Die Reisen des 12. Doctors gehen mit diesem Band in die nächste Runde. Unsere Review klärt, wie rund der Band wirklich ist.
Inhalt (Klappentext):
Paris zu Zeiten von Ludwig XIV.: Der Doctor hat schon immer geahnt, dass mit Kardinal Richelieu etwas nicht stimmt, und er soll Recht behalten, denn hinter dem scheinbaren Kirchendiener versteckt sich ein unsterbliches Schattenwesen, das gar nicht daran denkt, einfach so zu verschwinden. Kann der Doctor gemeinsam mit der Opernsängerin Julie D’Aubigny helfen?
Kritik
Auch die Abenteuer des 12. Doctors gehen in die sechste Runde und zeichnungstechnisch kann sich dieser Band durchaus sehen lassen. Vor allem in der ersten Story wirken die Charaktere mehr als plastisch, und es könnten fast wirklich Schauspieler Modell gestanden haben (oder genauer: Peter Capaldi, denn die anderen Figuren basieren nicht auf Schauspielern). Dennoch sind Hintergründe, der Detailgrad und die Gesichtszüge sehr hoch und gut gelungen. In der zweiten Hälfte fällt die Qualität zwar etwas ab und die Geschichten wirken comichafter und weicher, aber diesen Stil kennt man ebenso bereits aus anderen Who-Bänden. Insgesamt gibt hier aber wenig zu beanstanden.
Und auch die Stories können sich sehen lassen. In der ersten Geschichte gibt es zwar nur wieder eine Alieninvasion, diesmal im Frankreich des Rokoko, aber der Doctor schnappt sich eine Opernsängerin als Begleitung, die etwas rabiater ist. Vor allem die Interaktionen der beiden Helden untereinander stechen hier heraus und könnten genauso auch im Fernsehen passiert sein. Über den Doctor mag es nicht mehr soviel zu erzählen geben, aber dafür bekommt seine Begleitung genug Raum, um zu glänzen.
Auch in der zweiten Story liegt der Fokus, was die Charakterentwicklung angeht, auf den Begleitern, und auch diese vermögen zu überzeugen – bis hin zu dem Punkt, an dem sich die fast schon obligatorische Liebesbeziehung entwickelt. Im Übrigen sind die beiden Companions hier zwei Comiczeichner, die von einer Con abgeholt werden. Das ist nicht nur ein Fantraum, sondern auch ganz witzig anzusehen, vor allem da ihre eigenen Zeichnungen die Abenteuer des Doktors widerspiegeln. “Der Chirurg” könnte fast eine eigene Comicreihe sein.
Und als Fantraum müssen die beiden Comiczeichner auch alle Feinde des Doktors treffen. Die sind in diesem Fall zwar nur Gedankenkonstrukte, aber auch dieser Twist funktioniert recht gut, und der Band macht einfach von vorne bis hinten Spaß. Mankos gibt es hier nur wenige, allenfalls, dass es vielleicht wieder einmal klassische Invasionsstories sind.
Wer sich einfach vom Doctor abholen lassen und herrlich quirlige Abenteuer lesen will, der kann hier aber kaum etwas falsch machen.
Fazit
Gute Stories, die von ihren Figuren leben und so auch kleinere Handlungsschwächen wett machen – Alles in Allem kann sich der Band sehen lassen.
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Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.
Quick-Infos
Autor: | Robbie Morrison |
Zeichner: | Mariano Laclaustra ,Rachael Stott, Carlos Cabrera |
Originaltitel: | Doctor Who – The Twelfth Doctor 26-30 |
Jahr der Veröffentlichung (Original): | 2018 |
Übersetzer: | Claudia Kern |
Seitenanzahl: | 128 |
Preis: | 17.- Euro |
ISBN: | 978-3-74160-994-7 |
Verlag: | Panini |
Gewinnspiel
Mit freundlicher Unterstützung von Panini verlosen wir ein Exemplar von “Doctor Who – Der zwölfte Doctor” Band 6.
Das Gewinnspiel ist beendet. Der Gewinner wird beizeiten bekannt gegeben.