Ausgabe 12 der Raumschiffkollektion präsentiert uns ein altbekanntes Schiff: Die USS Enterprise NCC-1701 der Constitution-Klasse. Was drinsteckt, lesen Sie hier.
Das Modell
Über das Redesign der Enterprise mag man denken, was man will, hier wird natürlich die “Discovery”-Version desselben präsentiert. Dabei zeigt sich das Schiff so, wie es auf dem Fernsehschirm zu sehen war.
Bei diesem Modell fällt vor allem die akzentuierte Hüllenplattierung ins Auge. Man kann die einzelnen Hüllenplatten wirklich sehr deutlich ausmachen. Dies ist schon seit den späteren TV-Staffeln von “The Next Generation” auf dem Schirm so und dieser hohe Detailgrad wurde auch auf das neue Enterprise-Modell übertragen. War die frühere Enterprise eher weiß angehaucht, so hat man sich hier mehr auf den Grauton konzentriert, der das neue Schiff auch auf dem TV-Schirm auszeichnet.
Wie es sich für das Flaggschiff der Flotte gehört, dürfen auch diverse Details nicht fehlen. So gibt es kräftige rote Streifen an den Seiten bzw. der Hinterseite beim Shuttlehangar, die hier schön die Lichter akzentuieren. Auch die Warpgondeln wirken mit ihren Finnen eher an klassische Raketentriebwerke angelehnt, während die Kühlergrills…ähm…die Seitengitter schön anzusehen sind. Allerdings hat man es leider versäumt, den hinteren Gittern entsprechende Details zu spendieren, kann man diese doch kaum als solche erkennen, da die Gitterlöcher eher spärlich eingesetzt sind.
Das ging letzten Monat bei der Magee-Klasse noch etwas besser, hier hatte man wirklich Auslassöffnungen gesehen. Auch die Unterseite wirkt nicht ganz so hochklassig wie die Oberseite und kommt eher etwas matt daher. Dadurch wirkt die Farbgebung hier fast so, als wäre das Schiff aus Plastik. Auch hier kann man sich aber wieder die Frage stellen, wer sich das Schiff von unten ansehen will.
Schön abgesetzt ist auch der Hauptdeflektor, der hier eben noch eine vorgelagerte Schüssel ist. Hier hat man auf die Details geachtet und diese auch entsprechend umgesetzt. Gleiches gilt übrigens für die runden Kugeln an den Gondelspitzen. Fans der ersten Stunde werden also durchaus die Referenzen erkennen.
Das Heft
Das Heft beschreibt die Geschichte der USS Enterprise NCC-1701 in relativ kurzen und knappen Zügen, was etwas schade ist, denn gerade hier hätte man sich mehr erhofft. Interessanterweise endet die Geschichte des Schiffes mit dem Aufeinandertreffen mit der Discovery im Finale der 1. Staffel. Zumindest an dieser Stelle deutet also alles darauf hin, dass wirklich nach 20 Ausgaben Schluss sein könnte. Nun, es wird sich zeigen, ob dem wirklich so ist.
Viel tiefere Einblicke liefern dann John Eaves und sein Team, wenn sie darüber sprechen, wie sie dem Design der ursprünglichen Enterprise treu bleiben wollten, während sie die Anpassungen für “Discovery” vornahmen. So wird etwa auch erwähnt, dass der Bildschirm der neuen Enterprise nicht mehr viereckig ist, wie wir ihn aus Classic-Zeiten kennen, sondern eben sechseckig, was sich unter anderem aus der Form des Brückenmoduls ergibt bzw. dessen Aufsatz auf der Untertassensektion. Hier wäre es interessant zu erfahren gewesen, ob man dies auch schon so gesagt hat, bevor das Interieur der Enterprise für die zweite Staffel von “Discovery” gebaut worden ist, oder ob diese Entscheidung nachträglich getroffen worden ist. Wie sich schließlich in der zweiten Staffel gezeigt hat, ist der Bildschirm dann nämlich auch genau so umgesetzt worden.
Alles in allem bietet das Heft diesmal vor allem auf der Infoseite schöne Einblicke – inklusive ersten Designskizzen für die “neue” alte Enterprise.
Fazit
Im Grunde kann man bei diesem Modell nicht meckern, wie es sich eben für ein Flaggschiff der Sternenflotte gehört. Kleinere Mängel im Modell fallen im Großen und Ganzen nicht störend auf. Hier stört eher, dass das Hintergrundheft nur wenig “In Universe”-Infos zum neuen Schiff liefert. Dafür gibt es aber durchaus nette Einblicke in den Designprozess.
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