Der achte Band der Green Lanterns-Reihe hat diesmal Sklavenarbeit zum Thema. Ganz so sklavisch ist unsere Review zwar nicht, sie klärt aber trotzdem, ob sich ein Blick lohnt.
Inhalt (Klappentext):
Überall auf der Erde verschwinden Superhelden! Die Lösung dieses Rätsels liegt im gefährlichsten Sektor des Alls, in dem nicht mal eine Green Lantern patrouillieren darf. Jessica Cruz und Simon Baz wagen sich dennoch dorthin und geraten in einen kosmischen Konflikt, in dem eine Dating-App für Metawesen, ein galaktischer Religionsorden und ein Planet namens Hellhole eine tödliche Mischung ergeben! Außerdem: die verlorene Lantern aus Sektor 4!
Kritik
Der achte Band der Green Lanterns-Reihe startet mit einer neuen Storyline. Zeichnungstechnisch ist man auf gewohntem Superhelden-Niveau geblieben, auch wenn die Charaktere teils etwas scharfkantiger wirken. Aber irgendwie passt das, denn man wächst mit seinen Aufgaben und das kommt so ganz gut rüber. Ansonsten gibt es zwar auch teils dunkle Szenen, von einem Mangel an Details kann man aber keinesfalls sprechen.
Der Titel sagt es schon, storymäßig müssen die beiden Lanterns diesmal gefangene Helden befreien (nein, die “Versklavten” sind nicht die beiden Lanterns). Darunter ist auch Simons neue Freundin, die wir im letzten Band kennengelernt haben. Dabei werden die Superhelden nicht zum Spaß entführt, sondern mit dem Ziel, diese als machtvolle Gefährten zu missbrauchen, um quasi mit ihrer Macht auf den Putz zu hauen.
An der Stelle ist natürlich klar, das die beiden Lanterns einschreiten müssen. Und wohl auch, dass es am Ende gut ausgehen wird. Wie so oft, lebt auch dieser Band von den Interaktionen unserer beiden Helden. In diesem Fall führt das sogar zu einer Annäherung, auch wenn beide noch nicht ihre wahren Gefühle ausdrücken können. Ob das noch kommt, ist natürlich eine Sache für einen anderen Band. Ebenso kann man darüber diskutieren, ob diese Entwicklung aus heiterem Himmel kommt oder eben nicht.
Witzig sind die Szenen allemal. Vor allem Jessicas Hantieren mit der Dating-App sorgt für den ein oder anderen Lacher. Leider bleibt zumindest die erste Geschichte im weiteren Verlauf etwas blass, denn an Charakterentwicklung gibt es da nicht viel mehr zu bestaunen. Zu erwähnen ist hier lediglich noch die außerirdische Jägerin, die sich dem Team anschließt und die durchaus zu gefallen vermag. Vor allem deshalb, weil auch sie eine Entwicklung durchmacht. Ein großer Showdown schließt sich an und auch wenn er gut in Szene gesetzt ist, war es das für den ersten Teil.
Der zweite Teil kann da schon viel eher überzeugen, denn die beiden Lanterns müssen eine Rede halten. Dabei stoßen sie auf ein altes Geheimnis. Hier können sie mit Witz und Einfühlvermögen die Situation auflösen und ein ganzes Volk retten. Das ist herrlich gut in Szene gesetzt und auch wenn die beiden Helden etwas in den Hintergrund treten, kann man gut mit den involvierten Charakteren mitfühlen. Ein Hauch davon hätte auch den ersten Teil der Handlung noch deutlich aufgewertet.
Aber sei es drum, schlecht ist der Band nicht. Und deshalb lohnt es sich auch durchaus, einen Blick zu riskieren.
Fazit
Eine gute Story (die anfangs etwas hapert) mit einer schönen Charakterentwicklung. Sicherlich, es wäre mehr gegangen, aber auch so ist der Band ganz gut geworden.
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Quick-Infos
Autor: | Tim Seely |
Zeichner: | Barnaby Bagenda, V Ken Marion, Ronan Cliquet |
Originaltitel: | Green Lanterns 40-44, Annual 3 |
Jahr der Veröffentlichung (Original): | 2018 |
Übersetzer: | Christian Heiß |
Seitenanzahl: | 144 |
Preis: | 15,99 Euro |
ISBN: | 978-3-74161-039-4 |
Verlag: | Panini |