Ein extradicker Peacemaker-Band.
Inhalt (Klappentext)
PEACEMAKER GIBT ALLES! … um endlich anerkannt zu werden und ein paar Freunde zu finden. Was nicht ganz einfach ist, wenn man von Grund auf ein Arsch ist – ein sympathischer vielleicht, aber eben doch ein Arsch. Und dennoch er findet einen Freund in Bruce Wayne! Und als Bruce entführt wird, legt sich Peacemaker voll ins Zeug, um ihn zu befreien. Dabei hinterlässt er eine Spur aus Blut und krassen Sprüchen, findet aber auch weitere neue Freunde. Wer jetzt verwirrt ist, wieso Bruce Wayne und Peacemaker plötzlich so dicke sind, dem geht es wie Amanda Waller … die versteht es auch nicht. Aber wenn man sich bei Peacemaker einer Sache sicher sein kann, dann: Nichts ist, wie es scheint!
Kritik
Spätestens seit der neuen Serie von James Gunn hat der Peacemaker einen Beliebtheitsschub bekommen. Vorher war er eher ein Nebencharakter bei DC. Grund genug also, dem Hype Rechnung zu tragen und ihm einen Band zu widmen.
Zeichnungstechnisch ist man, bis auf etwas kantigere Zeichnungen in der ersten Story, recht nah an der Serie geblieben. So erinnert das Kostüm und der Charakter selbst deutlich an John Cena. Das gefällt natürlich vor allem Kennern der Serie, kann sich aber auch so sehen lassen. Denn die Panels sind farbenfroh, auf gutem Detailniveau und auch sonst verliert man nie den Überblick. Zudem kommt die Atmosphäre hier gut zum Tragen, denn genau genommen ist Peacemaker eine Art brutale Comedy. Also Brumedy oder so.
Doch der Reihe nach. Nach einer Origin-Story, die ganz gut auf die Gesinnung von Christopher (so der Realname von Peacemaker) eingeht und zeigt, woher seine Weltanschauung kommt. Dabei mag er auf der einen Seite wie ein Idiot wirken, auf der anderen Seite schlummert aber durchaus eine Art, nun, nennen wir sie versteckte Intelligenz, in ihm. Den Spagat haben sie hier, wie schon in der Serie, einfach super hingekriegt.
Natürlich können hier, anders als in der Serie, nicht die Begleiter von dort mitmischen, bzw. bekommt Chris hier neue verpasst. Zunächst müssen wir aber auf den Hund eingehen, denn eigentlich dreht sich alles um den Hund (im TV wars ja ein Adler). Der wird nämlich entführt, was Chris sauer macht. Also macht er ein bisschen unter skurrilen Charakteren Ramba Zamba, wird betrogen und erhält in Red Bee einen mehr als adäquaten Sidekick. Der hat auch ein Tier, eine megastarke Biene.
Und ja, aus diesen kurzen Texten, die nur einen Bruchteil dessen zeigen, was hier so abgeht, ahnt ihr vielleicht schon, wie verrückt es wirklich zugeht. Peacemaker ist halt einfach anders und dabei sind die Charaktere noch immer liebevoll und passen wie die Faust aufs Auge. Bee hilft Chis etwa, weil er eben auch tierlieb ist – und naja, weil es das Richtige ist.
Und selbst Waller und die Suicide Squad haben hier einen kleinen Auftritt, der vor allem am Ende dann wieder ein paar Sympathiepunkte in Richtung Chris bringt. Hinzu kommen weitere Charaktere, wie die irren Bauarbeiter, Immortus und… auch ein paar Cameos von Deathstroke-Verschnitten und… und eigentlich ist das alles viel zu viel und viel zu schräg, um das hier breitzuwalzen. Den Comic sollte man einfach selber erleben, Spaß haben und bei bestimmten Szenen (ich sag nur: Wayne ist entführt!) einfach mitschmunzeln.
Zumindest eines darf an der Stelle noch erwähnt werden: Flawless Dicktory! Und damit verabschieden wir uns.