite …
Kritik
Band 47 der Star Wars-Reihe führt nicht nur die Vader-Story fort, sondern präsentiert auch das Ende der Thrawn-Geschichte. Damit ist der erste neue Thrawn-Roman auch komplett in Comicform abgedeckt worden. Zeichnungstechnisch liegt die Vader-Geschichte vorne, denn hier ist man vom Detailgrad eher an ein Superheldencomic angelehnt. Die Thrawn-Story ist deswegen nicht schlecht umgesetzt, wirkt aber etwas rauer und detailärmer. Nichtsdestotrotz sind beide Teile gut umgesetzt, aber das ist man von den vorherigen Teilen ja schon gewohnt. In diesem Sinne gibt es hier also nichts Neues.
Die Thrawn-Story hält sich dabei natürlich an den Roman und bietet vor allem schöne Charakterszenen, während Thrawns Aufstieg weiter thematisiert wird. Im Gegensatz zum Roman fehlen hier aber einige Szenen, die zwar nicht essentiell sind, die hier aber noch stärker als da den Eindruck vermitteln, Thrawn ist eigentlich ein Guter und hilft dem Imperium nur, weil er es für das Beste für sein Volk erachtet. Im Roman gab es noch einige Szenen mehr, die das etwas relativiert haben, schlecht ist diese Entscheidung aber keineswegs und man darf in der Hinsicht gespannt sein, wo die Reise hingeht.
Immerhin gibt es noch zwei weitere Thrawn-Romane, die womöglich auch noch irgendwann in Comicform umgesetzt werden. Auch Gouverneurin Pryce und eine Überleitung zu “Rebels” darf an der Stelle nicht fehlen. Die Vader-Story vermag noch ein bisschen überzeugender zu sein, krankt aber auch daran, dass die Geschichte wieder einmal einen alten Sith beinhaltet. Man hatte es im letzten Band schon ahnen können, als die Maske, die Palpatine Vader mitgegeben hat, zum Leben erwacht. Ja, es ist mal wieder einer von Palpatines Tests, aber ähnliche Geschichten gab es schon in den Legends und auch hier kommt die titelgebende Festung eben nicht von Vader, sondern vom Geist des toten Sith.
Man könnte also an der Stelle fast meinen, dass unsere lieben Sith-Lords nichts allein auf die Reihe kriegen und immer auf ihre alten Vorfahren angewiesen sind, was sie dann doch etwas zu sehr entwertet. Nach der x-ten Variation dieses Themas, ist das an der Stelle rein storytechnisch eben doch ein Knick nach unten. Immerhin erfährt man die Hintergrundgeschichte des besagten Siths, aber auch diese würde besser wirken, wenn man vorher etwas von ihm gehört hätte. Immerhin sind da aber einige gute Ansätze vorhanden.
Fazit
Charaktertechnisch gibt es zwar ein paar schöne Szenen, storytechnisch hapert es an einigen Stellen allerdings etwas. Es bleibt an der Stelle abzuwarten, wohin die Reise im nächsten Band geht, denn immerhin versprechen Szenen, in denen Vader ein Wiedersehen mit Padmé versprochen wird, durchaus Luft nach oben.
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Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.
Quick-Infos
Autor: | Charles Soule |
Zeichner: | Giuseppe Camuncoli |
Originaltitel: | Star Wars – Darth Vader 22, Thrawn 6 |
Jahr der Veröffentlichung (Original): | 2018 |
Übersetzer: | Michael Nagula |
Seitenanzahl: | 60 |
Preis: | 4,99.- Euro |
Verlag: | Panini |