Ausgabe 99 der Monatsreihe führt zwei bekannte Storylines weiter. Wir werfen einen Blick darauf.
Inhalt (Klappentext)
Wenn Darth Vader die Kontrolle über die Macht verliert, gerät alles aus den Fugen und absolut nichts ist mehr sicher – nicht einmal sein eigener Sternenzerstörer … UND: Die furchterregende Vision eines Schülers Meister Yodas hat die Padawane des Jedi-Tempels erschüttert.
Kritik
Es geht mit großen Schritten auf die 100 zu, denn mit diesem Band sind wir nur noch eine Ausgabe davon entfernt. Storytechnisch werden wieder zwei Handlungsstränge präsentiert, wobei zeichnungstechnisch vor allem der erste auf dem gewohnt guten Niveau der Monatsserie ist. Hier sind sowohl Hintergrunddetails als auch die Charaktere recht plastisch, während es in der zweiten Geschichte eher etwas kantiger zugeht und man hier im Vergleich zum letzten Band ein paar Abstriche machen muss. Schlecht ist das alles nicht und man kann damit sicherlich leben, es war aber auch schon besser.
Auf der Storyseite punktet diesmal vor allem die Yoda-Story. Denn hier geht der kleine Grünling zwischen Krssish und Gehyr, die ja im letzten Band einen Kampf begonnen hatten. Schön ist, dass Dooku sogar zugibt, den Wookiee beraten zu haben, auch wenn man hier natürlich schon ahnen kann, dass er sein “Experiment” nicht so offen zugibt. Subtil wird hier schon seine Nähe zur dunklen Seite angedeutet, aber das war ja schon im letzten Band so.
Umso bitterer ist natürlich, dass sich Gehyr den Gefallenen Jedi anschließt und den Orden verlässt. Insofern hat Dooku erfolgreich Zwietracht gesät. Als Leser fühlt man Yodas Versagen genauso, wie der kleine Kerl selbst und weiß dennoch, dass eigentlich Dooku hinter allem steckt. Ein dunkles Ende, das wohl gerade deswegen so gut funktioniert.
Die zweite Geschichte um Vader kann charakterlich da nicht ganz mithalten und besteht eigentlich zu einem Großteil aus “Actionszenen” – oder sagen wir in diesem Fall eher “Machtszenen”, denn der Sith-Lord schwingt sich von Raum zu Raum oder von Schiff zu Weltraum und hinterlässt einige Schäden. Denn aufgrund einer Machtwelle reagieren er (und Palpatine) unkontrolliert. Wieder ist es Sabé, die Vader rettet und mit ihm auf einem Planeten landet. Das ist insoweit ganz gut umgesetzt, wenn auch, von den bildgewaltigen Panels abgesehen, eben storytechnisch etwas dünn.
Schön ist aber, dass eine neue Handlungsebene beginnt und man quasi die vergangenen Geschehnisse erstmal ruhen lässt. Die werden zwar sicher noch eine Rolle spielen, wer aber einen neuen Einstiegspunkt sucht, der ist hier sicher richtig. Am Ende erwähnt Vader, das er eigentlich wieder Sabé testen will – nichts Neues im Lande also. Ob die Fortsetzung hier etwas anzieht, werden wir demnächst sehen müssen.