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StartLiteraturStar-Wars-LiteraturRezension: "Star Wars - Die Asche von Jedha"

Rezension: “Star Wars – Die Asche von Jedha”

Auch den neuen Star Wars-Band stellen wir auf die Probe, frisch aus der Asche Jehdas.

Inhalt (Klappentext):

Die neueste Waffe des Imperiums und deren unvorstellbare Zerstörungskraft haben die unterschiedlichsten Völker in Hoffnung vereint. Jetzt setzen die Rebellen ihren Kampf fort, um der Galaxis eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Nachdem die erste Machtdemonstration des Todessterns die heilige Stadt Jehda vernichtet hat, versuchen die Widerständler, den Planeten für die Überlebenden zu sichern.

Die Asche von Jedha (Panini)
Die Asche von Jehda

Kritik

Nachdem in der Monatsserie durchgehend das Imperium im Mittelpunkt stand, ist es mal wieder Zeit für einen Abstecher zu den Rebellen. Zeichnungstechnisch merkt man dem Band hier wieder die CGI-gestützten Zeichnungen an (oder zumindest wirkt es so). Die Gesichter wirken sehr plastisch und nicht nur das, sie sind den Schauspielern wie aus dem Gesicht geschnitten. Hier hat man wirklich das Gefühl, Mark Hamill, Harrison Ford und die anderen “live” vor sich zu sehen. Auch bei den Hintergründen kann man punkten, allerdings herrschen in den meisten Panels orangene Töne vor. Das ist verständlich angesichts des Bandes, immerhin ist Jehda zerstört, wirkt nach einiger Zeit allerdings etwas eintönig.

Handlungstechnisch geht es, der Titel verrät es schon, zurück nach Jehda aus “Rogue One”. Das Imperium hat immer noch nicht genug und obwohl ein Teil des Planeten weggesprengt wurde, wollen sie noch mehr Kyberkristalle schürfen. Zu diesem Zeitpunkt weiß natürlich noch niemand vom zweiten Todesstern. Als Hilfe taucht Königin Toris auf, die wir bereits aus dem Sho-Torun-Krieg kennen. So wird ein Bezug zu einer früheren Reihe geschaffen, der sehr gut funktioniert. Toris erhält hier einige neue Facetten, die zu gefallen wissen, die man aber nach der Geschichte um sie auch erahnen konnte. Auf jeden Fall wäre es schön zu sehen, wie es mit ihr weitergeht.

Auch ansonsten darf man charakterlich noch aus einigen Sachen schöpfen: So wird Han schon mal zum Anführer und Luke gerät gefährlich auf die dunkle Seite, als er ein paar Sturmtruppen niedermetzelt. Mag zwar sein, dass dies wirklich an der Machtausstrahlung des Planeten liegt, so ganz mag dies aber nicht zu ihm passen. Immerhin bekommen aber alle bekannten Charaktere genug Raum und auch die Truppe um Saw Gererra bekommt hier gezeigt, dass man sich nicht immer opfern muss (und nein, Saw ist und bleibt natürlich tot).

Ansonsten werden ein paar Klischees bedient: Das Imperium ist böse, hat hier natürlich einen weiteren grausamen Anführer und will einfach nur weiter schröpfen. Hier wurde leider etwas versäumt, den Bösewichten ein bisschen Kontur zu geben. Schlimm ist das nur insoweit, als dass sich das Abenteuer stellenweise etwas generisch anfühlt. Im Großen und Ganzen funktioniert die Story zwar, man muss sich aber fragen, ob ein Besuch Jehdas wirklich nötig war. Von der größeren Warte der übergeordneten Handlung aus gesehen, macht es sicher Sinn, ansonsten ist es aber eher Fanservice.

Fazit

Die Geschichte ist zwar nicht schlecht, wirkt aber an vielen Stellen auch etwas generisch. Die Charaktere bekommen zwar genug Entfaltungsspielraum, ansonsten wirkt der Band ein bisschen wie Fanservice. Einen Blick riskieren kann man aber trotzdem.

[usr 3.5]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Kieron Gillen
Zeichner: Salvador Larocca
Originaltitel: Star Wars 38-43
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2019
Übersetzer: Matthias Wieland
Seitenanzahl: 140
Preis: 17.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1070-7
Verlag: Panini

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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