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StartLiteraturSuperheldenRezension: "Wonder Woman 7 - Die dunklen Götter"

Rezension: “Wonder Woman 7 – Die dunklen Götter”

Die dunklen Götter greifen an. Wie dunkel es wirklich zugeht, klärt unsere Review.

Inhalt (Klappentext):

Eine komplette Saga in einem Band: Wonder Woman wird von ihrer wilden Feindin Cheetah attackiert und ebenso von Supergirl! Der Wahnsinn, dem Diana und ihr Bruder Jason ins Auge blicken, verkündet die Ankunft der Dunklen Götter, weshalb auch die Justice League zur Stelle ist …

Wonder Woman 7 (Panini)
Wonder Woman 7

Kritik

Im neuen Wonder Woman-Band geht es dort weiter, wo es kurz zuvor aufgehört hat und auch zeichnungstechnisch hat man sich nichts vorzuwerfen. Hier wird gutes Niveau geliefert, die Charaktere sind gut getroffen und auch bei den Kampfszenen im Hintergrund kann man alle Details erkennen. Selbst die dunklen Szenen, von denen es hier einige gibt, sind nie zu dunkel und man ist auch hier mitten drin im Geschehen. An dieser Front hat man sich nichts vorzuwerfen.

Was den Rest der Story angeht, gibt es aber durchaus das ein oder andere Manko. Denn, das muss einfach so gesagt werden, im Grunde ist es mal wieder eine große Heldenklopperei. Die dunklen Götter greifen an, Wonder Woman und Co. eilen zur Rettung und dann wird gekämpft. Die Auflösung ist wenigstens noch etwas überraschend, ansonsten ist die Geschichte im Großen und Ganzen wieder einmal ein Action-Feuerwerk.

Zugute halten muss man allerdings, das es nicht so abläuft, wie man sich das vorstellt. Doch der Reihe nach. Die Geschichte beginnt nämlich zunächst mit der Flucht von Cheetah. Das hat mit dem weiteren Verlauf zwar nichts zu tun, dient aber wohl dazu, den Charakter für etwaige Fortsetzungen in Stellung zu bringen. Das war bereits in den Bänden zuvor aufgebaut worden und die mutierte Tigerin ist ein tragischer Charakter, dem man durchaus Erlösung wünscht.

Dann kommt es zu einem Kampf zwischen Supergirl und Wonder Woman, beeinflusst durch die dunklen Götter. Dass zwei Charaktere auf diese Art gegeneinander kämpfen, ist nun nicht unbedingt neu, aber das Pairing hat durchaus was für sich. Auch zieht sich das Ganze nicht derart lang hin, dass es langweilig werden würde, und ist entsprechend kurz gehalten. Als Schmankerl für die Fans gibt es sogar einen kurzen Gastauftritt der Justice League, die in dem Fall aber eher als Stichwortgeber herhalten dürfen, schnell ausgeknockt werden und am Ende gerettet werden müssen. Nein, mehr als Fanservice ist das nicht, das hätte es nicht unbedingt gebraucht – andererseits ist ihre Anwesenheit bei einem Angriff auf die Erde halt nun mal logisch – und wären sie nicht dabei gewesen, hätte es auch wieder Gemecker gegeben.

Der andere Charakter, der neben Wonder Woman hervortritt, ist ihr wiedergefundener Bruder Jason. Der hatte ja im letzten Band auch ein paar Superkräfte bekommen und lernt nun, mit diesen umzugehen. Auch das ist nicht neu, wird aber zum Glück nicht derartig breit gewalzt, dass man erneut unzählige Seiten mit seiner Ausbildung verbringt. Er lernt im Laufe der Geschichte, über sich hinauszuwachsen, leider ist das Ende aber vorhersehbar und läuft gemäß dem Motto “Keine anderen Helden neben mir” ab. Klar, Wonder Womans Bruder hätte ja so beliebt werden können, dass es eine eigene Reihe rechtfertigt und diesen Schritt wollte man wohl nicht gehen.

So schön seine Anwesenheit auch ist, muss man aber auch sagen, ein wenig nervig war es auch, daher ist sein Opfer am Ende nicht ganz so schlimm. Wobei man sich hier fragt, wenn die dunklen Götter solche Macht haben, immerhin haben sie die halbe Menschheit ausgelöscht, warum haben sie dann überhaupt kämpfen müssen? Am Ende werden ihre angerichteten Sachen wieder rückgängig gemacht, mit einer entvölkerten Erde hätte man auch schlecht weitermachen können. Das Ganze ist allerdings nicht derart groß, wie man vielleicht erwarten würde. Man hat an dieser Stelle auch kein Gefühl eines epischen Kampfes.

Zu gefallen weiß aber auch der Ausflug zu den Star Sapphires, denen Wonder Woman erneut (kurzzeitig) beitreten darf. Hier gewinnt man den Kampf nicht mit den Fäusten, sondern mit Liebe, was mal eine nette Alternative darstellt. So hätte man auch gegen die anderen Götter vorgehen können.

Fazit

Trotz einiger interessanter Charakterszenen bleibt am Ende eine große Schlacht übrig, die man so oder so ähnlich schon zuhauf gesehen hat. Immerhin gibt es auch hier einige innovativere Vorgehensweisen zu bestaunen, so dass der Band ansehnlich bleibt.

[usr 3.5]

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: James Dale Robinson
Zeichner: Jim Calafiore, Stephen Segovia, Jesus Merino, Frazier Irving
Originaltitel: Wonder Woman 46-50, Annual 1
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2018
Übersetzer: Ralph Krumm
Seitenanzahl: 164
Preis: 17,99.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1272-5
Verlag: Panini

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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